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Feiern und kämpfen

Begonnen von Liam, 20. Juli 2022, 12:41:56

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Liam

Selbstverwaltung in Nordostsyrien begeht zehnjähriges Jubiläum. Region bereitet sich auf drohenden Angriff der Türkei vor

Tausende Menschen strömen durch Eingänge des Stadions in Kamischli, Trommelmusik und das Trällern heller Frauenstimmen ertönt von den Tribünen, dazu wird im Takt geklatscht. Selbst die kleinsten Kinder schwenken die gelb-rot-grüne Flagge von Rojava oder Fahnen mit dem Konterfei Abdullah Öcalans.

Heute wird der zehnte Jahrestag der »Revolution in Nordostsyrien« gefeiert. Die Feier findet an einem für den kurdischen Widerstand bedeutungsvollen Ort statt: im Stadion des 12. März. 2004 wurden dort nach einem Fußballspiel 32 Kurden von arabischen Nationalisten getötet. Nach diesem Massaker brach ein kurdischer Aufstand aus, der ganz Nordsyrien erfasste und sich sogar bis Aleppo und Damaskus ausbreitete.

2012, im Windschatten des syrischen Bürgerkriegs, gelang es den Menschen in Nordostsyrien, Selbstverwaltungsstrukturen zu etablieren. Mit der Avantgarde der Frauen und der Teilhabe vieler ethnischer und religiöser Gruppen in der Region verteidigten und befreiten sie die Gebiete von der Dschihadistenmiliz »Islamischer Staat« (IS). Sie kämpften für ihre alternative Lebensform, die auf den Prinzipien des demokratischen Konföderalismus basiert.

Während in ganz Nordostsyrien die Vorbereitungen für die Festlichkeiten zum 10. Jahrestag der »Revolution« laufen, handeln die geladenen Staatschefs bei der »Astana«-Konferenz in Teheran die Zukunft der Region aus. Der iranische Präsident Ebrahim Raisi hatte den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan und den russischen Präsidenten Wladimir Putin am Dienstag morgen in der Palastanlage Saadabad begrüßt.

Die drei Staaten haben bereits in der Vergangenheit über Syriens Zukunft verhandelt. Russland und der Iran unterstützen die Regierung von Präsident Baschar Al-Assad, die Türkei wiederum ist mit dschihadistischen Kräften, die sie als »Opposition« bezeichnet, verbündet. Erdogan möchte die Mächte überreden, seinen geplanten Einmarsch in Nordsyrien zu unterstützen, um durch Umsiedlung syrischer Geflüchteter und islamistischer Söldner in die Region einen demographischen Wandel nach seinen Gunsten zu erzwingen.

Fazil Bahoz, Pressesprecher der YPG International, einem Zusammenschluss internationaler Freiwilliger bei den Volksverteidigungseinheiten YPG, sagte am Dienstag im junge Welt-Gespräch: »In einer Welt, in der es wenig Hoffnung auf ein antikapitalistisches Leben gibt, hat diese Revolution trotz ständiger Angriffe zehn Jahre überlebt.« Mit dieser »Revolution« sei erstmals eine Lösung für ein friedliches Zusammenleben der vielen Völker und Religionsgemeinschaften des Mittleren Ostens gefunden worden, die der durch die vorherrschenden Staaten aufgezwungenen Teile-und-herrsche-Politik entgegenstünde.

Vor knapp zwei Wochen hat die Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien den Ausnahmezustand verkündet. Die Selbstverwaltung, die Verteidigungskräfte und die Bevölkerung bereiten sich auf einen erneuten Angriffskrieg der Türkei vor. Eine Invasion der dschihadistischen Söldner unter Ankaras Führung hätte eine Erstarkung des IS zur Folge. Wegen dieser realen Bedrohungssituation können die Festlichkeiten nicht in der gewünschten Größe stattfinden und sind mit aufwendigen Sicherheitsvorkehrungen verbunden.

Asmin Kobani, Kommandantin der Frauenverteidigungseinheiten YPJ erklärte am Dienstag gegenüber jW: »Der 19. Juli ist der Garant für eine freie Zukunft der Frauen in Rojava. Und ein Vorbild für die feministischen Kämpfe aller Frauen.«

Quelle: junge Welt
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Liam Clarence
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"Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle!
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom!"