Radtour: Alsace - Provence

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17. Tag: Aix en Provence

Aix-en-Provence ist eine Universitätsstadt im französischen Departement Bouches-du-Rhône in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur und historische Hauptstadt der Provence. Die Stadt umfasst eine Fläche von 18.608 Hektar. 40.000 der 141.200 Einwohner, die man Aixois nennt, sind Studenten. Als Unterpräfektur des Départements ist Aix, wie die Stadt kurz genannt wird, Hauptstadt des gleichnamigen Arrondissements. Die Stadt verfügt über einen Bahnhof an der TGV-Strecke Paris–Marseille.

Aix ist Sitz eines katholischen Erzbischofs. Bischofskirche ist die Kathedrale Saint-Sauveur (Heiliger Erlöser). Siehe auch Erzbistum Aix und Liste der Erzbischöfe von Aix.

Das im Norden des späteren Aix gelegene keltisch-ligurische Oppidum Entremont wurde vom römischen Prokonsul Gaius Sextius Calvinus, nach einem Hilfegesuch der Griechen aus Massalia, 123 v. Chr. zerstört. Er gründete ein Jahr später die erste römische Stadt auf gallischem Boden, Aquae Sextiae Salluviorum. Aus dieser Namensgebung hat sich die heutige Bezeichnung Aix entwickelt. Im Jahr 102 v. Chr. besiegte der Feldherr Marius die Teutonen dort in einer Schlacht. Aquae Sextiae wurde unter Augustus römische Kolonie.

Unter Diokletian wurde Aquae Sextiae politisches Zentrum der Provinz Narbonensis II und gegen Ende des 4. Jahrhunderts Sitz einer Diözese, die durch die erst 972 vertriebenen Sarazenen immer wieder schweren Zerstörungen ausgesetzt war. Ab 1182 regierten in Aix die provenzalischen Grafen. Der gute König René wählte Aix 1471 zu seiner Altersresidenz. 1480 vermachte Graf Karl von Maine die bis dahin unabhängige Grafschaft der französische Krone. 1501 schuf Ludwig XII. in Aix das Parlament der Provence, welches bis 1789 bestand. Mit dem Aufstieg von Marseille zum regionalen Zentrum verlor Aix seinen politischen Einfluss, der erst ab 1970 mit Hightech-Ansiedlungen an der Universität und der dem Tourismus zuträglichen Altstadtsanierung ausgeglichen werden konnte.

Seit 1948 findet alljährlich im Sommer das Festival d'Aix-en-Provence statt.

Die Prachtmeile Cours Mirabeau wurde 1649 als Flanierboulevard für Karossen angelegt und stellt die Verbindung zwischen dem "Mazarin-Viertel" im Süden und der Altstadt im Norden dar. Das Mazarin-Viertel wurde im 17. Jahrhundert von Bischof Michel Mazarin als schachbrettartig angelegtes Wohnviertel für den Aixer Adel entworfen. Sehenswert sind unter anderem das Hôtel de Caumont, das das Darius-Milhaud-Konservatorium beherbergt, der "Place des Quatre Dauphins" und das Musée Paul Arbaud mit seiner Sammlung provençalischer Fayencen. In der Altstadt sind die Cathédrale St-Sauveur und der Place de l'Hôtel de Ville zentrale Anlaufpunkte. Die schon bei den Römern bekannten Thermalquellen Les Thermes Sextius befinden sich in einem 1990 komplett umgestalteten Badekomplex. Als Hauptachse der Stadt wird der Cours Mirabeau durch die beiden Brunnen "Fontaine du Roi René" im Osten und der "Fontaine de La Rotonde" im Westen begrenzt. Der Rotonde-Brunnen wurde 1860 errichtet und wird von 3 Statuen gekrönt, die die Justiz (entlang des Cours Mirabreau blickend), die Landwirtschaft (nach Marseille blickend) und die Schönen Künste (nach Avignon gerichtet) darstellen. Der von Platanen, Brunnen, Cafés und eleganten Stadtpalais aus dem 17. und 18. Jahrhundert gesäumte Cours Mirabeau ist auch berühmt für seine Einkaufsmöglichkeiten.

Aix zählt für die Franzosen zu den Städten mit der höchsten Lebensqualität. Insbesondere der Schwerpunkt für Kunst und Kultur sowie das studentische Angebot an Bars und Diskotheken machen den Reiz der Stadt aus. Berühmt sind auch die Calissons.

Info:

Aix en Provence - site officiel
Festival d'Aix-en-Provence
Aix en Provence - Office de Tourisme


Übernachtung: Camping Chantecler 1,8 km von der Stadt Mitte entfernd.

Aix en Provence 3D steuerbar: