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🕊 Hand in Hand für den Frieden & Ger... von Hamzah

🟣 Heiliges Römisches Reich (HRR) > Staufer > Konrad IV.

Begonnen von Julian, 17. Dezember 2024, 14:59:46

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Julian

🟣 Heiliges Römisches Reich (HRR) > Staufer > Konrad IV.


Siegel Konrads IV.

Konrad IV. (* 25. April 1228 in Andria, Apulien; † 21. Mai 1254 im Heerlager bei Lavello) stammt aus dem Adelsgeschlecht der Staufer. Er war Herzog von Schwaben (ab 1235), König des Heiligen Römischen Reiches (ab 1237), König von Sizilien (ab 1250) und König von Jerusalem (ab 1228).

Konrad war der einzige Sohn Kaiser Friedrichs II. mit dessen zweiter Ehefrau Isabella von Brienne, der Königin von Jerusalem. Seine Mutter starb wenige Tage nach der Geburt, vermutlich am Kindbettfieber; von ihr erbte Konrad den Anspruch auf den Thron von Jerusalem, den sein Vater nutzte, um sich 1229 auf dem Fünften Kreuzzug in Jerusalem selbst zum König von Jerusalem zu krönen. Bis 1235 lebte Konrad in Italien; in jenem Jahr reiste er zum ersten Mal nach Deutschland.

Nach Aufstand und Absetzung seines Sohnes Heinrich (VII.), Konrads 17 Jahre älteren Halbbruders, versuchte Friedrich, nun Konrad als neuen Königsnachfolger aufzubauen. Dies misslang jedoch zunächst, da die 1235 auf dem Mainzer Hoftag versammelten Fürsten den zum Herzog von Schwaben ernannten Konrad nicht zum König wählen wollten.

Die Wahl des Achtjährigen erfolgte schließlich im Februar 1237 während eines Hoftages in Wien: Der Wahlakt, den der Papst nicht anerkannte, beinhaltete nicht nur den Titel des römisch-deutschen Königs, sondern auch die künftige Nachfolge als römisch-deutscher Kaiser. Da Konrad zwar zum König gewählt, jedoch nicht gekrönt worden war, führte er den Titel ,,in romanorum regem electus" (,,der zum König der Römer Gewählte").


Urkunde Konrads IV. vom 25. Juli 1240, die älteste deutschsprachige Königsurkunde. Der König verkündet den Vergleich zwischen Volkmar II. von Kemnat und der Stadt Kaufbeuren. München, Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Kaiserselekt 766
Während sich Friedrich II. nach der Wahl Konrads 1237 wieder seinen Auseinandersetzungen mit dem Papst und den italienischen Städten zuwandte, blieb Konrad in Deutschland, um dort formal seinen Vater zu vertreten. Ihm zur Seite standen als Reichsprokuratoren zunächst der Erzbischof von Mainz Siegfried III., der thüringische Landgraf Heinrich Raspe und König Wenzel I. von Böhmen. Die Hauptbezugsperson für den jungen König war der kaiserliche Geheime Rat Gottfried von Hohenlohe, der wegen der fortdauernden Abwesenheit des Kaisers in Süditalien der Erzieher Konrads war.

Zum Regentschaftsrat (consiliarii et familiares) gehörten vor allem Personen aus dem alten staufischen schwäbisch-fränkischen Kernraum, wie beispielsweise Walter von Limpurg Heinrich, Gottfried von Hohenlohe und Konrad von Winterstetten. Diesen wurde auch die eigentliche Erziehung Konrads anvertraut.

Einen Schlag erlitt die staufische Partei, als im Frühjahr 1244 Heinrich Raspe auf die päpstliche Seite wechselte und Konrad IV. damit einen bis dahin treuen Verbündeten verlor. Nachdem Heinrich Raspe dann auch als Gegenkönig auftrat, begann Konrad notgedrungen aktiver in die Reichspolitik einzugreifen und bei den Fürsten um Unterstützung für seinen Vater zu werben.

Konrad IV. heiratete am 1. September 1246 in Vohburg an der Donau Prinzessin Elisabeth von Bayern, Tochter des Herzogs Otto II. des Erlauchten. Durch diese Ehe wurden die Wittelsbacher zu den wichtigsten deutschen Verbündeten der Staufer während der dynastischen Endphase. Aus der Ehe ging 1252 Sohn Konrad hervor, besser bekannt als Konradin.

Konrads Position im deutschen Reichsteil wurde nach der erneuten Exkommunikation seines Vaters im Jahr 1239 zunehmend problematischer. Bereits 1241 wandten sich die Erzbischöfe von Köln und Mainz gegen den jungen König. Nachdem Papst Innozenz IV. Friedrich II. 1245 für abgesetzt erklärt hatte, wurde 1246 in Deutschland Heinrich Raspe und nach dessen Tod 1247 Wilhelm von Holland zum Gegenkönig gewählt. Nach der Absetzung Friedrichs konnte Konrad noch viel weniger auf militärische Unterstützung durch den Kaiser in Deutschland hoffen – wie er denn bislang überhaupt keine solche erhalten, sondern nur seinerseits wiederholt Kontingente zur Unterstützung seines Vaters nach Italien geschickt hatte.

Konrads Truppen, die allerdings nicht besonders zahlreich waren, unterlagen Heinrich Raspes Truppen am 5. August 1246 bei Frankfurt am Main. Konrad hielt sich nun vorwiegend in den königsnahen Gebieten im Südwesten auf und führte 1249 und 1250 nur begrenzte militärische Aktionen am Rhein durch; zu Weihnachten 1250 fiel er fast einem Mordanschlag zum Opfer. Friedrich II. war bereits am 13. Dezember 1250 gestorben. In seinem Testament hatte er Konrad IV. als Universalerben eingesetzt und ihn ausdrücklich zum Amtsnachfolger im Reich, in Sizilien und Jerusalem bestimmt. Innozenz erkannte diese Regelung jedoch nicht an. Im April 1251 wurde Konrad vom Papst exkommuniziert.

In Schwaben herrschte währenddessen fast durchgehend Krieg, wobei es zunächst weder Wilhelm noch Konrad gelang, einen entscheidenden Sieg zu erzielen, doch nach dem Abzug Konrads nach Italien konnte sich nach und nach Wilhelm mit päpstlicher Unterstützung durchsetzen. Auf dem Frankfurter Hoftag im Juli 1252 erkannte Wilhelm dem abwesenden Konrad das Herzogtums Schwaben und alle weiteren Reichslehen ab, was der Papst im Februar 1253 bestätigte. Dies erleichterte das Vorgehen gegen staufische Loyalisten. Schwaben und damit der Kernraum staufischer Hausmacht ging letztlich verloren, wenngleich Konrads Sohn Konradin später noch am Titel des Herzogs festhielt.

[...]

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Julian Duschl


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