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Letzter Beitrag: 03. Oktober 2024, 08:07:59
🕊 Hand in Hand für den Frieden & Ger... von Hamzah

🟥⬜🟥  Österreich > Niederösterreich

Begonnen von Martin, 01. Dezember 2024, 13:57:18

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Topic keywords [SEO] ÖsterreichBajuwarenMarcha orientalisOstlandOstarrichiNoricumHabsburgerBabenbergerNiederösterreichLuitpoldingerRepublik ÖsterreichNiedaestareichRegensburgerBairischesRegnumLatènekultur

Martin

🟥⬜🟥  Österreich > Niederösterreich


Reliefkarte von Niederösterreich

Niederösterreich [boarisch: Niedaestareich] ist ein Bundesland der Republik Österreich. Es ist das flächengrößte und zweitbevölkerungsreichste Bundesland. Erstmals erwähnt als Ostarrîchi im Jahr 996 n. Chr., erlangte es als Erzherzogtum Österreich unter der Enns seine größte Ausdehnung und wurde 1920, nunmehr ohne die Stadt Wien, als eigenes Bundesland konstituiert. 1986 wurde St. Pölten Landeshauptstadt. Niederösterreich ist Teil der Europaregion Centrope.

Das an der ehemaligen Bernsteinstraße gelegene heutige Niederösterreich war während der früheren Antike Teil der keltischen Latènekultur. So war es im Norden und im östlichen Grenzgebiet von den keltischen Boier besiedelt. Im Süden war es Teil des größeren Gebiets des keltischen Königreichs Regnum Noricum, welches friedlich im Zuge der Augusteischen Alpenfeldzüge ab 15 v. d. Zr. zunehmend unter römische Kontrolle geriet, bis es unter Claudius (Kaiser von 41-54) endgültig Teil der römischen Provinz Noricum, bzw. später dessen Teil Noricum ripense wurde. Der südöstliche Teil des Territoriums ging ab 35 v. d. Zr. als Grenzgebiet im östlich gelegenen römischen Illyricum Inferius auf. Das Illyricum ging wiederum, ebenfalls unter Claudius, mit dem langjährigen Verwaltungssitz Carnuntum als Teil der neu gegründeten Provinz Pannonia auf, bzw. später in dessen Teil Pannonia Superior und daraufhin in Pannonia Prima.

Die römische Kontrolle war somit auf die südlich Hälfte des heutigen Territoriums begrenzt, südlich der keltisch-germanischen Markomannen jenseits der Donau und dem daran verlaufenden Limes, und verschwand auch im Süden mit dem 5. Jahrhundert, bzw. formell im 6. Jahrhundert mit dem Untergang des germanischen Ostgotenreich.

Nach der Völkerwanderung wurde das Gebiet vom Awarenreich kontrolliert, bis es im 9. Jahrhundert als Teil von Oberpannonien der Awarenmark des Fränkisches Reich in dieses integriert wurde. Anschließend 828 wurde die Region, zum Schutz gegen das Mährerreich, als westlicher Teil aus der Awarenmark zu einer fränkischen Marcha orientalis, genauer die bairische Marcha orientalis, sprich das Bairische Ostland als Mark, bzw. Präfektur des Stammesherzogtum Baiern. Anschließend kontrollierten die Magyaren zwischen 907 und 955 das Gebiet des Bairischen Ostlands, bevor es im Namen der bairischen Herrscher wieder zurückerobert wurde. Die Regensburger Luitpoldinger, herrschende Dynastie der germanischen Bajuwaren und der Langobarden, regierten über Nachfahren bis zum Ende der Babenberger in dem Herrschaftsgebiet. Ab 976 wurde das Gebiets schlussendlich eine bairische Markgrafschaft, welche spätestens ab 996 im Gebiet um Neuhofen an der Ybbs als Ostarrîchi zunehmend bezeichnet wurde.

Seitdem stellt Österreich den Namen der ursprünglich schweizerischen Habsburg-Dynastie bzw. Habsburg-Lothringen als ,,Haus Österreich" und dem jeweiligen Gesamtstaat (Österreichische Monarchie, Kaisertum Österreich, Österreich-Ungarn, Republik Österreich). Niederösterreich und Oberösterreich sind hierbei später ausdifferenzierte Bestandteile vom ursprünglichen Österreich, wobei Niederösterreich das Kernland ist. Als Kernland besitzt das heutige Bundesland kaum historische Traditionen, die von der österreichischen Geschichte abweichen, wobei die Regierungssitze Österreichs fast immer innerhalb von Niederösterreich lagen, von Pöchlarn (bis 984) über Melk und Klosterneuburg bis nach Wien (1155).

1156 wurde Ostarrichi zum Herzogtum Österreich erklärt, welches später bis ins 18. Jahrhundert als Austria Inferior (,,Niederösterreich") bezeichnet wurde, im Unterschied zu Austria Superior (,,Oberösterreich") und Austria Interior (,,Innerösterreich") unterschieden wurde innerhalb der österreichischen Erblande des Österreichischen Reichskreis und der Habsburgischen Stammlande.

Wiener Neustädter Blutgericht 1522 über die rebellierende Landesregierung (in einer Darstellung aus dem 19. Jahrhundert).
Ansätze zu einer administrativen Teilung des Herzogtums Österreich entlang der Enns finden sich bereits im 13. Jahrhundert bei Ottokar Přemysl, doch für das Land ob der Enns etablierten sich erst unter den Habsburgern eigene Stände in Linz. Durch einen Erbvertrag wurde nach dem Tod von Ladislaus Postumus im Jahr 1458 Friedrich III. Österreich unter der Enns (auch: nied der Enns), das heutige Niederösterreich, zugesprochen, während sein Bruder Albrecht VI. Österreich ob der Enns (das heutige Oberösterreich) erhielt. Nachdem Austria Superior kleiner wurde und viele der österreichischen Vorlande nicht mehr Teil der Erbländer waren, wechselten umgangssprachlich ab dem 17. Jahrhundert die Begriffe ,,Niederösterreich" und ,,Oberösterreich" die Bedeutung, hin zur heutigen Bedeutung als Begriff für Österreich unter der Enns und ob der Enns. Beide Territorien blieben jedoch bis zum Februarpatent 1861 zwei Teile desselben Erzherzogtums, erst dann wurde Österreich ob der Enns ein eigenständiges Erzherzogtum.

1918/19 musste Niederösterreich kleinere Gebiete bei Gmünd und den Ort Feldsberg mit seinem Liechtenstein-Schloss dem neuen Staat Tschechoslowakei überlassen. Am 10. November 1920, dem Tag des Inkrafttretens der Bundesverfassung, erlangte Wien die Rechte eines politisch von Niederösterreich unabhängigen Bundeslandes. Die eigentumsrechtliche Trennung wurde bis Ende 1921 mit dem so genannten Trennungsgesetz entschieden, das gleichlautend in Niederösterreich (ohne Wien) und in Wien beschlossen wurde. Parallel dazu wurden die verbliebenen gemeinsamen politischen Organe aufgelöst.
[...]

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"Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit."


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