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⚫ Italien, Florenz, Basilica di San Lorenzo: Nicolaus Steno

Begonnen von Leon, 28. April 2024, 12:43:15

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Leon

⚫ Italien, Florenz, Basilica di San Lorenzo: Nicolaus Steno


Basilica di San Lorenzo | Altar mit Grab

Nicolaus Steno, auch Nicolas Stenon (Latinisierung von Niels Stensen bzw. Niels Steensen; * 1. Januarjul. / 11. Januar 1638greg. in Kopenhagen, Königreich Dänemark; † 25. Novemberjul. / 5. Dezember 1686greg. in Schwerin, Herzogtum Mecklenburg), war ein dänischer Mediziner, Anatom und Naturforscher, später katholischer Priester und Bischof. Er wird in der römisch-katholischen Kirche als Seliger verehrt. Wilhelm von Humboldt bezeichnete ihn als ,,Vater der Geologie".

Der Universalgelehrte beherrschte zehn Sprachen.Neben seiner Muttersprache Dänisch erlernte er von Freunden und Bekannten seiner Eltern die deutsche Sprache. Die lateinische, griechische, hebräische und arabische Sprache lernte er in der Schule. Später eignete er sich die niederländische, französische, italienische und englische Sprache an.

In Hannover residierte seit 1665 Herzog Johann Friedrich, der ebenfalls in Italien zum Katholizismus übergetreten war. Dieser bat nach dem Tod Valerio Maccionis Papst Innozenz XI. 1677 um die Entsendung Stenos nach Hannover. Am 19. September 1677 empfing Niels Stensen in Rom durch Kardinal Gregorio Barbarigo die Bischofsweihe zum Titularbischof von Titiopolis und wurde als Apostolischer Vikar für die versprengten Reste katholischer Gemeinden in Norddeutschland und Skandinavien (Apostolisches Vikariat des Nordens) mit Sitz in Hannover ausgesandt. Hier begegnete er u. a. Gottfried Wilhelm Leibniz, der ihn als Naturwissenschaftler bewunderte, seine religiöse Haltung jedoch als starr empfand. Als Herzog Johann Friedrich im Dezember 1679 starb und sein Bruder, somit wieder ein Lutheraner, die Herrschaft in Hannover übernahm, verlor das nordische Vikariat in der Stadt den Rückhalt. Das Hochstift Paderborn leitete zu dieser Zeit Ferdinand von Fürstenberg, der zugleich Fürstbischof von Münster war. Er bat Rom um Entsendung Stensens nach Münster als Weihbischof und Leiter der Seelsorge.

Als nach dem Tod Ferdinands von Fürstenberg statt eines Seelsorger-Bischofs für Münster Maximilian Heinrich von Bayern seinen fünften Bischofssitz einnahm, nachdem ihm 60.000 Reichstaler Bestechungsgeld an das Domkapitel diese Wahl gesichert hatten, protestierte Stensen öffentlich und verließ Münster am 1. September 1683. Er ging nach Hamburg, wo er im Hause des niederländischen Anatomen Theodor Kerckring Aufnahme fand, um der dortigen katholischen Gemeinde zu dienen. Auch dort traf er auf starke Spannungen und heftigen Widerstand gegen den fremden Mahner und Schlichter.

Im Jahre 1685 schließlich wurde er nach Schwerin gerufen. Als einfacher Priester ohne bischöfliche Insignien kümmerte er sich um die kleine Gemeinde. Auch hier gab es Enttäuschungen.

Nach einer fünfwöchigen, mit schweren Koliken verbundenen Gallenkrankheit starb Niels Stensen 48-jährig in Schwerin. Als sein letztes Wort ist das Gebet überliefert: Jesus, sis mihi Jesus – ,,Jesus, sei mir Retter". Sein Hamburger Freund Kerckring ließ im Auftrag des toskanischen Großherzogs seinen Leichnam einbalsamieren und per Schiff nach Livorno überführen. Er wurde in einer Kapelle der Basilika San Lorenzo in Florenz beigesetzt.

Dreihundert Jahre später, am 23. Oktober 1988, wurde Nicolaus Steno auf maßgebliches Betreiben von Bischof Heinrich Theissing, dem Apostolischen Administrator von Schwerin, durch Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Sein kirchlicher Gedenktag ist der 25. November.

Stensens bis heute andauernde Verehrung gründet in seiner wissenschaftlichen Vorurteilslosigkeit und Beobachtungsschärfe sowie in der großen Geduld und Ausdauer, mit der er seine religiöse Mission unter inner- und außerkirchlichen Schwierigkeiten und in zunehmender Vereinsamung erfüllte.
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 Leonardo Federico Emilio de' Medici



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