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  • ☀️ Bayern, Bayerischer Wald: Grafenau (Säumerfest) 10 0 10 2

☀️ Bayern, Bayerischer Wald: Grafenau (Säumerfest)

Begonnen von Bastian, 07. August 2024, 08:54:30

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Topic keywords [SEO] BayernBayerischer WaldGrafenauNiederbayernSalzsäumerfestSäumerfestHistorisch

Bastian

☀️ Bayern, Bayerischer Wald: Grafenau (Säumerfest)


Salzsäumer in Grafenau

Historisches Säumerfest mit Mittelaltermarkt: 1. Fr. bis Sa im August Erweitern...

Die bayerische Stadt Grafenau liegt im Landkreis Freyung-Grafenau im Regierungsbezirk Niederbayern. Der staatlich anerkannte Luftkurort im Bayerischen Wald liegt am Goldenen Steig, erlangte 1376 die Stadtrechte und ist somit die älteste Stadt des Bayerischen Waldes.

Die Stadt liegt im Mittelgebirge Bayerischer Wald auf einer Höhe zwischen 600 und 700 m ü. NHN unmittelbar am Nationalpark Bayerischer Wald. Entlang des östlichen und südlichen Stadtrandes fließt die Kleine Ohe (Grafenauer Ohe), ein Quellfluss der Ilz. Sie speist einen 1976 künstlich angelegten See (siehe Foto) im Sport- und Erholungspark der Stadt.


Die Stadt Grafenau vom südlichen Stadtteil Schlag aus gesehen.
Grafenau liegt in der Moldanubischen Region des kristallinen Grundgebirges in der Landschaft des hinteren Bayerischen Waldes. Das hier angesprochene nordostbayerische Grundgebirge ist der westliche Teil der Böhmischen Masse. Dazu gehören die Landschaften des Bayerischen Waldes, des Oberpfälzer Waldes, des Fichtelgebirges und des Frankenwaldes. Die Einheit der Böhmischen Masse bildet den Ostteil des europäischen variszischen Orogens. Die variszische (auch varistische oder variskische) Gebirgsbildung vollzog sich hauptsächlich in den Perioden des Devons und Karbons im Erdzeitalter des Paläozoikums. Die vorherrschenden Gesteine sind von mächtigen Granitkörpern durchdrungene Gneise.

Die Zuordnung Grafenaus zum hinteren Bayerischen Wald wird durch ihre Lage (unmittelbar) östlich der Störungszone des Großen Pfahles reglementiert.

Der erste schriftliche Nachweis über Grafenau stammt aus dem Jahr 1255. Im Jahr 1376 erhob Kaiser Karl IV. sie zur ersten Stadt des Bayerischen Waldes, da die Stadt dadurch das Recht erhielt eine Stadtmauer zu errichten und somit der Salzhandel mit Böhmen gesichert wurde. Grafenau lag am Goldenen Steig der eine Handelsverbindung zwischen Österreich, Bayern und Böhmen darstellte. Kurz zuvor, im Jahr 1375, fiel das Gebiet um Grafenau, verwaltet vom Schloss Bärnstein aus, nach dem Aussterben der Grafen von Hals an Landgraf Johann I. von Leuchtenberg. 1417 kam es an Graf Etzel von Ortenburg und 1438 an die Wittelsbacher.

1450, 1468 und 1504 wurde Grafenau von Böhmen überfallen und die Gulden Strass unpassierbar gemacht. Im 16. Jahrhundert ging der Salzhandel zurück und somit verlor Grafenau an wirtschaftlicher Bedeutung. Noch heute erinnert das jährliche Säumerfest, das 1976 zur 600-Jahr-Feier der Stadt erstmals veranstaltet wurde, an die Säumer genannten Salzhändler.


Ein Fahnenumzug der Grafenauer Vereine bildet den Auftakt zum jährlichen Stadtfest. Daran nehmen auch Blasmusikanten teil
1521 erhielt Grafenau das erste Rathaus. Schon 1523 wurde Grauenaw in der von Johannes Aventinus angefertigten ersten Landkarte von Bayern ausgewiesen.

Im Jahre 1634 grassierte die Pest in der Folge von Einquartierungen fremder Truppen im Dreißigjährigen Krieg und 1742 plünderten die Panduren (ungarische Husaren) Grafenau. In den Jahren 1504, um 1545, zwischen 1550 und 1572, 1639, 1832, 1844 und 1850 wüteten Stadtbrände. Dennoch wurde die Stadt immer wieder neu aufgebaut. Die Guldenstraße wurde bis 1772 immer wieder repariert. 1845/46 entstand auf dem Stadtplatz das markante alte Rathaus mit seinem zierlichen Türmchen an der Stelle früherer Rathäuser.

Historisches Säumerfest mit Mittelaltermarkt und großem Säumerzug
In der ältesten Stadt des Bayerischen Waldes wird jedes Jahr das historische Säumerfest gefeiert mit mittelalterlichem Markttreiben, Ritterlager, altem Handwerk, duftenden Säumerküchen, Gauklern, Narren, Künstlern, Spielleuten uvm. Der Einzug der Säumer beim großen Säumerzug gehört zu den Höhepunkten des Festes.

Immer am 1. Samstag im August wird die Zeit in Grafenau zurückgedreht beim großen historischen Säumerfest.

Um 10 Uhr beginnt das bunte Treiben am Stadtplatz mit Mittelaltermarkt, Ritterkämpfen, Historientheater, alten Tänzen, Auftritten von Gauklern, Narren und vielen weiteren Künstlern.

Gegen 11 Uhr werden die Säumer mit ihren Pferden erwartet. Nachdem das Salz vom Hohen Rat geprüft und als gut befunden wurde, verliest der Stadtschreiber die Marktordnung und ermahnt die Säumergesellen zu anständigem Benehmen. Erst dann dürfen sie mit ihren Pferden, begleitet von Gauklern, Spielleut, Säumerkindern, Ritter, Falkner und vielen anderen historischen Gruppen in die Stadt einziehen und Lager halten.

Bis ca. 14 Uhr halten die Säumer mit ihren Pferden ausgiebig Rast in ihrem Säumerlager, bis sie wieder stadtauswärts ziehen. Das Säumerfest mit viel Musik, Speis & Gauklerey wird jedoch weiter gefeiert und dauert bis ca. 22 Uhr.

Das Säumerfest erinnert an die nahezu 650-jährige Geschichte der Stadt Grafenau. Der Salzhandel verhalf Grafenau einst zur Blüte und zur Stadterhebung durch Kaiser Karl IV. im Jahr 1376. Einst wurde das kostbare Salz aus dem Salzkammergut über Donau und Inn nach Passau bzw. Schärding geschifft und von dort über beschwerliche Wege von den Säumern und ihren Pferden ins Böhmische gebracht.

Grafenau war wichtiger Rast- und Handelsplatz für die Säumergesellen, die entlang der ,,Gulden Strass" über Grafenau und die Blauen Säulen nach Bergreichenstein zogen.
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Bastian Gruber
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