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Letzter Beitrag: 09. März 2023, 12:25:44
🐝 Regensburg: Steinerne Brücke von Severin

🔷 Reichsstadt Regensburg: Immerwährender Reichstag

Begonnen von Michi, 12. Mai 2024, 13:16:14

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Michi

🔷 Reichsstadt Regensburg: Immerwährender Reichstag


Reichssaal im Alten Rathaus

Der Immerwährende Reichstag war von 1663 bis 1806 die Bezeichnung für eine dauerhafte Versammlung der Reichsstände im Heiligen Römischen Reich. Die Versammlung tagte im Reichssaal und in weiteren Sälen des Alten Rathauses in Regensburg. Die Säle sind im ursprünglichen Zustand erhalten und auch im Rahmen von Führungen zugänglich.

Während der Reichstag in den Jahren zuvor in unregelmäßigen Abständen in verschiedenen Städten getagt hatte, fand er ab 1594 nur noch in Regensburg statt. Nach der 1663 beginnenden Sitzung wurde die Versammlung nicht mehr aufgelöst und daraufhin als Immerwährender Reichstag bezeichnet.

Die letzte Tagung des Immerwährenden Reichstags begann im März 1803. Verhandelt und angenommen wurde der sogenannte Reichsdeputationshauptschluss, in dem die Neuordnung des Reiches vereinbart wurde. 1806 erfolgte dann die endgültige Auflösung des Reiches.

Der Reichstag von 1663 war vorab nicht als ,,immerwährend" geplant worden. Die Reichsstände kamen am 20. Januar 1663 zusammen, um über die Gefahr, die durch die Türken an der östlichen Reichsgrenze entstanden war, zu beraten. Kaiser Leopold I. benötigte für die Verteidigung Geld. Daneben wurde der schon länger schwelende Streit zwischen der Kurie der Reichsfürsten und der Kurfürsten thematisiert. Die zusammengeschlossenen Reichsfürsten drängten auf eine Beteiligung an der Ausarbeitung der Wahlkapitulation, lateinisch ius adcapitulandi, und der Königswahl. Im Kern ging es um die Frage, ob die Kurfürsten exklusiv die Wahlkapitulation mit dem zukünftigen Kaiser aushandeln durften und damit faktisch auch die Reichsverfassung ändern konnten, ohne dass der Reichstag mit seiner nach Meinung der Fürsten alleinigen Gesetzgebungskompetenz eingebunden worden war.

Wegen der langen Reichstagsdebatten sollte der Einfachheit halber eine Kapitulation verabschiedet werden, die dann für alle späteren Könige und Kaiser gelten sollte, eine Capitulatio perpetua. Dieser Streit, der vordergründig den Führungsanspruch der Kurfürsten negierte, war aber auch von grundlegender Bedeutung. Denn in solch einer Kapitulation ließen sich theoretisch alle möglichen Fragen regeln, wie zum Beispiel die Modalitäten über die Erklärung der Reichsacht. Der Streit um die Wahlkapitulation war also ein Streit um das Recht, Gesetze zu erlassen, und deren Inhalte zu gestalten. Daneben sollte der Reichstag auch liegengebliebene Probleme des Dreißigjährigen Krieges beraten, die im Jüngsten Reichsabschied des vorhergehenden Reichstages von 1653 nicht vollständig gelöst worden waren.

Daraus erwuchs nun eine Permanenz des laufenden Reichstages. Im dritten Jahr des Reichstages drängte der Kaiser die Stände zu größerer Eile. Im fünften Jahr drängten die Stände den Kaiser, einen Schlusstermin zu benennen. Als dann der vorgeschlagene Schlusstermin im sechsten Jahr nahte, entschloss man sich, den Termin erneut aufzuschieben, um nicht zu der ganzen Nation Schimpf und Schande auseinanderzugehen. Letztendlich fand man sich damit ab, dass man noch länger zusammensitzen und tagen wollte. Als dann in den 1670er Jahren die Verteidigung der westlichen Reichsgrenze gegen Frankreich auf die Tagesordnung kam, war die Versammlung schon zu einer immerwährenden Versammlung geworden, auch wenn man noch auf einen reputirlichen Reichsabschied hoffte. Da es keine förmliche Beendigung des Reichstages gab, wurden Beschlüsse auch nicht mehr als Reichsabschiede gefasst – der letzte Abschied von 1654 ging als Jüngster Reichsabschied in die Geschichte ein –, sondern in Form von Reichsschlüssen verabschiedet.

Beachtenswert ist, dass seit der Umwandlung des Reichstags in den Immerwährenden Reichstag die regierenden Landesherren kaum noch selbst vor Ort anwesend waren, sondern sich durch sogenannte Komitialgesandte vertreten ließen, die in Regensburg häufig mit Familien sesshaft wurden. Damit handelte es sich also um einen Gesandtenkongress. Der Kaiser selbst wurde ebenfalls durch kaiserliche Prinzipalkommissare vertreten, die ab 1748 durchgehend der Familie Thurn und Taxis angehörten. Auf diese Weise wurde Regensburg zum Sitz von etwa 70 Komitialgesandtschaften von Staaten, die Landbesitz im Heiligen Römischen Reich hatten und von reichsunmittelbaren deutschen Fürstentümern, Reichsstädten und Reichsklöstern. Viele besonders der protestantischen Gesandten lebten mit ihren Familien in der Stadt und wurden im Todesfall, wie auch ihre Ehefrauen und Kinder, im Stadtgebiet auf dem protestantischen Gesandtenfriedhof hinter der Dreieinigkeitskirche begraben, 20 von ihnen in Grabstätten mit großen Barockepitaphien. Die katholischen Gesandten wurden in den Kirchen von Klöstern bestattet, viele im Kloster Sankt Emmeram.

Als die in Europa im Jahr 1713 ausgebrochene Pest auch Regensburg erfasste, wurde der Immerwährende Reichstag in den Jahren 1713 und 1714 vorübergehend in Augsburg abgehalten. Seit 1740 begannen die beiden größten Territorialkomplexe des Reiches, das Erzherzogtum Österreich und Brandenburg-Preußen, immer mehr aus dem Reichsverband herauszuwachsen. Die zwei Schlesischen Kriege gewann Preußen und erhielt Schlesien, während der Österreichische Erbfolgekrieg zu Gunsten Österreichs endete. Während des Erbfolgekrieges kam mit Karl VII. ein Wittelsbacher auf den Thron, was die Verlegung der Sitzungen nach Frankfurt am Main auslöste.

Reichstag Altes Rathaus | Reichsstadt || Herzogtum || Wittelsbach || Karte:
Immerwährender Reichstag | Altes Rathaus | Räumlichkeiten || Reichsstadt || Baiern || Wittelsbach | Haus Bayern || Stadtkarte



Museumsführung: Reichstag im Alten Rathaus Erweitern...

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