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🕊 Hand in Hand für den Frieden & Ger... von Hamzah

🟥⬜🟥  Österreich > Niederösterreich > Sankt Pölten (Sankt Pödn)

Begonnen von Martin, 12. Dezember 2024, 15:05:47

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Martin

🟥⬜🟥  Österreich > Niederösterreich > Sankt Pölten (Sankt Pödn)


St. Pölten (amtlicher Name, auch Sankt Pölten geschrieben, bairisch-österreichisch Sankt Pödn ausgesprochen) ist seit 1986 Landeshauptstadt und mit 58.856 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) größte Stadt von Niederösterreich. Nach seiner Einwohnerzahl belegt St. Pölten auf der Liste der Städte Österreichs den neunten Platz.

Die Stadt im Alpenvorland am Fluss Traisen weist eine Fläche von 108,44 km² auf und ist zugleich Statutarstadt, Gemeinde als auch Bezirk. Die Gegend um St. Pölten ist seit der Steinzeit bewohnt; die Stadt gilt – je nach Definition – als die älteste oder zumindest eine der ältesten Städte Österreichs. Am 17. November 2016 wurde St. Pölten als 75. Stadt der Ehrentitel ,,Reformationsstadt Europas" durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen.

An die Statutarstadt St. Pölten grenzt rundum nur der Bezirk St. Pölten an.

Das Gebiet des heutigen St. Pölten war schon in der Jungsteinzeit, etwa seit dem 3. Jahrtausend v. Chr., besiedelt; so gibt es zahlreiche Funde der bemaltkeramischen Kultur. Auch Spuren der Bronzezeit, der Eisenzeit und der Kelten sind gefunden worden.

Seit dem Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. bis etwa 450 befand sich die römische Stadt Aelium Cetium genau an der Stelle, wo im Mittelalter die Altstadt St. Pöltens entstand. Aelium Cetium war eine der bedeutendsten zivilen Versorgungsstädte der römischen Provinz Noricum, von der aus man mit einem Tagesmarsch etliche mit Soldaten belegte Grenzstädte an der Donau erreichen konnte. Archäologen konnten seit 1988 zahlreiche Funde dokumentieren. Auch der römische Stadtplan ist in Umrissen bekannt; so stimmt etwa die Lage der heutigen Wiener Straße/Heßstraße mit der der römischen Hauptstraße überein. Auch die Geschichte der römischen Stadt ist ungefähr bekannt.

Während der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts begann das bewohnte Gebiet der römischen Stadt immer kleiner zu werden. In der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts hat der Großteil der Bevölkerung die Stadt verlassen, möglicherweise um in sichereren Siedlungen an der Donau Schutz zu finden. Der späteste Beleg antiken Lebens – ein Grab samt einer Schüssel – stammt in etwa aus dem Jahr 450. Aelium Cetium war also verlassen und an seiner Stelle folgte eine jahrhundertelange Siedlungsunterbrechung.

Vom 5. bis ins 8. Jahrhundert war die spätere Stadt St. Pölten zwar unbewohnt, jedoch gibt es in nahe gelegenen, heute eingemeindeten Ortschaften Funde aus der Zeit der Völkerwanderung. So sind in den nördlich gelegenen Orten Pottenbrunn und Unterradlberg für die Zeit zwischen 500 und 550 Ansiedelungen von kleinen Langobardensippen nachgewiesen. Der Grund dafür, dass die Germanen die verfallenden Reste der leeren Römerstadt ungenutzt ließen, könnte ihre literarisch überlieferte Stadtscheu gewesen sein.

Viele der Fragen zur Gründung St. Pöltens sind nach heutigem Forschungsstand noch unbeantwortet. Sicher ist, dass es im Frühmittelalter im Bereich der heute von den Promenaden umgebenen Innenstadt sowohl ein Kloster (das Hippolytkloster) als auch eine weltliche Siedlung gab. Das archäologisch nachgewiesene Kloster wurde vom Kloster Tegernsee möglicherweise nach den Awarenfeldzügen Karls des Großen (ab 791), spätestens aber um 850 erbaut. Die Siedlung konnte archäologisch noch nicht nachgewiesen werden; Name, Entstehungszeit und Lage innerhalb der Altstadt sind in der Forschung umstritten. Möglicherweise ist sie mit dem Ort Treisma identisch, der in Texten des 9. Jahrhunderts mehrmals erwähnt wird. Jedenfalls ist in einer Urkunde aus dem Jahr 976 von der Siedlung ,,Treisma" beim ,,Kloster des Heiligen Hippolytus" die Rede.

Von diesem Kloster hat die Stadt ihren Namen erhalten: ,,Pölten" ist eine eingedeutschte Form des männlichen Vornamens ,,Hippolyt". Der Namenspatron der Stadt war der westliche Kirchenvater und mutmaßlich erste Gegenpapst der Geschichte, Hippolyt von Rom (ca. 170–230).

Wahrscheinlich begann die mittelalterliche Geschichte St. Pöltens Ende des 8. Jahrhunderts mit dem Bau des Hippolytklosters, das sich an der Stelle befand, wo heute das Bistumsgebäude St. Pölten steht. Der frühmittelalterliche Ort lag der gängigsten These zufolge westlich des Hippolytklosters auf dem Grund, der heute von der Klostergasse, der Grenzgasse, der Domgasse und der Kremser Gasse umgeben ist. Vermutlich handelte es sich dabei um ein typisches frühmittelalterliches Haufen- und Gassengruppendorf. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass es im frühen St. Pölten also zwei Grundherrschaftsbereiche auf engem Raum gegeben haben dürfte: das Hippolytkloster gehörte dem Kloster Tegernsee, die Siedlung Treisma gehörte Passau.

Das Marktrecht erhielt St. Pölten um 1050. Zur Stadt erhoben wurde St. Pölten 1159 durch Bischof Konrad von Passau. Sie ist damit vor Enns und Wien die älteste Stadt Österreichs, was allerdings nicht unumstritten ist. Die heutige Wüstung Raizinsberg findet 1180 Erwähnung.

Im 13. Jahrhundert wurde die Stadt um einen Westteil mit dem Breiten Markt (heute Rathausplatz) planmäßig erweitert und mit einer Stadtmauer umgeben. Das Viertel um das Kloster wurde dem Propst des Stiftes unterstellt, während der passauische Teil eine städtische Verwaltung mit Richter und Rat erhielt.


Blasonierung: ,,Gespalten von Silber und Blau; vorne ein roter Balken, hinten ein steigender, silberner, rotgezungter und goldbewehrter Wolf."
Wappenbegründung: Das der Stadt St. Pölten von König Ferdinand I. am 3. November 1538 verliehene Stadtwappen besteht aus zwei Teilen. Der heraldisch rechte (vom Betrachter aus linke) Teil zeigt den umgekehrten österreichischen Bindenschild als Zeichen der landesfürstlichen Zugehörigkeit der Stadt. Der heraldisch linke Teil mit dem aufrecht stehenden Wolf ist Ausdruck der Herkunft aus dem Besitz des Bistums Passau. Das Pedum (Bischofsstab), das der Wolf im 15. Jahrhundert in den Pfoten hielt, ist verschwunden.
Aus der Zeit um 1300 stammen die ersten Nachrichten über Juden in St. Pölten. In den Jahren 1306 und 1338 kam es zu Pogromen gegen St. Pöltner Juden. 1338 erfolgte die Verleihung eines neuen Stadtrechts durch Bischof Albrecht II. von Passau.

Bis zum Ende des Mittelalters blieb St. Pölten passauisch und wurde erst als Folge der Verpfändung der Stadt an König Matthias Corvinus von Ungarn landesfürstlich. 1481 verpfändete Bischof Friedrich Mauerkircher die Stadt dem ungarischen König, der sie zu einem seiner wichtigsten Stützpunkte in Niederösterreich im Kampf gegen Kaiser Friedrich III. machte und sehr förderte. 1487 verlieh er St. Pölten einen Wappenbrief, kurz darauf umfangreiche Maut- und Transportprivilegien. Nach der Vertreibung des Ungarnkönigs beanspruchte Maximilian I. im Frieden von Pressburg 1491 die Stadt als Kriegsbeute für sich und gab seine Ansprüche auch gegenüber dem eigentlichen Stadtherrn, dem Bischof von Passau, nicht mehr auf.

Als landesfürstliche Stadt war St. Pölten im Landtag vertreten und erhielt 1538 von Ferdinand I. ein neues Wappen, das seine neue Stellung zum Ausdruck brachte

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"Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit."


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