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Letzter Beitrag: 03. Oktober 2024, 08:07:59
🕊 Hand in Hand für den Frieden & Ger... von Hamzah

🏞 Inn - Landeck

Begonnen von Steven, 12. August 2024, 08:33:48

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Topic keywords [SEO] ÖsterreichTirolInnStadtplatzVia Claudia AugustaOberinntalLandeckZamsHerz-Jesu-FeuerAugusta Vindelicorum

Steven

🏞 Inn - Landeck


Landeck
Bild 2: Landeck mit Stadtplatz

Landeck ist eine Stadt mit 7616 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Oberinntal in Tirol. Landeck ist die Bezirkshauptstadt des Bezirks Landeck, der tourismusintensivsten Region Österreichs und als Sitz des Bezirksgerichts Landeck auch Zentrum des Gerichtsbezirks Landeck.

Landeck liegt an einer Biegung des Inns, der hier die von Westen aus dem Stanzer Tal kommende Sanna aufnimmt. Das Oberinntal bildet hier einen Talkessel, in dem östlich von Landeck auch Zams liegt. Landeck ist die westlichste Stadt Tirols.

Nördlich der Stadt erheben sich die Gipfel der Lechtaler Alpen, Teil der Nördlichen Kalkalpen. Höchster Berg ist die Parseierspitze mit 3036 m, bestehend aus Hornstein- und bunten Aptychenkalken. Vorherrschend ist Dolomitgestein, kennzeichnend ein vielfältiger, oft kleinräumig wechselnder Gesteinsaufbau überwiegend aus Sedimentgesteinen, der zu einem sehr abwechslungsreichen Landschaftsbild mit brüchigen, stark zergliederten, schuttreichen und dicht aneinander gereihten Bergen führt. Die Täler sind eng und tief eingeschnitten, zu den wildesten kalkalpinen Schluchten zählen das Larsenn- und Starkenbachtal sowie das Zammer Loch.

An die Kalkalpen schließt sich, getrennt durch eine ca. 50 m breite Störungszone, das Kristallin des Landecker Quarzphyllit an, der zu plastischer Verformung neigt. Geomechanisch stellt er eine Pufferzone zwischen den Kalkalpen und der Silvrettamasse dar. Hier stehen der stark geschieferte Quarzphyllonit, der stabilere Gneisphyllonit und Schiefergneis im Vordergrund. In dieser Zone liefen Stauchungen in der Nord-Süd-Richtung ab, aber auch seitliche Verschiebungen in der Ost-West-Richtung. Der Landecker Quarzphyllit wurde dabei allmählich phyllitonisiert und begann sich plastisch zu deformieren. Die Grenzfläche zwischen Kalkalpen und Quarzphyllit ist seismisch aktiv, im Landecker Talkessel sind immer wieder Epizentren kleinerer Erdbeben aufgetreten. Das Gestein ist leicht verwitterbar, der Glimmerreichtum befördert den mechanischen Zerfall, das Eindringen von Wasser und damit die Frostsprengung. In seinem Bereich runden sich die Bergformen, die Böden erleichtern die Bildung einer zusammenhängenden Pflanzendecke: Dazu zählen beispielsweise die Strengener Berghöfe wie die Fluren von Grins und Stanz und die Höfe am Pitztaler Teil des Venetbergs. Allerdings bilden sich auch leicht Wildbacheinrisse, z. B. der Thialgraben bei Landeck, der Dawingraben oder der Bereich oberhalb des Zappenhofes bei Tobadill. Der Bergstock des Venet ist mit seinem Mittelgebirgscharakter Teil dieser Quarzphyllitzone. Durch seine von Gletschern der Eiszeit rund geschliffene Oberfläche fehlt eine stark ausgeprägte Felsstruktur, sodass er eine gute Grundlage für Alm- und Waldboden darstellt.

Der im Raum Landeck zu den Zentralalpen zählende Teil wird der Samnaungruppe mit Furgler, Hexenkopf und Vesulspitze sowie den Ötztaler Alpen, der größten Massenerhebung in den Ostalpen, zugerechnet. Die beiden Gebirgszüge werden durch den Inn getrennt, der erst nach der Eiszeit den Durchbruch durch den Quarzphyllit südlich von Landeck schaffte – vor der Eiszeit verlief das Inntal über den Piller. Dominieren auch überall ostalpine Decken, so treten im Bereich vom Unterengadiner Fenster zwischen Giarsun im Engadin und Prutz penninische Decken mit Bündner Schiefer zutage.
Aus der Fritzens-Sanzeno-Kultur des 5. bis 1. Jahrhunderts v. Chr. wurden im Jahr 1886 in Perjen mehrere Gebäudereste gefunden, Begräbnisplätze, Tierknochen und ein Eisenmesser. Im Jahr 2018 entdeckte man eine mehr als 10 cm große Bronzefigur, die als Opfergabe diente, daneben fand man eine Gewandspange und einige Eisenobjekte, verbrannte Tierknochen und Keramikscherben. Es handelte sich demnach um einen Brandopferplatz, wo Köpfe und Füße von Haustieren den Göttern geopfert wurden. Die Rückstände (Knochen und Asche) waren sakrales Gut und gehörten den Göttern. Die vorgefundenen Keramikreste dienten als Behältnis für Speiseopfer, konnten aber auch bei Kultmahlen Verwendung finden.

Die Sprachwissenschaftler Peter Anreiter und Marialuise Haslinger führen die Ortsbezeichnungen Zams (,,durch ein feuchtes Land fließender Fluss") und Angedair (,,Ort, wo es eine Biegung gibt") auf eine vorrömische Schicht zurück. Der heutige Ortsteil der Bezirkshauptstadt bedeute im Wortsinn damit letztlich nichts anderes als die heutige Ortsbezeichnung ,,Landeck". Der auf der linken Innseite befindliche Stadtteil Perjen wird als Siedlung ,,bei der Brücke" gedeutet, der Landecker Hausberg Thial als ,,Ort, wo eine Alphütte steht". Gemeint sei damit ursprünglich das almwirtschaftlich genutzte Gebiet unterhalb des Berggipfels, von dem der Name dann ,,aufgewandert" sei.

Die älteste Römerstraße, die Tirol durchquerte, führte von Italien durch den Vinschgau über den Reschenpass nach Landeck und erreichte über den Fernpass Augsburg, von den Römern Augusta Vindelicorum genannt. Sie wurde 46 und 47 n. Chr. unter dem römischen Kaiser Claudius vollendet und nach ihm Via Claudia Augusta benannt. Über den Arlbergpass führte hingegen das ganze erste Jahrtausend nur ein schwer zu begehender Saumpfad mit lokaler Bedeutung. Aus der Römerzeit sind zahlreiche Münzen überliefert, was schon vor den Ergebnissen der Ausgrabungen in der Stadtpfarrkirche für eine rege Siedlungstätigkeit sprach. Jedenfalls befand sich im Landecker Talkessel ein Dorf, verbunden mit einer Raststation (mansio) an der Via Claudia Augusta. Die erste Kirche, eine spätrömische Saalkirche, wird in die Zeit zwischen 430 und 480 datiert. Sie ist schon um ca. 500 um eine Apsis mit einer großen Priesterbank und einer Taufkapelle erweitert worden, von welcher die Fundamente und das frühchristliche Taufbecken erhalten geblieben sind. Es muss somit schon im 5. Jahrhundert in Landeck eine relativ große christliche Gemeinde bestanden haben. Die Priesterbank bot Platz für 5–7 Geistliche, weshalb die Vermutung nahe liegt, dass die Kirche mit einem Kloster verbunden war, wie dies auch in Säben, dem ersten Tiroler Bischofssitz, der Fall war. Die einheimische Bevölkerung übernahm viel von der Lebensweise und der Kultur der Römer: Wein- und Obstanbau, Steinbau, Kunst des Mörtelmischens und viele andere Errungenschaften.

Der Römerzeit lassen sich zahlreiche Flurnamen zuordnen: Die ,,Fasche" beim Weiher Böden bezieht sich auf langgestreckte Wiesenstreifen, ,,Quadratsch" bezieht sich auf eine quadratische Grundstücksform. ,,Gampen" bedeutet Platz vor der Almhütte, ,,Kristille" steht für eine kleine Anhöhe. ,,Gasill" leitet sich von einem kleinen Haus in einem ganz offensichtlich erst von den Römern gerodeten Gebiet ab, ,,Katlaun" ist ein großer Hof, ,,Galpeins" ein mit Fichten bewachsener Hügel, ,,Liget" ein fruchtbarer Boden. Der Ortsteil Perfuchs war ursprünglich auf das Überschwemmungsgebiet an Inn und Sanna bezogen und ist erst viel später auf das ganze Gebiet übertragen worden. ,,Riefe" wird heute noch für einen Erdrutsch oder Murbruch verwendet, ,,Ronggala" ist der Ort einer kleinen Rodung.
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Steven Rohrmooser
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🏞 Inn - Landeck-Zams (Herz-Jesu-Feuer)



🚒🏔🔥// Traditionellerweise wurden auch dieses Jahr am Herz-Jesu Sonntag (𝟬𝟵.𝟬𝟲.𝟮𝟬𝟮𝟰) Feuerwehrkameraden der Feuerwehr Landeck, aufgepackt mit Holz, auf den Thial steigen um dort das Herz-Jesu Feuer zu entzünden. Gemeinsam mit vielen anderen in der Umgebung lassen wir so Jahrhunderte altes Brauchtum jährlich neu auflodern. .
Fotos: (c) Feuerwehr Landeck
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Steven Rohrmooser
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