Welcome to Sputnik Magazin. Please login or sign up.

20. Februar 2025, 23:03:49

Login with username, password and session length

Shoutbox

Top Posters

Jake
3567 Beiträge

Bastian
2958 Beiträge

Urs
1971 Beiträge

Martin
1099 Beiträge

Sebastian
979 Beiträge

Ludwig
748 Beiträge

Michi
747 Beiträge

Armin
681 Beiträge

Recent

Mitglieder
Stats
  • Beiträge insgesamt: 24.968
  • Themen insgesamt: 18.543
  • Online today: 165
  • Online ever: 426 (18. Februar 2025, 06:09:24)
Benutzer online
  • Users: 0
  • Guests: 153
  • Total: 153
153 Gäste, 0 Benutzer

The best topic

*

Beiträge: 3
Total votes: : 27

Letzter Beitrag: 03. Oktober 2024, 08:07:59
🕊 Hand in Hand für den Frieden & Ger... von Hamzah

  • ✨ 18. Februar: Bild, Fünfter Kreuzzug, Kalenderblatt, Mondkalender, Bauernregeln 10 0 10 6

✨ 18. Februar: Bild, Fünfter Kreuzzug, Kalenderblatt, Mondkalender, Bauernregeln

Begonnen von Chayim, 18. Februar 2025, 07:30:57

« vorheriges - nächstes »
Topic keywords [SEO] FriedenKreuzzugEreignisseJaffaFebruarHeiligeKalenderblattBauernregelnMondkalenderBild des TagesKeltenkalenderGermanenkalender18. FebruarFünfter KreuzzugFriedrich IISultan al-KamilNamenstag

Chayim

✨ 18. Februar: Bild, Fünfter Kreuzzug, Kalenderblatt, Mondkalender, Bauernregeln, Heilige, Sagen

Bild des Tages: Kreuzzug Friedrichs II. Frieden von Jaffa


Sultan al-Kamil übergibt Friedrich II. (links) die Stadt Jerusalem, rechts an der Kuppel des Felsendoms zu erkennen. (Giovanni Villani, Chronica, 14. Jahrhundert, Biblioteca Apostolica Vaticana, Rom Cod. Chigi L VIII 296, fol. 75r.)

Der Kreuzzug Friedrichs II. war der Kreuzzug des römisch-deutschen Kaisers Friedrich II. nach Jerusalem in den Jahren 1228 bis 1229. Er wird häufig als Abschluss des Kreuzzugs von Damiette betrachtet und entweder mit diesem gemeinsam als Fünfter Kreuzzug, oder als separater Sechster Kreuzzug gerechnet – die Zählung der nachfolgenden Kreuzzüge verschiebt sich dann entsprechend.

Papst Innozenz III. hatte bereits im Frühjahr 1213 in seiner Bulle Quia maior zu einem neuen Kreuzzug zur Rückeroberung Jerusalems von den Muslimen aufgerufen. Daraufhin hatte sich Friedrich II. anlässlich seiner Königskrönung 1215 gegenüber dem Papst zum Kreuzzug ins Heilige Land verpflichtet, hatte den Aufbruch jedoch mehrfach verschieben müssen. Der sogenannte Kreuzzug von Damiette war 1217 schon ohne ihn aufgebrochen und 1221 verlustreich gescheitert. 1225 hatte Friedrich sein Kreuzzugsgelübde gegenüber dem Papst Honorius III. erneuert. Als er 1227 seinen Kreuzzug wegen eines Seuchenausbruchs im abreisefertigen Kreuzfahrerheer in Brindisi abermals verschob, wurde er von Honorius' Nachfolger Gregor IX. gebannt. Dessen ungeachtet schiffte sich der Kaiser 1228 mit einer relativ kleinen Streitmacht nach Palästina ein. Dieser Kreuzzug wurde der einzige, welcher friedlich und erfolgreich war.

Friedrich war in Palermo als Enkel seines normannischen Großvaters Roger II. in einer arabisch geprägten Umgebung multikulturell aufgewachsen. Im Heiligen Land trat der gebildete und auch sprachlich versierte Kaiser mit orientalischem Pomp und seiner muslimischen Leibgarde auf und hob sich damit völlig von allen zuvor erschienenen Kreuzfahrern ab. Im September 1228 kam Friedrich in Akkon an und nahm umgehend diplomatischen Kontakt zu den Muslimen auf.

Der Ayyubiden-Sultan von Ägypten al-Kamil geriet durch die Ankunft eines weiteren Kreuzfahrerheeres in eine schwierige Situation, da er gerade Krieg gegen seinen Neffen an-Nasir führte, dem er sein Erbe, die Herrschaft Damaskus, streitig machte. Daraufhin hatte sich sein Bruder al-Aschraf, der Herr von Obermesopotamien, eingeschaltet. Bereits 1227 hatte der Sultan daher sein Angebot von 1219 erneuert, er wäre unter bestimmten Bedingungen zu einer Rückgabe Jerusalems bereit. Am 18. Februar 1229 fanden beide Seiten einen Kompromiss: Im Frieden von Jaffa wurde vereinbart, dass die Christen Jerusalem, Bethlehem, Lydda und wohl auch Nazareth zurückerhalten sollten. Die Muslime sollten den Jerusalemer Tempelberg mit der al-Aqsa-Moschee und dem Felsendom behalten, wo Christen aber künftig Andachten halten durften. Den Muslimen wurde dafür Freizügigkeit im Gebiet um Bethlehem sowie eine eigene Gerichtsbarkeit unter einem Kadi in Jerusalem zugestanden. Außerdem versprach der Kaiser, sein Heer, die Ordensritter und die Fürsten der Kreuzfahrerstaaten von weiteren Kriegshandlungen gegen die Territorien al-Kamils abzuhalten. Ob der Vertrag den Kreuzfahrern auch die Küstenstadt Sidon und die Burg Toron zurückgab und ihnen gestattete, die Befestigungsanlagen Jerusalems wiederaufzubauen, ist unsicher – diese Bestimmungen finden sich allein in den christlichen Quellen, Jerusalem blieb bis zur Rückeroberung der Stadt 1244 unbefestigt. Noch während der Verhandlungen mit dem Kaiser schloss al-Kamil noch Ende 1228 einen Vertrag mit seinen ayyubidischen Verwandten, der die Erbstreitigkeiten beendete und ihm den Besitz Palästinas sicherte.

Am 18. März 1229 setzte sich Friedrich die Krone von Jerusalem auf, wobei es sich nicht um eine echte Krönung handelte, da er als Gebannter keine religiöse Zeremonie und Weihe empfing. Seinen Anspruch auf den Thron Jerusalems leitete er aus dem Recht seiner Ehefrau Isabella II. von Brienne ab, der Erbin des Königreichs Jerusalem, bzw. aus dem Recht ihres gemeinsamen Sohnes Konrad, bei dessen Geburt Isabella im April 1228 verstorben war.

Der Vertrag war bei der christlichen Bevölkerung der Kreuzfahrerstaaten außerordentlich unbeliebt. Das lag weniger daran, dass der Kaiser statt durch Krieg mit politischen Mitteln vorgegangen war und dabei den Sultan als faktisch gleichrangig anerkannt hatte – ähnliche freundschaftlich-diplomatische Kontakte hatten auch Richard Löwenherz und al-Kamils Onkel Saladin gepflegt. Bedeutend war vielmehr, dass der Kaiser aufgrund seiner Exkommunizierung kirchenrechtlich zur Führung eines Kreuzzugs gar nicht berechtigt war. Außerdem hatte er sich militärisch allein auf seine deutschen Ordensritter verlassen, die Interessen anderer – etwa der zumeist französischsprachigen Templer, die ihren Stammsitz auf dem Tempelberg nicht zurückerhielten – einfach ignoriert. Dass es eine muslimische Enklave im christlichen Jerusalem geben sollte, war dem lateinischen Patriarchen Gerold ein Dorn im Auge, der in einem Brief an den Papst den angeblich sarazenischen Lebensstil des Kaisers denunzierte und den Vertrag schlicht einen ,,Betrug" nannte. Bei seiner Abreise aus Palästina soll Friedrich daher am 1. Mai 1229 in Akkon von der Bevölkerung wüst beschimpft und mit Schlachtabfällen beworfen worden sein.
[...]

Kalenderblatt:

  • Martin Luther
  • Hl. Leo der Große
  • Hl. Colman von Lindisfarne
  • Hl. Maruthas
  • ---
  • ---
  • ---
  • ---
  • ---
  • Kalenderwoche: 8 / 2025
  • Tag im Jahr: 49 von 365
  • Verbleibende Tage: 316
  • Schaltjahr: nein
  • Tierkreiszeichen: Wassermann
  • Element: Luft
  • Meteorologisch: Winter


Ereignisse

  • Politik und Weltgeschehen
  • 1229: Sultan Al-Kamil und Kaiser Friedrich II. vereinbaren im Frieden von Jaffa während des Kreuzzugs Friedrichs II. eine zehnjährige Waffenruhe. Jerusalem, Nazareth und Bethlehem werden an das Königreich Jerusalem abgetreten, dürfen aber nicht militärisch befestigt werden.
  • 1853: Der ungarische Schneidergeselle János Libényi verübt ein Attentat auf Kaiser Franz Joseph in Wien, das aber vom kaiserlichen Adjutanten Maximilian O'Donell von Tyrconell und dem Fleischhauer Josef Ettenreich vereitelt wird.
  • 1943: NS-Propagandaminister Joseph Goebbels propagiert in seiner Sportpalastrede in Berlin den ,,totalen Krieg".
  • 1965: Gambia wird von Großbritannien unabhängig und ins Commonwealth of Nations aufgenommen. Gleichzeitig werden Flagge, Wappen und die Nationalhymne For The Gambia Our Homeland eingeführt.

  • Wirtschaft
  • 1869: Die erste Eisenbahnstrecke in Griechenland wird eröffnet. Sie führt von Athen nach Piräus.
  • 1879: George W. McGill erhält in den USA ein Patent für ein Einzel-Heftklammer-Gerät, das er aus seiner Jahre zuvor erfundenen Heftklammer-Presse weiterentwickelt hat.
  • 1911: Der französische Pilot Henri Pequet führt die erste Postbeförderung mittels Flugzeug durch. Er transportiert in Indien mit seinem Doppeldecker 6000 Briefe und Postkarten von Allahabad ins acht Kilometer entfernte Naini.

  • Wissenschaft und Technik
  • 1930: Der vom Lowell-Observatorium in Flagstaff, Arizona, eigens für die Entdeckung des legendären Transneptun angestellte Clyde Tombaugh entdeckt auf Fotografien, die im Januar gemacht worden sind, den Planeten Pluto, der über 75 Jahre später zum Zwergplaneten zurückgestuft wird
  • 1977: Das Space Shuttle Enterprise tritt seinen Jungfernflug unbemannt auf dem Rücken einer Boeing 747 an.
  • ---

  • Kultur
  • 1885: Mark Twains Roman Die Abenteuer des Huckleberry Finn wird nach seinem Erscheinen in Großbritannien und Kanada nunmehr in den USA publiziert.
  • 2006: The Rolling Stones spielen auf ihrer A Bigger Bang-Tour das bisher größte Konzert aller Zeiten vor rund 1,2 Millionen Menschen an der Copacabana in Rio de Janeiro.
  • ---

  • Katastrophen
  • 1942: Der französische U-Kreuzer Surcouf sinkt nach einer Kollision in der Nähe des Panamakanals. Mindestens 130 Seeleute sterben – der bisher höchste Verlust bei einem Totalverlust eines U-Bootes.
  • 1969: Beim Attentat in Kloten wird am Flughafen Zürich-Kloten ein Passagierflugzeug der israelischen Fluggesellschaft El-Al von vier Fatah-Attentätern beschossen, wobei der Copilot und ein Attentäter starben.
  • 2004: Mindestens 320 Menschen, davon etwa 200 Rettungsarbeiter, kommen beim Eisenbahnunfall von Nischapur im Iran durch den Brand eines Güterzugs ums Leben.

  • Gesellschaft
  • 1895: John Sholto Douglas, 9. Marquess of Queensberry, der Vater von Alfred Douglas, mit dem Oscar Wilde eine Beziehung führt, hinterlässt in dessen Club eine Nachricht ,,für Oscar Wilde, den posierenden Sodomiten". Damit provoziert er eine Verleumdungsklage, die zu Wildes strafrechtlicher Verurteilung wegen Homosexualität und seinem gesellschaftlichen Ruin führen wird.
  • 1976: Ein defekter Bolzen führt zum Einsturz des 350 Meter hohen Sendemasts SL3 in Burg bei Magdeburg, der zur Verbreitung des Programms von Radio Wolga im Langwellenbereich dient.
  • 2003: In der U-Bahn Daegu in Südkorea legt ein offenbar geistig verwirrter Attentäter in Selbstmordabsicht ein Feuer, bei dem mindestens 198 Menschen sterben.

  • Religion
  • 1946: Drei deutsche Bischöfe werden von Papst Pius XII. zu Kardinälen erhoben: Der für seine Predigten gegen den Nationalsozialismus als ,,Löwe von Münster" bekannt gewordene deutsche Bischof Clemens August Graf von Galen mit der Titelkirche San Bernardo alle Terme, der Erzbischof von Köln, Josef Frings mit der Titelkirche San Giovanni a Porta Latina und der Bischof von Eichstätt Konrad von Preysing mit der Titelkirche S. Agata de' Goti.
  • 1984: Ein Konkordat des Heiligen Stuhls mit Italien revidiert Teile der Lateranverträge. Der Katholizismus bleibt nicht mehr Staatsreligion; staatliche Leistungen an die Kirche werden neu geordnet. Rom verliert die Bezeichnung Heilige Stadt.
  • ---

  • Natur und Umwelt
  • ---
  • ---
  • ---

  • Sport
  • 1960: US-Vizepräsident Richard Nixon eröffnet die VIII. Olympischen Winterspiele in Squaw Valley, die bis zum 28. Februar dauern. Für die Eröffnungsfeierlichkeiten ist Walt Disney verantwortlich.
  • 2006: Während der XX. Olympischen Winterspiele in Turin findet wegen der Anwesenheit des für die Olympischen Spiele gesperrten Trainers Walter Mayer eine groß angelegte Haus- und Personendurchsuchung im Quartier der österreichischen Langläufer und Biathleten statt. Die dabei genommenen Dopingproben stellen sich im Nachhinein alle als negativ heraus.
  • ---

  • Geboren
  • 1666: Wilhelm Hyacinth, Prinz von Oranien
  • 1799: Johann Nepomuk Hemauer, Kanonikus in Regensburg, Beichtvater Ludwigs I. von Bayern
  • 1933: Yoko Ono, japanisch-US-amerikanische Künstlerin und Sängerin
  • 1984: Hansjörg Auer, österreichischer Kletterer


  • Gestorben
  • 1502: Hedwig Jagiellonica, Prinzessin von Polen und Herzogin von Bayern-Landshut [1]
  • 1546: Martin Luther, deutscher theologischer Urheber und Lehrer der Reformation
  • 1779: Adam Friedrich von Seinsheim, Fürstbischof von Bamberg
  • 1967: Robert Oppenheimer, US-amerikanischer Physiker deutsch-jüdischer Abstammung (,,Vater der Atombombe")

  • Aktions-, Feier- und Gedenktage, Namenstag

    • Aktionstage
    • ---
    • ---

    • Kirchliche Gedenktage
    • ---
    • ---

    • Staatliche Feier- und Gedenktage
    • Gambia: Unabhängigkeit von Großbritannien (1965)
    • ---

    • Sonstige Gedenktage
    • ---
    • ---

    • Namenstage
    • Angelikus (Angelico); Angelika, Constanze (Constantia, Konstanze, Constanzia), Koloman (Colman), Simon; Simone (Simona, Simonetta)

  • Losttag
  • ---

  • Brauchtum
  • ---
  • ---
  • ---
  • ---

  • Bauernregel
  • Der Simon zeigt mit seinem Tage, der Frost ist nicht mehr lange Plage
  • Friert es um den Simon plötzlich, bleibt der Frost nicht lang ,,gesetzlich".
  • Nach dem Simonstage soll uns der Frost nicht lange plage'.
  • ---
  • ---
  • ---
  • ---
  • ---

Heilige:

Martin Luther

Martin Luther (* 10. November 1483 in Eisleben, Grafschaft Mansfeld; † 18. Februar 1546 ebenda) war ein deutscher Augustinereremit und Theologieprofessor, der zum Urheber der Reformation wurde. Er sah in Gottes Gnadenzusage und der Rechtfertigung durch Jesus Christus die alleinige Grundlage des christlichen Glaubens. Auf dieser Basis wollte er damalige Fehlentwicklungen der Römisch-katholischen Kirche beseitigen und sie in ihrer ursprünglichen Gestalt nach dem Evangelium wiederherstellen (,,re-formieren"). Entgegen Luthers Absicht kam es im Lauf der Reformation zu einer Kirchenspaltung, aus der evangelisch-lutherische Kirchen und weitere Konfessionen des Protestantismus entstanden.

Die Lutherbibel, Luthers Theologie und Kirchenpolitik trugen zu tiefgreifenden Veränderungen der europäischen Gesellschaft und Kultur in der Frühen Neuzeit bei. Nicht zuletzt hat Luther die Entwicklung der neuhochdeutschen Sprache entscheidend beeinflusst.


Martin Luther (Werkstatt Lucas Cranachs des Älteren, 1528, Sammlung Lutherhaus Wittenberg)
Luther war der erste Sohn des Hüttenmeisters Hans Luder (1459–1530) und seiner Frau Margarethe Lindemann (1459–1531). Die Eltern hatten um 1479 geheiratet und waren nach Eisleben gezogen, wo der Vater eine Hütte pachtete. Seine Familie führte ihren Nachnamen in verschiedenen Varianten. Luther wählte seine Nachnamensform um 1512 oder 1517. Er leitete sie vom Herzog Leuthari II. oder vom griechischen Adjektiv eleutheros (,,frei") ab und benutzte vorübergehend die Form Eleutherios (,,der Freie").

Nach Erinnerungen von Luthers Mutter, die sein Mitarbeiter Philipp Melanchthon nach Luthers Tod aufzeichnete, wurde er am 10. November nachts geboren und am Folgetag auf den Namen des Tagesheiligen Martin von Tours getauft. Das Geburtsjahr 1483 sei nach Luthers Bruder Jakob Familienmeinung gewesen; Luther nannte jedoch 1482 oder 1484. Für 1482 spricht, dass er 1505 bei seiner Magisterprüfung angab, er sei 22 Jahre alt. Im zweiten Fall wäre Mansfeld sein Geburtsort gewesen, wohin die Familie im Sommer 1484 gezogen war.

In Mansfeld wohnte die Familie zunächst zur Untermiete, bezog bald aber ein repräsentatives Wohnhaus gegenüber dem Schloss. Hier wuchs Martin mit seinem jüngeren Bruder Jacob (1490–1571) und drei Schwestern auf. Wahrscheinlich nahm er hier auch die damals vor Ort herrschende niederdeutsche Mundart auf, worauf er später auch in seinen Tischreden Bezug nahm. In der Mansfelder Lateinschule (1490–1497) lernte er vor allem Grammatik und etwas Logik, Rhetorik und Musik. Ab 1491 wurde der relativ wohlhabende Vater Mitglied des Stadtrats. Ab Frühjahr 1497 besuchte Martin rund ein Jahr lang die Magdeburger Domschule. Die Brüder vom gemeinsamen Leben boten ihm Quartier im Hieronymushaus. Er verkehrte im Haus von Paul Moßhauer, der auch aus einer Mansfelder Bergbauunternehmerfamilie stammte und Offizial des Erzbischofs Ernst II. von Sachsen war.

Zur Vorbereitung auf das Studium zog Luther zu Verwandten seiner Mutter in die Kleinstadt Eisenach, die damals drei Pfarrkirchen, mehrere Klöster und somit anteilig viele Geistliche unter den rund 4000 Bürgern hatte. Auf der Pfarrschule St. Georgen (1498–1501) lernte Luther, Latein fließend zu sprechen und zu schreiben. Er behielt später Kontakt zu dem Lehrer Wigand Güldenapf, dem er nach Eigenangaben viel verdankte. Anfangs musste Luther als Kurrendensänger seinen Unterhalt bestreiten. Dann fand er Aufnahme in einem Wohnhaus der Bürgerfamilien Cotta und Schalbe (vermutlich dem heutigen ,,Lutherhaus Eisenach"). Luther lernte so das Collegium Schalbense kennen, eine vom Franziskanerorden geprägte Gebets- und Lesegemeinschaft von Mönchen und Bürgern. Zudem nahm er an Treffen im Haus des Priesters und Stiftsvikars Johannes Braun teil, bei denen musiziert, gebetet und über geistliche und humanistische Texte gesprochen wurde. In diesem Kreis wurde auch die heilige Anna verehrt.

Im Sommersemester 1501 wurde ,,Martinus Ludher ex Mansfeldt" in der Artistenfakultät der Universität Erfurt eingeschrieben. Da er als vermögend eingeschätzt wurde, musste er die volle Einschreibgebühr entrichten. Ob Luther als Student der Artes in der Georgenburse lebte oder im Collegium Porta Coeli, ist ungewiss. Das studentische Leben in einer Burse war stark reglementiert und hatte klosterähnliche Züge. Am 29. September 1502 legte Luther zum frühestmöglichen Zeitpunkt das Bakkalaureats-Examen ab und bestand es als dreißigster von 57 Graduierten. Eine Verletzung am Oberschenkel mit dem Degen, den er als Student trug, zwang ihn 1503 oder 1504, das Bett zu hüten. In dieser Zeit lernte er die Laute zu spielen. Der Tod einiger Kollegen und Professoren infolge der Pest, die 1504/05 in Erfurt und Umgebung grassierte, stürzte Luther in eine Krise. Am 6. Januar 1505 schloss er seine akademische Grundbildung als zweiter von 17 Kandidaten mit dem Magister artium ab.
[...]

Hl. Leo der Große

Leo der Große (als Papst Leo I.; * um 400 entweder in Rom oder – nach dem Liber Pontificalis – in der Toskana; † 10. November 461) war vom 29. September 440 bis zu seinem Tode Bischof von Rom. Er verteidigte die Lehre der katholischen Kirche, insbesondere während des Konzils von Chalcedon (451), indem er die Monophysiten und Pelagianer bekämpfte.

Erstmals erwähnt wurde er wahrscheinlich in einem Brief des heiligen Augustinus, der von einem Akolythen Leo spricht. Gesichert ist sein Wirken als Diakon unter den römischen Päpsten Coelestin I. und Sixtus III. In diesem Amt war er bei der Lösung verschiedener kirchlicher und staatspolitischer Probleme behilflich, was ihm einen guten Ruf im Klerus und bei der Bevölkerung Roms einbrachte.


Leo der Große dargestellt von Francisco de Herrera dem Jüngeren, Gemälde befindet sich heute im Museo del Prado, Madrid.
Erstmals erwähnt wurde er wahrscheinlich in einem Brief des heiligen Augustinus, der von einem Akolythen Leo spricht. Gesichert ist sein Wirken als Diakon unter den römischen Päpsten Coelestin I. und Sixtus III. In diesem Amt war er bei der Lösung verschiedener kirchlicher und staatspolitischer Probleme behilflich, was ihm einen guten Ruf im Klerus und bei der Bevölkerung Roms einbrachte.

Leo I. war der bedeutendste römische Bischof des 5. Jahrhunderts. In seiner Zeit stand der römische Primatsanspruch auf seinem ersten Höhepunkt. Leo I. griff den römischen Titel des Pontifex auf, den auch Caesar, sowie Augustus und andere Kaiser als oberste Amtsträger des römischen Religionswesen führten, verwendete ihn aber nicht exklusiv für sich als römischer Bischof, sondern sprach von Christus als dem wahren, obersten Pontifex bzw. benutzte den Begriff als Synonym für Bischöfe (vgl. v. a. tr. 5,3). Prosper von Aquitanien dagegen bezeichnete Leo schon zu dessen Lebzeiten als ,,papa" und ,,summus sacerdos" (oberster Priester) (Chronik a. 452). Die Übertragung des Pontifex-Maximus-Titels vom Kaiser auf den Papst ist nicht Leos Werk, aber seine Lehre über das Petrusamt und seine Praxis als Papst liefern dafür wichtige Grundlagen. Leo griff in viele kirchliche Angelegenheiten in Italien, aber auch in Gallien, Spanien und Griechenland ein. Auf dem Konzil von Chalkedon wurde Rom nur ein gewisser Vorrang vor den anderen großen Bischofssitzen im Osten (Alexandria, Antiochia und Konstantinopel) eingeräumt. Wichtiger war freilich der theologische Beitrag Leos durch sein großes Lehrschreiben, den sogenannten Tomus (ep. 28).

Leo äußerte sich vielfach zu theologischen Streitfragen, er bekämpfte durch Exkommunikation und Amtsenthebungen verschiedene konkurrierende Lehren innerhalb des Christentums, wie den Monophysitismus und den Pelagianismus. Leo setzte im Westen den auf vermeintliche Privilegien pochenden Hilarius von Arles (401–449) als Metropolit von Arles ab, erreichte von Valentinian III. die Anerkennung des Primats von Rom, als dieser die Dekretalen mit den Reichsgesetzen gleichstellte, und verwarf den Anspruch Konstantinopels auf Gleichrangigkeit mit Rom (451). Als Rom im Jahr 452 von den Hunnen unter Attila bedroht wurde, stellte sich Leo vor Mantua dem Hunnenkönig entgegen und verhinderte (so zumindest manche Quellen) wahrscheinlich durch die Zahlung eines hohen Geldbetrags ein Vordringen der Hunnen in Richtung Rom. Allerdings befand sich Attila faktisch bereits auf dem Rückzug und keineswegs auf dem Weg nach Rom, so dass manche der Berichte die Rolle Leos wohl eher übertrieben hervorheben. Die genauen Hintergründe dieser Gesandtschaft sind in der Forschung umstritten, zumal ihr auch hochrangige kaiserliche Beamte angehörten (so der Prätorianerpräfekt Trygetius und Gennadius Avienus, Konsul von 450) und Leo somit offenbar keineswegs allein handelte. Drei Jahre später hielt Leo den Vandalenkönig Geiserich von einem allzu gewaltsamen Vorgehen bei der Plünderung Roms ab.

Irreführend ist die oft in der Literatur und vor allem im Internet zu findende Aussage, Leo habe 450 für das Papsttum die neue (zusätzliche) päpstliche Titulatur Patriarcha Occidentis (,,Patriarch des Abendlandes") eingeführt. Es handelt sich vielmehr um eine Fremdbezeichnung, die Kaiser Theodosius II. in einem Brief an Leo gebrauchte; es gibt keine Belege, dass Leo den Titel selbst geführt hat. Papst Benedikt XVI. hat den später geläufigen Titel ab 2006 nicht mehr geführt, Papst Franziskus hat ihn 2024 dagegen wieder angenommen.
[...]

Hl. Colman von Lindisfarne

Colman von Lindisfarne (* um 605 in Irland; † 18. Februar 675) war von 661 bis 664 Bischof und Abt von Lindisfarne.

Colman war wie seine Vorgänger ein irischer Mönch in Iona, bevor er ins Kloster Lindisfarne kam. Er lebte nicht nach der Regel des hl. Benedict, sondern nach der des hl. Columban von Iona. Auch war er ein überzeugter Verfechter des keltischen Ritus in der Kirche und behielt im Osterstreit die keltischen Traditionen seiner Kirche trotz der Eingriffe aus Rom bei.

664 berief König Oswiu von Northumbria die Synode von Whitby ein, die sich für den katholischen Ritus entschied. Colman legte darauf seine Ämter nieder und ging mit den Anhängern der iro-schottischen Tradition ins Kloster Iona nach Schottland. Colman nahm einige Knochen des Heiligen Aidan von Lindisfarne als Reliquien mit.

668 zog er sich mit einigen Glaubensbrüdern auf die Insel Inishbofin vor der irischen Westküste zurück, wo er ein Kloster gründete. Als es Streit zwischen den Mönchen gab, teilte er 671 das Kloster, indem die Schotten auf Inishbofin blieben und die Angeln in Mageo im County Mayo ein neues Kloster gründeten.

Colman starb am 18. Februar 675 oder 676 in der Abtei Mayo.

Sein Festtag ist der 18. Februar, in Irland der 8. August.
[...]

Hl. Maruthas

Der Heilige Maruthas († 422) war ein Arzt und Bischof von Sophene und Tagrith (Martyropolis).

399 wurde er von Kaiser Arcadius als Gesandter an den Hof des persischen Großkönigs Yazdegerd I. geschickt, um dessen Krönung beizuwohnen. Er hatte ein sehr gutes Verhältnis zu dem König und mag zu seiner zunehmend toleranten Haltung gegenüber den Christen beigetragen haben.

Er nahm am Konzil von Seleukia/Ktesiphon teil. Im Jahr 410 ließ er für die Märtyrer von Martyropolis, die unter Schapur II. getötet worden waren, eine Basilika erbauen, worauf der Name der Stadt in ,,Martyropolis" geändert wurde. Er überführte Knochen von Märtyrern aus Persien in seinen Amtssitz.

Maruthas verfasste zahlreiche Werke in syrischer Sprache, darunter eine Sammlung von Hymnen, eine Geschichte der persischen Märtyrer und eine Geschichte des Konzils von Nikäa. Erhalten sind eine Schrift über Häresien, Teile eines Hochgebetes sowie eine Predigt.

Sein Festtag ist der 18. Februar.
[...]

---

---
[...]


Mondkalender:

  • Abnehmender Mond
    Beleuchtete Mondscheibe: ca. 72%
  • Letztes Viertel: am 20.02.2025 um 18:33 Uhr
  • Neumond: am 28.02.2025 um 01:45 Uhr
  • Erstes Viertel: am 06.03.2025 um 17:32 Uhr
  • Vollmond: am 14.03.2025 um 07:55 Uhr
  • Totale Mondfinsternis am 14.03.2025
  • Partielle Mondfinsternis am 28.08.2026

Sagen:

  • ---
  • ---
  • ---

Kelten | Germanen

  • Kelten
  • Fest- Feiertage
  • ---
  • Ostara (21. März)
  • ---
  • ---

  • Germanen
  • Fest- Feiertage
  • ---
  • Funkensonntag (9. März)
  • ---
  • ---

Anmerkungen:
  • Herzogin von Bayern-Landshut ist Falsch, Richtig wäre Herzogin von Niederbayern-Landshut
  • ---
  • ---
  • ---
~~~~~~~~~~~~
Chayim Schammes



Schnellantwort

Achtung: Dieser Beitrag wird erst angezeigt, wenn er von einem Moderator genehmigt wurde.

Name:
E-Mail:
Shortcuts: mit Alt+S Beitrag schreiben oder Alt+P für Vorschau