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🕊 Hand in Hand für den Frieden & Ger... von Hamzah

  • ✨ 22. Februar: Bild, München (Weiße Rose), Kalenderblatt, Mondkalender, Heilige 10 0 10 6

✨ 22. Februar: Bild, München (Weiße Rose), Kalenderblatt, Mondkalender, Heilige

Begonnen von Michi, Heute um 07:20:56

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Michi

✨ 22. Februar: Bild, München (Weiße Rose), Kalenderblatt, Mondkalender, Bauernregeln, Heilige, Sagen

Bild des Tages: München  Todesurteil: Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst


Grab von Sophie Scholl, Hans Scholl und Christoph Probst auf dem Münchener Friedhof am Perlacher Forst

Weiße Rose nannte sich eine hauptsächlich von Studenten getragene, von München aus agierende deutsche Widerstandsgruppe gegen die nationalsozialistische Diktatur, die sich wesentlich auf christliche und humanistische Werte aus der Tradition der bündischen Jugend berief. Sie entstand während des Zweiten Weltkriegs, ab Juni 1942 auf Initiative eines Freundeskreises um Hans Scholl[1] und Alexander Schmorell[1]. Die Gruppe verfasste, druckte und verteilte auf verschiedenen klandestinen Verbreitungswegen zunächst in der Region München selbst, später über Kuriere auch in einigen anderen Städten des NS-Staates – vor allem in Süddeutschland – insgesamt sechs Flugblätter in unterschiedlicher, tendenziell steigender Auflage von zuletzt bis zu 9000 Exemplaren. In diesen Veröffentlichungen thematisierten sie Verbrechen des Regimes und riefen zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus auf. In der Schlussphase ihres Bestehens versuchte die Weiße Rose über Falk Harnack ihre Kontakte zu weiteren Widerstandsgruppen bis in die Reichshauptstadt Berlin und zu systemoppositionellen Kreisen der Wehrmacht auszuweiten. Nach dem Ende der Schlacht von Stalingrad bemalten ihre Mitglieder in nächtlichen Aktionen zusätzlich auch öffentliche Fassaden in München mit Parolen gegen Hitler und die NS-Herrschaft. Zwischen Ende Februar und April 1943 wurde sie mit der Enttarnung, Verhaftung und schließlich dem Justizmord an ihren prägenden Mitgliedern nach Todesurteilen des sogenannten ,,Volksgerichtshofes" zerschlagen.

Heute gilt die Weiße Rose als bekanntestes und symbolgebendes Beispiel für den studentisch-bürgerlichen Widerstand gegen das NS-Regime innerhalb Deutschlands; in einem darüber hinausgehenden Sinn steht sie für moralische Lauterkeit, Mut (Zivilcourage) und Opferbereitschaft im Einsatz für humanistisch-demokratische Ideale vor dem Hintergrund einer totalitären Diktatur. Im Zuge der Aufhebung von NS-Unrechtsurteilen sind alle Urteile des ,,Volksgerichtshofs" als Werkzeug der NS-Diktatur gesetzlich als nichtig erkannt.


Todesurteil für Hans und Sophie Scholl und Christoph Probst
Als am 22. Februar 1943 die Hinrichtung der Geschwister Scholl[1] und Christoph Probsts bekannt gegeben wurde, brachten die Studierenden ihre Ablehnung der Hingerichteten gegenüber zum Ausdruck und bejubelten Jakob Schmid, der sie festgesetzt hatte (Prozesse gegen Personen der Weißen Rose Reaktion der Münchener Studierenden).

Die Hoffnung der Weißen Rose, dass die Katastrophe von Stalingrad in Deutschland offenen Widerstand gegen das Regime entfachen würde, erfüllte sich nicht. Die nationalsozialistische Propaganda benutzte die Niederlage im Gegenteil, um die Bevölkerung auf den ,,totalen Krieg" einzuschwören. Am 18. Februar 1943, dem Tag der Verhaftung der Scholls, hielt Propagandaminister Joseph Goebbels unter dem Jubel seiner Zuhörer seine Sportpalastrede.

Kurz nach der Verhaftung der Geschwister Scholl und Christoph Probsts[1] veröffentlichten die Zeitungen Fahndungsaufrufe nach Alexander Schmorell. Am 22. Februar 1943 mussten sich die Münchener Studenten versammeln und offiziell gegen die ,,Verräter aus ihren Reihen" protestieren. Am 23. Februar 1943 veröffentlichten der Völkische Beobachter und die Münchener Neueste Nachrichten kurze Notizen über die Verhaftung und Hinrichtung einiger ,,degenerierte[r] Einzelgänger". Das Netzwerk der Freunde und Unterstützer der Weißen Rose erwies sich jedoch als zu groß, die Behörden konnten die Gerüchte nicht vollständig unterdrücken. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs fanden Verfolgungen statt, und deutsche Zeitungen berichteten, meist in kurzen Artikeln, über die Verhaftung und Bestrafung weiterer Personen. Am 15. März 1943 dokumentierte ein Bericht des SS-Sicherheitsdiensts, dass Gerüchte um die Flugblätter ,,beträchtliche Unruhe" unter der Bevölkerung auslösten. Besonders besorgt zeigte sich der Bericht über die Tatsache, dass die Flugblätter nicht mehr so zuverlässig bei den Behörden abgeliefert würden wie bisher.

Am 18. April 1943 publizierte die New York Times einen Artikel unter der Überschrift Signs of strain seen in German populace (,,Anzeichen von Spannung in der deutschen Bevölkerung") und erwähnt den Widerstand der Studenten in München. Die New York Times veröffentlichte am 29. März und 25. April 1943 weitere Artikel über den ersten Prozess unter dem Titel Nazis Execute 3 Munich Students For Writing Anti-Hitler Pamphlets (,,Nazis richten drei Münchener Studenten wegen Anti-Hitler-Flugblättern hin") und Germans Clinging to Victory Hope in Fear of Reprisals (,,Deutsche klammern sich aus Furcht vor Vergeltung an den Sieg"). Auch wenn nicht alle Informationen über den Widerstand, die Prozesse und die Urteile korrekt waren, stellen diese Artikel die ersten Nachrichten über die Weiße Rose in den Vereinigten Staaten dar.

Am 27. Juni 1943 äußerte sich der Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Thomas Mann in seiner monatlichen Sendung Deutsche Hörer! über die BBC bewundernd über den Mut der Münchener Studenten. Die sowjetische Rote Armee verbreitete hinter der deutschen Front ein Propagandaflugblatt ,,Senkt die Fahnen über frischen Gräbern deutscher Freiheitskämpfer!" zu Ehren der Studenten, das später fälschlich dem Nationalkomitee Freies Deutschland zugeschrieben wurde.

Der Text des sechsten Flugblatts der Weißen Rose wurde von dem deutschen Anwalt und Mitglied des Kreisauer Kreises, Helmuth James Graf von Moltke über Skandinavien nach Großbritannien geschmuggelt. Im Juli 1943 wurde der Text unter dem Titel ,,Ein deutsches Flugblatt" von Flugzeugen der Alliierten über Deutschland abgeworfen. Der Widerstand der Weißen Rose war somit großen Teilen der deutschen Bevölkerung schon während des Krieges bekannt.
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Kalenderblatt:

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    Bartholomäus Ziegenbalg
    († 23. Februar 1719 im südindischen Tranquebar)
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  • Kalenderwoche: 8 / 2025
  • Tag im Jahr: 53 von 365
  • Verbleibende Tage: 312
  • Schaltjahr: nein
  • Tierkreiszeichen: Fische
  • Element: Wasser
  • Meteorologisch: Winter


Ereignisse

  • Politik und Weltgeschehen
  • 896: Papst Formosus krönt in Rom Arnolf von Kärnten zum römisch-deutschen Kaiser. Papst Johannes IX. erklärt zwei Jahre später die Krönung Arnolfs für nichtig, weil Papst Stephan VI. nach dessen Tod alle Amtshandlungen von Formosus auf der Leichensynode für nichtig erklärt hat.
  • 1628: Kaiser Ferdinand II. verleiht Kurfürst Maximilian I. von Bayern das Recht, seine Kurwürde zu vererben.
  • 1943: Die Geschwister Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst von der Widerstandsgruppe Weiße Rose werden vom Volksgerichtshof unter Roland Freisler zum Tode verurteilt und im Gefängnis München-Stadelheim hingerichtet.
  • 1979: Die Karibikinsel St. Lucia wird im Rahmen des Commonwealth of Nations von Großbritannien unabhängig.

  • Wirtschaft
  • 1879: Der Kaufmann Winfield Woolworth macht sich selbständig und eröffnet in Utica, New York, seinen ersten Fünf-Cent-Store, der sich jedoch bald als Misserfolg herausstellt. Ein wenige Wochen später eröffneter Zehn-Cent-Store wird zum erfolgreichen Geschäftsmodell.
  • 1926: Als erste deutsche Autobank wird in Berlin unter der Firma Ford Credit Company die Ford Bank gegründet.
  • 1996: Der Immobilien-Spekulant Jürgen Schneider wird von den Vereinigten Staaten an Deutschland ausgeliefert.

  • Wissenschaft und Technik
  • 1632: In Florenz widmet Galileo Galilei sein Buch Dialogo Großherzog Ferdinand II. und überreicht ihm das erste gedruckte Exemplar.
  • 1784: Wilhelm Herschel entdeckt die Spiralgalaxie NGC 3521.
  • 1902: Die deutsche Gauß-Expedition unter der Leitung des Polarforschers Erich von Drygalski entdeckt in der Antarktis einen unbekannten Festlandteil, der zu Ehren des Geldgebers Kaiser-Wilhelm-II.-Land genannt wird.

  • Kultur
  • 1929: In Wien findet die Uraufführung der Operette Rosen aus Florida von Leo Fall statt.
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  • Katastrophen
  • 1960: Eine Schlagwetter- und Kohlenstaubexplosion im Steinkohlenwerk Karl Marx in Zwickau fordert 123 Tote. Es handelt sich um das schwerste Bergwerksunglück in der Geschichte der DDR (Grubenunglück von Zwickau 1960).
  • 2005: Beim Erdbeben von Sarand im Iran mit der Stärke 6,4 kommen mehr als 600 Menschen ums Leben.
  • 2011: Beim Erdbeben von Christchurch in Neuseeland mit der Stärke 6,3 kommen 185 Menschen ums Leben.

  • Gesellschaft
  • 1680: Die französische Zaubertrank- und Giftmischerin Catherine Monvoisin, auf deren Grundstück die Überreste von mehr als 2.500 Säuglingen ausgegraben worden sind, wird im Zuge der Giftaffäre von der Chambre ardente gemeinsam mit weiteren Personen zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt und am gleichen Tag hingerichtet. Der Prozess über Satanismus und Hexerei hat Kontakte zu höchsten Kreisen offengelegt und beinahe einen Skandal am Hof Ludwigs XIV. hervorgerufen.
  • 1857: In München werden – nach unsicherer Überlieferung – die ersten Weißwürste[2] im Gasthaus Zum ewigen Licht serviert.
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  • Religion
  • 1288: Mit Girolamo Masci gelangt als Nikolaus IV. erstmals ein Franziskaner auf den Heiligen Stuhl.
  • 1901: Der russische Schriftsteller Lew Nikolajewitsch Tolstoi wird wegen ,,blasphemischer Äußerungen" in seinem Roman Auferstehung aus der Russisch-Orthodoxen Kirche ausgeschlossen. Es kommt zu Menschenaufläufen und Demonstrationen für Tolstoi in Moskau und Sankt Petersburg.
  • 1990: Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof entscheidet, dass für Frauen bei den Oberammergauer Passionsspielen ungeachtet ihres Familienstands und Alters Gleichberechtigung gelte.

  • Natur und Umwelt
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  • Sport
  • 1959: Lee Petty und Johnny Beauchamp überqueren bei einem Überrundungsmanöver während des ersten Daytona 500-Rennens nahezu zeitgleich die Ziellinie. Erst drei Tage später wird Petty nach Zielfoto-Entscheid der Sieg zuerkannt.
  • 1980: Der US-amerikanischen Eishockeynationalmannschaft gelingt das Miracle on Ice: In der Finalrunde der Olympischen Winterspiele in Lake Placid besiegt sie die Sowjetische Eishockeynationalmannschaft sensationell mit 4:3.
  • 1992: Der fünfte Cricket World Cup beginnt in Australien und Neuseeland.

  • Geboren
  • 1440: Ladislaus Postumus, Herzog von Österreich, König von Böhmen und Ungarn
  • 1675: Franz Anton Adolph von Wagensperg, Fürstbischof von Seckau und Fürstbischof von Chiemsee
  • 1847: Sophie in Bayern[3], bayerische Adlige, Verlobte von König Ludwig II. von Bayern, Herzogin von Alençon
  • 1875: Sophie Adelheid in Bayern, Tochter von Herzog Carl Theodor in Bayern und Maria Josepha von Portugal


  • Gestorben
  • 1587: Sophie von Brandenburg-Ansbach, Herzogin von Liegnitz
  • 1922: Dmitri Dmitrijewitsch Fjodorow, sowjetischer Flugzeugkonstrukteur
  • 2002: Barbara Valentin, österreichische Schauspielerin
  • 2015: Konrad Toenz, Schweizer Radiojournalist und Fernsehmoderator

  • Aktions-, Feier- und Gedenktage, Namenstag

    • Aktionstage
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    • Staatliche Feier- und Gedenktage
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    • Namenstage
    • Isabella (Elisabeth, Isabeau, Isabelle), Marald (Marold); Maralda (Mara), Margarita (Margaretha, Margarete)

  • Losttag
  • Kathedra Petri (Petri Stuhlfeier) ist das Gedenken an die Einsetzung des Apostels Petrus zum Bischof von Rom (und zuvor zum Bischof von Antiochia). Das Fest ist schon für das Jahr 354 bezeugt.

  • Brauchtum
  • Und was tut man heute noch an diesem Tage im Vinschgau, namentlich in der Gegend von Glurns und Burgeis? Da umgürten sich Buben mit großen Schellen und Kuhglocken, stürmen mit Höllenlärm durch die Gassen und schreien dabei "Peter Langas!" Oder sie schleichen sich in Häuser und lassen plötzlich vor der Stubentüre ihren Lärm los. Es ist das "Langaswecken". Und durch das überlaute Treiben sollen alle üblen Geister und Winterunholden von den Feldern und Fluren und aus den Häusern vertrieben, der Lenz (Langas, Langez) geweckt werden.
  • Freilich gelingt es den Vinschger Buben nicht immer, die üblen Wintergeister zu vertreiben.
  • Karl der Große ließ nach der Eroberung Sachsens den Wotans- oder Donars-Tag in Peterstag umbenennen. Bis zum Jahre 1723 wählten in Westhofen die Delegierten der Nachbarschaften den Bürgermeister oder " Ältesten" für ein Jahr und prüften die Abrechnung des letzen Jahres. Die Delegierten der Nachbarschaften bildeten für ein Jahr den Magistrat der Stadt und erhielten als Entschädigung am 22. Februar ein Festessen. An diesem Tage konnten jüngere oder zugezogene Männer durch Ablegen eines Eides vor dem Magistrat das Bürgerrecht erwerben. Erst durch die Reformen des Freiherrn vom Stein zu Beginn des 19. Jahrhunderts entfiel dieses Staatsrecht für Westfalen und damit auch für Westhofen.
  • Unsere Westhofener Vorfahren haben den ursprünglichen Inhalt der Versammlungen am St. Peterstag bis in die Gegenwart hinübergerettet. So sind noch heute das Wotansfeuer im Kanonenofen, die Neuaufnahme in die Nachbarschaft, die Gerichtsbarkeit mit Bestrafung durch den Schrapper, das Festessen mit dem westfälischen Pfefferpotthast und die Nachbarschaftshilfe Bestandteil der traditionellen Nachbarschaftsfeier - und Sankt Peter wird als "Sup Peiter" weiter verehrt."

  • Bauernregel
  • Der Klemens (23. November) uns den Winter bringt,
    St. Petri Stuhl dem Frühling winkt;
    den Sommer bringt uns St. Urban (25. Mai),
    der Herbst fängt nach dem Barthel (24. August) an.
  • Wenn's friert auf Petri Stuhlfeier, friert's noch vierzehnmal heuer.
  • Weht es sehr kalt um Petri Stuhl, denn bleibt's noch 14 Tag kuhl.
  • Die Nacht zu Petri Stuhl zeigt an, was wir noch 40 Tag für Wetter han.
  • Petri Stuhlfeier kalt, da wird der Winter sehr alt.
  • Ist es mild und nach Petri offen der Bach, kommt auch kein großes Eis mehr nach.
  • Ist an Petrus das Wetter gar schön, kann man bald Kohl und Erbsen säen.
  • Schließt Petrus die Wärme auf und der Matthias (24. Februar) dann wieder zu, so friert das Kalb noch in der Kuh.

Heilige:

Bartholomäus Ziegenbalg

Bartholomäus Ziegenbalg (Tamil பர்த்தலோமேயு சீகன்பால்க்; * 10. Juli 1682 in Pulsnitz; † 23. Februar 1719 in Tranquebar) war ab 1706 der erste deutsche evangelische Missionar in Indien. Er kam mit der Dänisch-Halleschen Mission nach Südindien, erlernte die tamilische Sprache und übersetzte die Bibel, die als sogenannte Tranquebar-Bibel 1713 herauskam. Er gründete Schulen, ein Kinderheim und 1707 die erste evangelisch-lutherische Tamilgemeinde in Tranquebar, wo er auch die Neue Jerusalems-Kirche erbauen ließ.

Bartholomäus Ziegenbalg, der 1682 (nach anderen Quellen 1683) als Sohn eines Getreidehändlers im kursächsischen Pulsnitz geboren wurde, durchlief die Schule in Kamenz und ab 1694 das Gymnasium in Görlitz. Ziegenbalg war mit zwölf Jahren Vollwaise; seine älteste Schwester sorgte danach für ihn. Er wechselte 1702 an das Berliner Friedrichswerdersche Gymnasium unter dem pietistischen Rektor Joachim Lange. In Berlin lernte er auch Philipp Jakob Spener kennen, eine Leitfigur des neu aufkommenden Pietismus. Ab 1703 studierte er Theologie an der Universität Halle als Schüler von August Hermann Francke. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er das Studium nicht abschließen; er wurde Lehrer einer Privatschule in Merseburg und in Erfurt sowie Prädikant in Pulsnitz und in Werder bei Berlin.

Am 1. Oktober 1705 wurde Ziegenbalg gemeinsam mit Heinrich Plütschau zum Dienst in der Dänisch-Halleschen Mission berufen und etwas später vom dänischen König Friedrich IV. und dessen Hofprediger Franz Julius Lütkens in die dänische Kolonie Tranquebar (heute: Tharangambadi) an der Südostküste des indischen Subkontinents entsandt, wo er am 9. Juli 1706 mit dem Schiff Sophia Hedwig eintraf. Während der Überfahrt schrieb er sein Werk Allgemeine Schule der wahren Weisheit. Seine Tätigkeit übte er unter großen Schwierigkeiten und Anfeindungen durch die bereits ansässigen Europäer aus. Widerstand brachte seiner Arbeit vor allem die Dänische Ostindien-Kompanie entgegen, die ihre Handelsinteressen bedroht sah. Er geriet bald auch in Konflikt zur unchristlichen Lebensweise der Europäer in Tranquebar. Der Kommandant Johann Sigismund Hassius nannte ihn ,,Teufelsknecht" oder ,,Thomas Münzer". Ziegenbalg musste sogar mehrere Monate lang ins Gefängnis.

Ziegenbalg entschloss sich zum damals sehr ungewöhnlichen Schritt, die tamilische Sprache zu erlernen, um besser wirken zu können. Er war der Erste, der das Neue Testament (NT) 1711 und größere Teile des Alten Testaments ins Tamilische übersetzte. Die Tranquebar-Bibel konnte 1713 mit einer aus Halle eingeführten deutschen Druckmaschine hergestellt werden. Auch den Lutherischen Katechismus übersetzte er und erstellte ein Tamil-Gesangbuch und weitere Schriften in Tamil. Umgekehrt übertrug Ziegenbalg Tamil-Bücher ins Deutsche. Er engagierte sich im sozialen Bereich, unter anderem durch Gründung eines Kinderheimes und von Schulen. 1707 gründete er die erste evangelisch-lutherische Tamilgemeinde in Tranquebar und ließ dort die Neue Jerusalems-Kirche bauen. Seine 1711 verfasste ausführliche Beschreibung des ,,malabarischen Heidentums" und seine ,,Genealogie der malabarischen Götter" (1716) wurden nach Halle an A. H. Francke gesandt. Francke fand an diesen Schriften wenig Gefallen und schrieb an Ziegenbalg nach Tranquebar, dass diese Schriften unmöglich gedruckt werden könnten. Die Missionare seien nach Indien entsandt, um das Heidentum auszurotten und nicht, um heidnischen Unsinn in Europa zu verbreiten. Die beiden Werke wurden erst Jahrzehnte nach Ziegenbalgs Tod in Auszügen im Druck veröffentlicht. Ziegenbalg selbst war vom Wert dieser Arbeiten überzeugt und machte den in Berlin lebenden hugenottischen Gelehrten Maturin Veyssière de La Croze in einem Brief auf seine ungenutzt in Halle liegenden Manuskripte aufmerksam. Dieser ließ sich daraufhin die Manuskripte aus Halle kommen und benutzte sie als Grundlage für seine 1724 erschienene Histoire du christianisme des Indes.

Zwischen 1714 und 1716 besuchte er Deutschland, wo er Maria Dorothea Salzmann, die Tochter eines Merseburger Beamten, kennenlernte und am 4. Juni 1715 in Halle heiratete. Er kehrte zusammen mit ihr als erster deutschen Missionarsfrau nach Tranquebar zurück. Nach seiner Rückkehr setzte er sich dafür ein, für einheimische Christen ein Seminar einzurichten, um diese für die Verkündigung des Evangeliums auszubilden. Die Missionsverantwortlichen in Dänemark verstanden diesen Schritt und auch Ziegenbalgs früheren Entscheidungen und Arbeitsweisen nicht und kritisierten ihn heftig.

Die Strapazen seiner vielfältigen Arbeit sowie des Klimas schwächten den ohnehin kränklichen Missionar so weit, dass er mit nur 36 Jahren in Tranquebar verstarb. Sein enger Mitarbeiter Johann Ernst Gründler wurde sein Nachfolger. 250 tamilische Christen der Jerusalemskirche trauerten um ihn.
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Mondkalender:

  • Abnehmender Mond
    Beleuchtete Mondscheibe: ca. 35%
  • Neumond: am 28.02.2025 um 01:45 Uhr
  • Erstes Viertel: am 06.03.2025 um 17:32 Uhr
  • Vollmond: am 14.03.2025 um 07:55 Uhr
  • Letztes Viertel: am 22.03.2025 um 12:30 Uhr
  • Totale Mondfinsternis am 14.03.2025
  • Partielle Mondfinsternis am 28.08.2026

Sagen:

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Kelten | Germanen

  • Kelten
  • Fest- Feiertage
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  • Ostara (21. März)
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  • Germanen
  • Fest- Feiertage
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  • Funkensonntag (9. März)
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"Michi" Ilija Gosha Smirnow



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