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🕊 Hand in Hand für den Frieden & Ger... von Hamzah

🟣 Heiliges Römisches Reich (HRR) > Liudolfinger > Heinrich I.

Begonnen von Julian, 13. November 2024, 08:57:56

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Julian

🟣 Heiliges Römisches Reich (HRR) > Liudolfinger > Heinrich I.


Heinrich I.

Heinrich I. (* um 876; † 2. Juli 936 in der Pfalz Memleben) aus dem Adelsgeschlecht der Liudolfinger war ab 912 Herzog von Sachsen und von 919 bis 936 König des Ostfrankenreiches. Der volkstümliche Beiname der Vogler ist erst ab dem 12. Jahrhundert belegt.

Als zu Beginn des 10. Jahrhunderts wiederholte Ungarneinfälle und die Schwäche des spätkarolingischen Königtums das Ostfränkische Reich erschütterten, gelang es Heinrich durch geschickte Heiratsverbindungen, sich in Sachsen eine führende Stellung aufzubauen. Er nutzte hierzu den Umstand, dass Adelsfehden zwischen den mächtigen Aristokratenfamilien um die Vorherrschaft in den einzelnen Stammesgebieten des ostfränkischen Reiches zu einer Etablierung regionaler Mittelgewalten, der späteren Herzogtümer, führten. Anders als sein Vorgänger Konrad I. versuchte Heinrich als ostfränkischer König nicht mehr, die Herrschaft im ganzen Reich auszuüben. Vielmehr konsolidierte er seine Herrschaft gegenüber den ostfränkischen Herzögen, den duces, durch Freundschaftsbündnisse und einen weitreichenden Verzicht in der Herrschaftsausübung außerhalb der etablierten, aber labilen Strukturen. Nach einem neunjährigen Waffenstillstand mit den Ungarn, den er zur Entwicklung umfangreicher Verteidigungsmaßnahmen nutzte, gelang ihm 933 ein Sieg gegen die lange Zeit als unbesiegbar geltenden Ungarn. In Abkehr von der karolingischen Praxis seiner Vorgänger wurde das Reich nach seinem Tod nicht mehr geteilt, sondern an seinen ältesten Sohn aus zweiter Ehe Otto vererbt, während der ältere Sohn Thankmar unberücksichtigt blieb.

Die Zeit Heinrichs I. gehört zu den quellenärmsten des gesamten europäischen Mittelalters. Die erst Jahrzehnte nach seinem Tod verfassten ottonischen Geschichtswerke würdigen insbesondere Heinrichs Einung und Befriedung des Reiches nach innen und außen. Lange Zeit galt Heinrich als erster ,,deutscher" König im ,,deutschen Reich". Erst in der modernen Forschung setzte sich die Auffassung durch, dass das Deutsche Reich nicht durch einen Akt, sondern in einem lange währenden Prozess entstanden ist. Gleichwohl wird Heinrich darin weiterhin eine entscheidende Rolle zugemessen.

Schwieriger war es für Heinrich, die Anerkennung seines Königtums bei Arnulf von Bayern zu erreichen. Arnulf übte seit 918 de facto eine Art Königsgewalt in Bayern aus. Die Bemerkung des sogenannten Fragmentum de Arnulfo duce Bavariae, Heinrich habe ein Land angegriffen, wo keiner seiner Vorfahren auch nur einen Schritt Landes besessen hätte, verdeutlicht, wie befremdlich es wirkte, den Sachsen Heinrich als ostfränkischen Herrscher zu akzeptieren. Der Ablauf der Ereignisse, die zur Verständigung zwischen Arnulf und Heinrich führten, ist nur bruchstückhaft überliefert. Wohl erst nach einem zweiten Kriegszug war Arnulf zur Anerkennung von Heinrichs Königtum bereit. Arnulf öffnete die Tore Regensburgs, zog zu Heinrich hinaus, unterwarf sich ihm und wurde ,,Freund des Königs" genannt. Heinrich überließ Arnulf das Recht zur Vergabe von Bistümern und den Fiskus mit der bedeutenden Regensburger Pfalz. Außerdem verfügte Heinrich in seinen Urkunden nie über Güter in Bayern. Als Herzog von Bayern führte Arnulf seine Herrschaft auf die Gnade Gottes zurück und betonte dadurch seine königsgleiche Stellung. In der Folgezeit nahm er einmal an einem Hoftag teil und trat viermal als Intervenient in Urkunden Heinrichs auf. Doch er unterstützte Heinrich bei dessen Kriegszügen gegen Böhmen und Ungarn. Heinrich hat ihn einmal in einer Urkunde als fidelis et dilectus dux noster (,,unser treuer und geliebter Herzog") bezeichnet.

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Julian Duschl


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