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🍂 Russland, Wladimir, Bogoljubowo: Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kirche an der Nerl

Begonnen von Michail, 04. Oktober 2024, 07:54:38

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Michail

🍂 Russland, Wladimir, Bogoljubowo: Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kirche an der Nerl
🍂 Россия, Владимир, Боголюбово: Церковь Покрова и Покрова Богородицы на Нерли


Kirche bei Abenddämmerung mit Sonnenuntergang
Kirche im Herbst an der Nerl

Die Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kirche an der Nerl (russisch Церковь Покрова на Нерли, Zerkow Pokrowa na Nerli, Pokrow-Kirche an der Nerl) ist eine 1165 errichtete orthodoxe Kirche und eines der bedeutendsten Denkmäler der altrussischen Baukunst. Die kleine Kreuzkuppelkirche ist berühmt für die Harmonie ihrer Proportionen. Sie ist dem Feiertag ,,Mariä Schutz und Fürbitte" (Pokrow) gewidmet, einem der im Volk beliebtesten Feste der Russisch-Orthodoxen Kirche, das am 14. Oktober begangen wird.

Die Kirche befindet sich 13 km nordöstlich von Wladimir, in der Nähe des Ortes Bogoljubowo und des einstigen Palastes des Großfürsten von Kiew, Andrei Bogoljubski, auf einem kleinen Hügel inmitten einer Wiesenlandschaft, an der Mündung der Nerl in die Kljasma. Wenn die Wiesen im Frühjahr überschwemmt sind, sieht die Kirche aus, als würde sie auf dem Wasser schwimmen.

Andrei Bogoljubski ließ die Kirche 1165 zum Andenken an seinen jungen Sohn Isjaslaw errichten, der in einem Feldzug gegen die Wolgabulgaren gefallen war. Der Standort war trotz des komplizierten Baugrunds gut gewählt. Die Schiffe mit Gesandten und Gästen aus östlichen Ländern, die über die Wolga und die Oka nach Wladimir kamen, Boote aus Susdal und Rostow passierten stromabwärts den Ort, und die vom Wasser umgebene Kirche erschien ihnen wie ein außergewöhnliches Phänomen.

1784 erhielt der Klostervorsteher (Igumen) des Bogoljubski-Klosters die Erlaubnis des Bischofs, die Kirche abzureißen um Baumaterial zu gewinnen. Da sich der Vorsteher und die Bauleute über den Preis der Arbeiten nicht einigen konnten, blieb die Kirche erhalten. Es entstand die Legende, dass ein Bauer, der die Kuppel hinaufgeklettert war, um mit dem Abriss anzufangen, durch vom Kreuz abgeplatzte Vergoldungsplättchen geblendet wurde. Der Erblindete fiel herunter und gewann sein Augenlicht wieder. Dies wurde als ein großes Wunder betrachtet, und die Bauern weigerten sich, je wieder zum Abriss Hand an die Kirche zu legen.

1803 wurde die Form der Kuppel zur Zwiebelhaube verändert,1877 bei einer Restaurierung die Galerie abgerissen. Die Arkaden, die zum Chor heraufführende Treppe, und die Fresken sind nicht erhalten geblieben.

Der Regisseur Andrei Tarkowski wählte 1964 die Kirche als Drehort für die Eingangsszene seines Films Andrej Rubljow.
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 Michail Michael Pichler


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