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🏞 Inn - Schloss Tarasp

Begonnen von Urs, 24. Juni 2024, 11:07:27

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Urs

🏞 Inn - Schloss Tarasp


Schloss Tarasp liegt auf einem kegelförmigen Felshügel im Südwesten der Gemeinde Scuol im schweizerischen Kanton Graubünden. Als eine der imposantesten Burgen Graubündens gilt es als Wahrzeichen des Unterengadins. Das Schloss wird von jährlich rund 15'000 Personen besichtigt.

Der Burghügel erhebt sich über eine Terrasse auf der rechten Innseite. Zu seinen Füssen liegen die Weiler Sparsels, Fontana, Florins und Sgnè – die bis Ende 2014 die Gemeinde Tarasp bildeten – sowie der im Mittelalter angelegte Taraspersee (rätoromanisch Lai da Tarasp).

Die das Tal dominierende Burganlage besteht aus Oberburg, Unterburg und einem befestigten Zugang. Die Oberburg besteht aus der Kernburg, einem Süd- und einem Nordtrakt, Wehrgängen und der Zisterne, die Wohnbauten gruppieren sich um einen Innenhof. Die Unterburg, die sich wie eine Terrasse nördlich der Oberburg erstreckt, besteht aus Wachthaus, Pulvertürmen, Torhaus, Kapelle und Campanile.

Das Schloss umfasst rund 100 Räume. Es besitzt eine Jehmlich-Orgel von 1915/16, deren Pfeifenwerk auf mehrere Nebenräume verteilt ist. Der Klang gelangt über Schallkanäle und durch Ziergitter in den Festsaal. Der dreimanualige Spieltisch steht in einer angrenzenden Kammer. Die Orgel hat Kegelladen, pneumatische Traktur und 38 Register.

Prähistorische Gräberfunde bei Sparsels und die sogenannten Hexensteine bei Sgnè zeigen, dass die Gegend um den Burghügel schon vor dem Bau der Burg besiedelt war. Münzfunde lassen auf einen römischen Spähturm auf dem Burghügel schliessen.

Die Grundzüge des Schlosses stammen aus den Jahren um 1040, als Graf Ulrich I. auf dem 100 Meter hohen Burghügel die Burg errichten liess und die ersten Rodungen der Terrassen des rechten Innufers rund um die Festung vornahm. «Tarasp» kommt vielleicht von lateinisch terra aspera ,Ödland' – ein Hinweis auf die Neugründung mitten im Rodungsgebiet. Die Familie der Tarasper stammt Überlieferungen zufolge angeblich aus Rom und Mailand, Besitzungen deuten auf eine Herkunft aus dem Raum Como hin.

Die Herrschaft der edelfreien Herren von Tarasp dehnte sich auch auf Güter und Rechte in Ftan, Scuol, Ardez, Zernez, Sent, Ramosch, Nauders, das Paznaun, Oberengadin, Vinschgau, Veltlin, Oberhalbstein und Bayern aus. So sind beispielsweise die Herren von Ramosch als Dienstherren der Tarasper bezeugt.

In der Zeit zwischen 1087 und 1095 stifteten Ulrich II., von 1089 bis 1096 Bischof von Chur, und dessen Geschwister Eberhard, Gebhard und Egino von Tarasp im benachbarten Scuol zum Fusse der Burg ein «Hauskloster». 1146 wurde das Benediktinerkloster unter Abt Adelbert als Abtei Marienberg durch Eberhards und Ulrichs Grossneffen Ulrich III. und dessen Frau und Adelberts Schwester Uta in der Funktion einer «Gedächtnisstiftung der Tarasper» ins Obere Vinschgau nahe Burgeis verlegt. Uta von Tarasp betrieb nach 1151 auch die Reaktivierung des benachbarten Benediktinerinnenklosters St. Johann in Müstair als Nonnenkloster. Die Klöster Müstair und Marienberg wurden auch in den folgenden Jahren mit Schenkungen aus Tarasp bedacht.

Besitzansprüche des Bistums Chur an der Burg gehen auf das Jahr 1160 zurück: Ulrich III. von Tarasp vermachte seinen Anteil dem Bistum, Ulrichs Neffe Gebhard überfiel, vermutlich unterstützt von den Grafen von Tirol, die Burg und liess die bischöfliche Besatzung töten. Darauf hin belagerten Ulrich III., sein Cousin Egino von Matsch und der Churer Bischof Burg Tarasp und zwangen Gebhard zur Übergabe der Burg. Gebhard musste seinen Anteil dem Bistum vererben, sollte er kinderlos sterben, durfte jedoch die Burg als Lehen des Bischofs behalten.

Nach dem Erlöschen der Herrschaft der Tarasper 1177, Ulrich V. war kinderlos ins Kloster Marienberg eingetreten, wechselten Burg und Besitztümer häufig die Eigentümer: Zunächst gingen sie an das Bistum Chur und noch vor 1200 an die Herren von Reichenberg im Vinschgau. 1239 verkaufte Swiker von Reichenberg sie an Graf Albert III. von Tirol und dessen Schwiegersohn und Erben Graf Meinhard III. von Görz, was zu verschiedenen Auseinandersetzungen zwischen den Grafen von Tirol, den Bischöfen von Chur und den Bündnern um die Burg und damit die Vormachtstellung im Unterengadin sorgte, zumal damit auch die Pertinenzen, insbesondere das zugehörige churische Gericht im Unterengadin, an die Tiroler fiel. Es kam dadurch um die Mitte des 13. Jahrhunderts zu langwierigen Streitigkeiten zwischen dem churischen Vitztum Swiker III. von Reichenberg und den Vögten der Klöster Müstair und Marienberg, den Herren von Matsch, bezüglich ihrer Kompetenzgrenzen. Swiker fand Unterstützung bei seinen Verwandten, den Herren von Ramosch und von Montalban. Wegen der Plünderungen und Brandschatzungen der Vögte von Matsch am Besitz des Bistums Chur wurde 1252 ein Schiedsgericht bestellt, das 1253 zu einer Sühne führte, wobei die Matscher eine von ihnen besetzte «Burg Raminstein» an den Bischof herausgeben sollten, der diese zu schleifen hatte, während er im Gegenzug eine neue Burg errichten durfte, was bis 1259 zum Neubau der Churburg bei Schluderns im Vinschgau führte, die nur 2700 Meter von den Burgen der Matschern entfernt lag. Doch gelang es diesen bereits 1297, die neue Burg unter ihre Kontrolle zu bringen. Auch erhielten sie von den Tiroler Grafen ab 1273 das Vogtsamt über die Herrschaft und Burg Tarasp. Von 1363 bis 1464 hatten sie diese auch als Lehensträger inne, mit einer kurzen Unterbrechung durch die Herrschaft von Friedrich VII. von Toggenburg (1422–36). Die Matscher, die Vögte im Vinschgau, Münstertal und auf Burg Greifenstein sowie bis 1348 auch in der Grafschaft Chiavenna, dem oberen Veltlin und dem Puschlav, konnten ihre Eigentumsrechte auch 1421 gegen den Churer Bischof behaupten, der wegen der Schenkung von 1160 noch immer Ansprüche erhob. Sie dürften der Burg auch mehr oder weniger die heutige Gestalt gegeben haben.
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  Matteo "Urs"  Markutt




Urs

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  Matteo "Urs"  Markutt




Urs

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  Matteo "Urs"  Markutt




Urs

🏞 Inn - Scuol - Tarasp (Schule)



Dorfplatz und Schule von Scuol-Tarasp
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  Matteo "Urs"  Markutt




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