Welcome to Sputnik Magazin. Please login or sign up.

20. Juni 2024, 17:08:56

Login with username, password and session length

Recent

Mitglieder
  • Mitglieder insgesamt: 76
  • Latest: Amndris
Stats
  • Beiträge insgesamt: 20.189
  • Themen insgesamt: 15.267
  • Online today: 423
  • Online ever: 423 (Heute um 00:53:54)
Benutzer online
  • Users: 0
  • Guests: 72
  • Total: 72
72 Gäste, 0 Benutzer

The best topic

*

Beiträge: 1
Total votes: : 26

Letzter Beitrag: 09. März 2023, 12:25:44
🐝 Regensburg: Steinerne Brücke von Severin

⛵ Donau, Niederösterreich, Klosterneuburg: Stift Klosterneuburg

Begonnen von Sebastian, 01. Juni 2024, 09:22:08

« vorheriges - nächstes »
Topic keywords [SEO] ÖsterreichKircheChorherrenSalzburgAugustinerPassauDonauNiederösterreichSiftKlosterneuburgStift KlosterneuburgDeckenmalereiAugustiner-ChorherrenWeingüterBischofsitzGurk

Sebastian

⛵ Donau, Niederösterreich, Klosterneuburg: Stift Klosterneuburg


Das Stift Klosterneuburg liegt nordwestlich von Wien in der Stadt Klosterneuburg in Niederösterreich. Es gehört der Kongregation der österreichischen Augustiner-Chorherren an. Der Komplex geht auf eine Stiftung zu Beginn des 12. Jahrhunderts des österreichischen Markgrafen Leopold III. dem Heiligen zusammen mit seiner Frau Markgräfin Agnes von Waiblingen zurück.

Die ursprüngliche Stiftung war von Beginn an bis 1722 ein Doppelkloster mit Augustiner-Chorfrauen. Die gut erhaltenen Reste der Chorfrauenkirche St. Magdalena am Stiftsplatz zeugen noch heute davon. In späteren Jahrhunderten wurde die Anlage mehrmals erweitert und umgebaut, so dass sie sich heute als Konglomerat aus mittelalterlicher, barocker und historistischer Bausubstanz präsentiert. Das Stift Klosterneuburg gilt als ein lebendiges Zentrum des katholischen Glaubens, beherbergt eine bedeutende Kunstsammlung und das älteste und eines der größten Weingüter Österreichs.

Um die Gründung des Stiftes Klosterneuburg spinnt sich die Schleier-Legende. Am Tag ihrer Vermählung sollen Markgraf Leopold III. und seine Gemahlin Agnes von Waiblingen am Söller ihrer Burg am Leopoldsberg gestanden haben, als ein plötzlicher Windstoß den Brautschleier der Agnes erfasste und davontrug. Erst neun Jahre später soll der fromme Markgraf den Schleier seiner Frau während einer Jagd in den Wäldern Klosterneuburgs unerwartet wiedergefunden haben – in unversehrtem Zustand auf einem blühenden Holunderbaum verfangen. Dies soll als göttliches Zeichen verstanden worden sein, weshalb Leopold III. an dieser Stelle ein Kloster errichten ließ. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde diese Legende noch zusätzlich durch eine Marienerscheinung bereichert.

In Wirklichkeit aber stellte Klosterneuburg zu Beginn des 12. Jahrhunderts keinen unberührten Urwald mehr dar, denn der Stiftshügel war bereits seit urgeschichtlicher Zeit besiedelt und im 1. Jahrhundert n. Chr. zu einem Kastell (vermutlich namens Arrianis) ausgebaut worden, um den Limes Pannonicus zu schützen. Auf den Ruinen dieses Lagers entstand wohl schon im 11. Jahrhundert eine kleinere Siedlung, die Leopold III. schließlich als seine Residenz und 1114 für die Gründung eines Säkularkanonikerstiftes erwählte. Ein Ziel der Stiftung war eventuell die spätere Errichtung eines österreichischen Landesbistums, weshalb einer der begabtesten Söhne Leopolds III., der spätere Otto von Freising, 1126 zum zweiten Propst des Stiftes ernannt und zum Studieren nach Paris geschickt wurde. Die Pläne für einen eigenen Bischofssitz scheinen aufgrund des Widerstandes der Bischöfe von Passau, Salzburg und Gurk gescheitert zu sein. Daraufhin wurde das Stift 1133 den Regularkanonikern (Augustiner-Chorherren) übergeben. Erster Propst dieser neuen Gemeinschaft wurde der selige Hartmann, unter dessen Regentschaft die Stiftskirche fertiggestellt und am 29. September 1136 geweiht wurde. Wenige Monate danach, am 15. November 1136, verstarb Markgraf Leopold III. Er wurde im Kapitelsaal des Stiftes (der heutigen Leopoldskapelle) beigesetzt, wo sein Grab bald zur Wallfahrtsstätte wurde.

Das Stift Klosterneuburg entwickelte sich schnell zu einem kulturellen und theologischen Zentrum. Unter den Pröpsten Marquard (1140–1167) und Rudiger (1167–1168), die mit Gerhoch von Reichersberg verwandt waren, setzte man sich etwa für Reformen des Klerus sowie die Bekämpfung der aufkommenden Scholastik ein. Aus diesem Geist heraus ist wohl das inhaltliche Programm des Klosterneuburger Ambos (des späteren Verduner Altares) entstanden. Dieses entspricht der mittelalterlichen Typologie und ist möglicherweise auf Propst Rudiger zurückzuführen, auch wenn das einzigartige Emailwerk erst unter seinem Nachfolger, Propst Wernher (1168–1185), in Auftrag gegeben und 1181 fertiggestellt wurde. Unter Herzog Leopold VI. erlangte Klosterneuburg in den Jahren um 1200 seine Funktion als Residenz der Babenberger wieder, die zuvor an Wien verloren gegangen war. Leopold VI. ließ nicht nur einen neuen Palas errichten, sondern auch die sog. Capella Speciosa – seine Palastkapelle, die als erstes gotisches Bauwerk Österreichs gilt. Als sie allerdings 1222 geweiht wurde, war der Herzog wieder nach Wien umgezogen. Von beiden Bauten sind heute nur noch Reste vorhanden. Mit dem Bau der Kapelle hielt die Gotik Einzug und einige Jahrzehnte später wurden auch Teile des Stiftes – etwa der Kreuzgang – in diesen Formen umgebaut.

Einen kulturellen Aufschwung erlebte das Stift besonders in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts unter Propst Stephan von Sierndorf (1317–1335), der zahlreiche Kunstwerke und Umbauarbeiten in Auftrag gab. Dies wurde durch einen verheerenden Brand des Jahres 1330 begünstigt, der die Instandsetzung und Erneuerung des alten Stiftes erforderlich machte. Unter Propst Stephan wurde der gotische Kreuzgang fertiggestellt, der Klosterneuburger Ambo 1330/31 zu einem Flügelaltar umgestaltet, sowie einige Goldschmiedearbeiten in Auftrag gegeben. Im ausgehenden 14. Jahrhundert begann man schließlich auch den Südturm der Kirche im gotischen Stil zu errichten. Der Turmbau blieb allerdings auf Höhe des Kirchendaches stecken und wurde nur provisorisch gedeckt.

Im 15. Jahrhundert führte die Amtszeit von Propst Georg Muestinger (1418–1442) zu einer neuerlichen kulturellen und wissenschaftlichen Blüte. In seinem Auftrag wurden in ganz Europa wichtige Ankäufe für die Bibliothek getätigt (etwa in Padua), aber auch neue Manuskripte im Stift angefertigt. Der mit dem Wiener Astronomen Johannes von Gmunden befreundete Propst befasste sich zudem ausgiebig mit Astronomie und Kartographie.

Während des 14. und 15. Jahrhunderts war das Stift weiters mit der langwierigen Heiligsprechung des Stiftsgründers beschäftigt. Denn obwohl Leopold III. schon kurz nach seinem Tod 1136 verehrt wurde, gewann sein Andenken erst in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts an Systematik. Darauf verweisen ab 1323 aufgezeichnete Wunder und Gebetserhörungen, die sich an seinem Grab ereignet haben sollen – was darüber hinaus auf starke Pilgerströme schließen lässt. Auf Bestrebungen Herzog Rudolfs IV. leitete Papst Innozenz VI. schließlich 1358 den Heiligsprechungsprozess des Babenbergers ein. Auf Grund der schwierigen politischen Situation (Abendländisches Schisma) geriet dieses Vorhaben ins Stocken. Erst durch Kaiser Friedrich III. wurde der Prozess wieder belebt. Nach seinem erfolgreichen Abschluss fand die Heiligsprechung schließlich am 6. Jänner 1485 unter Papst Innozenz VIII. in Rom statt. Die feierliche Erhebung der Gebeine des Heiligen (Translation) erfolgte am 15. Februar 1506 unter Beisein von Kaiser Maximilian I. in der Stiftskirche von Klosterneuburg.
~~~~~~~~~~~~~~~~
 Sebastian Weber



Sebastian

⛵ Donau, Niederösterreich, Klosterneuburg: Stift Klosterneuburg - Albertina


Wunderschöne Aussicht von der Albertina des Stift Klosterneuburg in Klosterneuburg.
~~~~~~~~~~~~~~~~
 Sebastian Weber



Sebastian

~~~~~~~~~~~~~~~~
 Sebastian Weber



Sebastian

~~~~~~~~~~~~~~~~
 Sebastian Weber



Sebastian

⛵ Donau, Niederösterreich, Klosterneuburg: Stift Klosterneuburg - Fronleichnam


Fronleichnam Mai 2024
~~~~~~~~~~~~~~~~
 Sebastian Weber



Sebastian

⛵ Donau, Niederösterreich, Klosterneuburg: Stift Klosterneuburg - Kirche


Stiftskirche Klosterneuburg
~~~~~~~~~~~~~~~~
 Sebastian Weber



Sebastian

⛵ Donau, Niederösterreich, Klosterneuburg: Stift Klosterneuburg - Kirche (Innen)


Stiftskirche Klosterneuburg Innenraum mit Altar
~~~~~~~~~~~~~~~~
 Sebastian Weber



Sebastian

⛵ Donau, Niederösterreich, Klosterneuburg: Stift Klosterneuburg - Kirche (Deckengemälde)


Stiftskirche Klosterneuburg Innenraum (Deckengemälde)
~~~~~~~~~~~~~~~~
 Sebastian Weber



Sebastian

⛵ Donau, Niederösterreich, Klosterneuburg: Stift Klosterneuburg - Altar der Kapelle


Altar der Kapelle des Stift Klosterneuburg
~~~~~~~~~~~~~~~~
 Sebastian Weber



Sebastian

⛵ Donau, Niederösterreich, Klosterneuburg: Stift Klosterneuburg - Altar der Kapelle (Deckengemälde)


Deckengemälde der Kapelle des Stift Klosterneuburg
~~~~~~~~~~~~~~~~
 Sebastian Weber



Schnellantwort

Achtung: Dieser Beitrag wird erst angezeigt, wenn er von einem Moderator genehmigt wurde.

Name:
E-Mail:
Shortcuts: mit Alt+S Beitrag schreiben oder Alt+P für Vorschau