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🕊 Hand in Hand für den Frieden & Ger... von Hamzah

  • ✨ 1. Februar: Bild, El Plomo, Kalenderblatt, Mondkalender, Bauernregeln, Heilige 10 0 10 4

✨ 1. Februar: Bild, El Plomo, Kalenderblatt, Mondkalender, Bauernregeln, Heilige

Begonnen von Jeronimo, 01. Februar 2025, 07:04:35

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Topic keywords [SEO] FeburarEreignisseHeiligeKalenderblattMondkalender1. FebruarEl PlomoJunge von El Plomo

Jeronimo

✨ 1. Februar: Bild, El Plomo, Kalenderblatt, Mondkalender, Bauernregeln, Heilige

Bild des Tages: El Plomo


Der höchste Berg am Horizont über Santiago ist der El Plomo (5424 m). Die beiden hellen Flächen sind Gletscher. Die Bergspitze über dem größeren der beiden ist der weithin sichtbare Nebengipfel mit der Grabstätte.
Bild 1: El Plomo Süd-West Seite.

Der Cerro El Plomo ist ein Berg in den Anden, 5.424 Meter hoch, 46 km nordöstlich von Santiago de Chile gelegen. Um 1500 n. Chr. wurde er erstmals von den Inka bestiegen, die ihm als Berggott ein Kind opferten und am Gipfel begruben. Wegen eines geringen Schwierigkeitsgrads ist er einer der am häufigsten bestiegenen Fünftausender in Chile.

Der El Plomo ist Teil eines imponierenden Massivs. Dessen Gipfel und die davon ausgehenden Gletscher sind in der Hauptstadtregion weithin sichtbar. Das Bergmassiv gehört zur andinen Hochgebirgskette Sierra Esmeralda, deren Gipfel und Pässe zwischen 4000 und 5400 m liegen.

An der Südwestseite des El Plomo gibt es mächtige Geröllhalden, die die Besteigung erheblich vereinfachen. Im Gegensatz dazu hat die Ostseite Wände, die fast senkrecht um 1500 bis 2000 m abfallen. Zwischen dem Hauptgipfel und dem 300 m entfernten, von Santiago aus sichtbaren Nebengipfel (♁33° 14′ S, 70° 13′ W) liegt ein Plateau, das selbst im Winter wegen der vorherrschenden heftigen Winde schneefrei bleibt. Dort befindet sich ein ca. 20 mal 10 Meter großer Tümpel, der nur oberflächlich zufriert.

Für die Inka war der El Plomo ein Berggott. Sie bauten in der Zeit zwischen 1483 und 1533 am Aufstieg und in Gipfelnähe Grab- und Kultstätten, befestigte Wege, sowie Schutzhütten. 1954 wurde in Gipfelnähe die Permafrostleiche eines achtjährigen Jungen entdeckt, der der Berggottheit geopfert worden war.

Die erste öffentlich bekannt gewordene Besteigung fand 1896 durch die Deutsch-Chilenen Gustavo Brandt und Rodolfo Luck statt. Zu ihrer Enttäuschung fanden sie Müll am Gipfel, der von anderen Personen hinterlassen worden war
[...]

Der Junge vom El Plomo ist eine Permafrostleiche aus einem Inka-Höhenheiligtum in den Anden bei Santiago de Chile. Das achtjährige Kind wurde um 1500 n. Chr. auf einem 5400 m hohen Gipfel des El-Plomo-Massivs lebend begraben, um in Vermittlung mit dem Übernatürlichen dem Tal Schutz zu geben und die politische und ökonomische Macht des Inka-Herrschers zu festigen. 1954 von Plünderern ausgegraben und an das örtliche Naturkundemuseum verkauft, war es das erste Kinderopfer eines Capacocha-Rituals, das wissenschaftlich untersucht wurde. Die religiöse Verehrung, die dem Jungen zuteilwurde, hat sich bis in die Gegenwart in archaischen Riten erhalten.


Der Junge vom El Plomo.
Nachbildung der Permafrostleiche im Museo Nacional de Historia Natural de Chile (Nationalmuseum für chilenische Naturgeschichte) in Santiago de Chile. Die Leiche des Kindes wird in einer eigens dafür angefertigten Klimakammer aufbewahrt, die für Publikum nicht zugänglich ist.
Der Junge vom El Plomo ist die Bezeichnung für die außerordentlich gut erhaltene Permafrostleiche eines achtjährigen Inka-Jungen. Er wurde am 1. Februar 1954 entdeckt. Er war 1,40 bis 1,44 m groß und wog etwas mehr als 30 kg, als er starb. Er war normal entwickelt, äußerlich anscheinend gesund und wies keinerlei tödliche Verletzungen auf.

Der Junge nimmt eine sitzende Haltung mit angewinkelten Knien und gekreuzten Beinen ein. Sein Kopf ist auf den Knien angelehnt, die er mit seinen Armen umfasst. Insgesamt ist er leicht nach rechts geneigt. Er war mit einem Unku (kurze Tunika) aus schwarzer Lamawolle bekleidet, 47 mal 94 cm groß, vorne und hinten mit vier horizontal angeordneten weißen Streifen aus Lamafell dekoriert und unten mit einem roten Saum. Um seine Schultern trug er eine Yacolla (Umhang), 119 mal 70 cm groß, aus grauer Alpakawolle gewebt. An den Füßen hatte er ein Paar unbenutzte Hisscu (Mokassins), die aus je einem Stück Leder gefertigt wurden. Gemäß den Gebräuchen für Kinder trug er keine Unterwäsche. Am rechten Unterarm trug er ein 12 cm breites Silberarmband.

Das schwarze, kräftige Haar, mit mehr als 200 feinen Zöpfen ordentlich frisiert und von einem Mittelscheitel geteilt, reicht nach hinten und nach unten hängend bis über die Schultern. Auf dem Kopf trug er einen Schmuck aus Wolle mit schwarzen Wollfransen und aufgesteckten weißen und schwarzen Kondorfedern.

Er trug ein Llauto (Kopfband) mit einem Kinnriemen, in einem Stück aus schwarzem Menschenhaar geflochten. Daran befestigt hing unter dem Kinn eine Silberplakette in Form eines liegenden H. Die Silberplakette ist 17,7 cm breit, 6,8 cm hoch und 2 mm stark.

Die Augen des Jungen sind geschlossen. Er hat relativ lange, gerade Wimpern und buschige Augenbrauen. Sein Gesicht ist geschminkt mit roter Farbe aus Eisenoxid mit Fett und mit gelben Streifen, die diagonal zu Nase und Mund konvergieren.

Als er gefunden wurde, war sein Körper noch weich, wie bei einem kürzlich Verstorbenen. Danach setzte durch den Transport in eine wärmere und ebenfalls trockene Klimazone eine natürliche Mumifizierung ein und der Körper wurde oberflächlich fast steinhart.

Er hatte die Blutgruppe A. Durch langen Gebrauch des Llauto wurde sein Schädel etwas deformiert. In den Haaren hatte er Eier von Kopfläusen. Seine Haut weist Narben von Hautkrankheiten wie Akne oder Furunkulose und ein Angiokeratom auf. An den Beinen fanden sich acht geschwürartige Verletzungen. Die Füße haben eine ausgeprägte Verhornung der Haut. Daumen und Zeigefinger der rechten Hand haben kleine Warzen. Er war stark von Trichinen befallen, deren Herkunft für die Autoren eines Artikels über eine palöpathologische Untersuchung in der anthropologischen Zeitschrift Chungara laut der Artikelzusammenfassung schwer zu erklären war.
[...]

Kalenderblatt:

  • Hl. Brigida von Kildare
  • Hl. Severus von Ravenna
  • Claus Harms
  • Hl. Perpetua und Felicitas
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  • Tag im Jahr: 32 von 365
  • Kalenderwoche: 5 / 2025
  • Tierkreiszeichen: Wassermann
  • Element: Luft


Ereignisse

  • Politik und Weltgeschehen
  • 1168: Herzog Heinrich der Löwe heiratet im Mindener Dom die erst zwölfjährige Mathilde Plantagenet, die Tochter König Heinrichs II. von England.
  • 1717: Der Stumme Sejm von 1717 beendet formell den unter russischem Einfluss stehenden Aufstand der Konföderation von Tarnogród gegen König August II. von Polen-Litauen. Im Stummen Sejm ist die Goldene Freiheit des Liberum Veto den Abgeordneten des Sejms, des polnischen Parlaments, verwehrt.
  • 1959: In der Schweiz lehnt in einer Volksabstimmung die abstimmende männliche Bevölkerung mit deutlicher Mehrheit die Einführung des Frauenstimm- und -wahlrechts für die Bundesebene ab. Nur in den Kantonen Waadt, Neuenburg und Genf ist eine Mehrheit dafür. In Reaktion auf die Abstimmung führt dennoch Waadt als erster Kanton mit Wirkung zum 1. Februar das Frauenstimm- und -wahlrecht auf Kantons- und Gemeindeebene ein.
  • 1977: Südafrika entlässt KwaZulu als Homeland in eine bedingte Eigenständigkeit.

  • Wirtschaft
  • 1912: Die liechtensteinische Post bringt ihre ersten eigenen Briefmarken heraus.
  • 2010: Die Volvo Group benennt ihr neu erworbenes japanisches Tochterunternehmen UD Nissan Diesel in UD Trucks Corporation um.
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  • Wissenschaft und Technik
  • 1954: Die Permafrostleiche eines Inka-Jungen wird in den Anden bei Santiago de Chile entdeckt. Der Junge vom El Plomo ist eine archäologische Sensation. Er wurde getötet, um als Kinderopfer in seinem Grab mit Aussicht auf die heutige Stadt, in Vermittlung mit dem Übernatürlichen Schutz für das Tal zu geben und die Macht des Inka-Herrschers zu festigen.
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  • Kultur
  • 1896: Die Oper La Bohème von Giacomo Puccini mit dem Libretto von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa nach dem Roman Les scènes de la vie de bohème von Henri Murger hat seine Uraufführung am Teatro Regio in Turin unter der Leitung von Arturo Toscanini. Das Publikum reagiert verhalten, die Kritik äußert sich überwiegend ablehnend.
  • 1918: An der Königlichen Oper in Budapest erfolgt die Uraufführung der Operette A Pacsirta (Wo die Lerche singt) von Franz Lehár. Das Libretto stammt von Alfred Maria Willner und Heinz Reichert und basiert auf dem Theaterstück Dorf und Stadt von Charlotte Birch-Pfeiffer.
  • 1945: An der Königlichen Oper in Stockholm wird die Oper Lycksalighetens ö von Hilding Rosenberg uraufgeführt.

  • Katastrophen
  • 1814: Bei einem Ausbruch des Vulkans Mayon sterben auf den Philippinen 1.200 Menschen.
  • 1970: Im argentinischen Benavidet rast ein Intercity-Zug in einen wegen technischer Probleme auf dem Gleis stehenden Regionalzug. 236 Menschen sterben beim Zugzusammenstoß.
  • 1974: Beim Brand des Hochhauses Edifício Joelma im brasilianischen São Paulo kommen 189 Menschen ums Leben.

  • Gesellschaft
  • 1186: Die Kreuzfahrerburg Margat in Syrien wird vom Burgherren an den Johanniterorden verkauft, da die Kosten für die Erhaltung seine finanziellen Mittel übersteigen.
  • 1899: Lina Hähnle gründet in Stuttgart den Bund für Vogelschutz, der heute als Naturschutzbund Deutschland bekannt ist.
  • 1910: August Euler erhält die erste amtlich vorgeschriebene, international gültige Pilotenprüfung mit dem Flugzeugführerpatent ,,Deutschland Nr. 1".

  • Religion
  • 772: Hadrian I. wird als Nachfolger des am 24. Januar verstorbenen Stephan III. zum Papst gewählt.
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  • Natur und Umwelt
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  • Sport
  • 1907: Der ,,Sportverein Vogelheim" (inzwischen Rot-Weiss Essen) wird gegründet.
  • 2004: Die deutsche Nationalmannschaft wird bei der Europameisterschaft in Slowenien mit einem 30:25 über Gastgeber Slowenien Handball-Europameister.
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  • Geboren
  • 1745: Karl Joseph von Habsburg-Lothringen, österreichischer Erzherzog
  • 1931: Boris Nikolajewitsch Jelzin, russischer Politiker, erster Staatspräsident
  • 1944: Uriah Ashley, panamaischer Geistlicher und Weihbischof
  • 1980: Paulo da Silva, paraguayischer Fußballspieler


  • Gestorben
  • 344: Severus von Ravenna, Bischof von Ravenna
  • 523: Brigida von Kildare, irische Heilige
  • 1333: Konrad IV. von Baierbrunn, bayerischer Adeliger
  • 1501: Siegmund, Herzog von Bayern-München und Bayern-Dachau

  • Kirchliche Gedenktage
  • Hl. Brigida von Kildare. irische Äbtissin (anglikanisch, katholisch, orthodox)
  • Hl. Severus von Ravenna, römischer Bischof und Schutzpatron (katholisch)
  • Claus Harms, deutscher Pfarrer (evangelisch)
  • Hl. Perpetua und Felicitas, Märtyrerinnen (orthodox)

  • Namenstag
  • Brigitte


  • Losttag
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  • Brauchtum
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  • Bauernregel
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Heilige:

Hl. Brigida von Kildare

Brigida von Kildare (* um 451 in Faughart, Irland; † 1. Februar 523 in Kildare, Irland), auch Brigitta von Kildare oder Brigitta von Irland, altirisch Brigit, neuirisch Brighid bzw. in neuer Rechtschreibung Bríd, ist eine irische Heilige. Sie ist neben St. Patrick und Columban, eine der drei Nationalheiligen von Irland. Sie gilt als Schutzpatronin des Dichtens, Lernens, Heilens, der Schmiedekunst, Viehzucht und Milchviehwirtschaft sowie der Babys, Wöchnerinnen und Hebammen.


Statue der Brigida von Kildare in Groß St. Martin, Köln
Geboren wurde sie in Faughart (irisch Fochaird) bei Dundalk als Tochter von König Dubthach von Leinster und Brocca, einer christlichen Piktin, die vom Heiligen Patrick getauft worden war. Ihren Namen hat sie von der keltischen Göttin Brigid. Sie soll ihren heidnischen Vater durch ihre Freigiebigkeit und Hilfsbereitschaft gegenüber Armen und Kranken verärgert haben und daraufhin in ein Kloster gegangen sein. Später ist dann aber auch Dubhthach zum Christentum übergetreten. Brigida selbst gründete 470 in Kildare (Cill Dara) ein Doppelkloster, wo auch das Book of Kildare entstand. Sie starb am 1. Februar des Jahres 523, der in der Folge zu ihrem Gedenktag erklärt wurde, in Kildare und wurde in Downpatrick begraben. Es sollen sich jedoch weitere Reliquien in der Abtei Saint-Maurice in der Schweiz, Igreja de São Roque (Lissabon), Cashel, Groß St. Martin in Köln und der Kathedrale von Brügge befinden. Viele katholische Schulen weltweit sind nach ihr benannt.

Die frühesten Berichte über Brigida sind legendenhaft gehalten, aber die meisten Historiker halten sie für eine historische Persönlichkeit. Einige bezweifeln ihre historische Existenz und sehen in ihr eine Umwandlung der keltischen Göttin Brigid in eine christliche Heilige.

Im Gegensatz dazu nimmt die Historikerin Lisa M. Bitel an, dass die Göttin Brigid erfunden wurde, um St. Brigit als heidnisch/nichtexistent zu denunzieren und Patrick von Irland eine starke Konkurrentin vom Halse zu schaffen.

Nach ihr wurde die Ordensgemeinschaft der Brigitten (Sisters of St. Brigid) benannt.

Der moderne Vorname Brigitte leitet sich entweder von Brigida von Kildare oder von Birgitta von Schweden ab, welche wiederum nach Brigida von Kildare benannt wurde.
[...]

Hl. Severus von Ravenna

Der heilige Severus (* in Ravenna; † 1. Februar 344/346 ebenda) war von ca. 342 bis ca. 344/346 Bischof in Ravenna.


Severus von Ravenna
Nach der Legende sollte zu Pfingsten 342 in Ravenna ein neuer Bischof gewählt werden. (In der Frühkirche wurde der Bischof von der ganzen Gemeinde gewählt.) Als der eigentlich unbeteiligte Wollweber Severus zur Wahl kam, flog eine Taube herein, kreiste über ihm und setzte sich drei Mal auf seine Schulter. Dies sah die Gemeinde als göttliches Zeichen an und wählte ihn zum Bischof.

Als historisch gesichert gilt lediglich seine Teilnahme am Konzil von Serdica (342/343).

Beerdigt wurde Severus 344 in Classe, dem heute nicht mehr existierenden Hafen von Ravenna. Seine Gebeine wurden 836 von Erzbischof Otgar von Mainz erst nach Mainz und schließlich nach Erfurt gebracht.

Gedenktag des heiligen Severus ist der 1. Februar, sein Todestag. Er ist Schutzpatron der Weber und Spinner, Polizisten, Tuch-, Strumpf-, Handschuh- und Hutmacher.

Der steinerne Sarkophag des Heiligen Severus mit Frau und Tochter (Vincentia und Innocentia) befindet sich in der Severikirche zu Erfurt. Dort waren seine Gebeine vermutlich im Westteil eines Vorgängerbaues der Kirche beigesetzt und verehrt worden. Mit dem Neubau der Kirche wurde auch eine Neugestaltung des Grabmals notwendig, das weiterhin an zentraler Stelle, vermutlich nahe dem Westchor aufgestellt war. Bei dem Brand 1472 ist der Westchor stark zerstört worden, anschließend hat man das Grabmal zerlegt und die Seitenplatten anderweitig aufgestellt. Die originale Deckplatte wurde nach 1472 als Aufsatz für den Severusaltar im südlichen Querhausarm verwendet. Erst 1948 wurden die Teile wieder zusammengefügt und an dieser Stelle aufgestellt, 1982 kam ein Abguss der Deckplatte hinzu.

Der Sarkophag zählt zu den künstlerisch bedeutendsten Ausstattungsstücken der Severikirche. Die vier Reliefplatten der Umfassungswände entstanden zwischen etwa 1360 und 1370. Eine Quelle aus dem Jahr 1363 nennt einen neuen Altar zu Ehren Johannis des Täufers, Severus', Hieronymus' und der Heiligen Drei Könige. Auf den nahezu vollplastischen Hochreliefs werden Szenen aus dem Leben und Wirken des Heiligen Severus und die Anbetung der Heiligen Drei Könige nach einem Vorbild in der Nürnberger Lorenzkirche von 1360 dargestellt. Es wurde auch vermutet, dass die einzelnen Teile erst einige Zeit nach ihrer Entstehung zu einer Tumba vereinigt worden sind und zuvor einzeln oder in anderem Zusammenhang, vielleicht als Teile eines Lettners mit Ambo, im Kirchenraum standen.
[...]

Claus Harms

Claus Harms (* 25. Mai 1778 in Fahrstedt; † 1. Februar 1855 in Kiel) war ein deutscher lutherischer Pastor in Kiel, der als profilierter Pastoraltheologe dem Neuluthertum des 19. Jahrhunderts Impulse gab.


Claus Harms, Zeichnung von Julius Fürst um 1895
Claus Harms wurde als Sohn des Mühlenbesitzers Christian Harms (1738–1796) und der Margarethe geb. Jochims (1749–1820) in Fahrstedt im Kirchspiel Marne geboren. Peter Jochims war ein Verwandter. Sein Großonkel Jacob Jochims (1719–1790) war Pastor in Sankt Michaelisdonn und Propst von Dithmarschen. Von ihm und ab 1791 von seinem Nachfolger als Pastor in Sankt Michaelisdonn, Friedrich Ernst Christian Oertling, erhielt Claus Harms seinen ersten Unterricht in den alten Sprachen und anderen Wissenschaften. Die Zeit bei Pastor Oertling schrieb Harms später in seiner Lebensbeschreibung als ,,Jahre des aufgehenden, eindringenden, strahlenden Sonnenlichtes des Rationalismus". Trotz seines Wunsches zu studieren, absolvierte Harms zunächst eine Lehre als Müller, um seinen kranken Vater zu unterstützen. Nach dem Tode des Vaters 1796 betrieb er gemeinsam mit seinem Bruder Jacob die Mühle, verkaufte aber bald seinen Anteil an seinen Bruder und arbeitete als Knecht bei diesem, bis er genügend Geld für ein Studium beisammenhatte.

Zur Vorbereitung auf ein Universitätsstudium besuchte Harms seit dem Herbst 1797 die Lateinschule in Meldorf. Zum Wintersemester 1799 begann er das Studium der Theologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel bei Johann Friedrich Kleuker, einem Vertreter des Supranaturalismus. Aber auch Friedrich Schleiermachers Reden über die Religion übten einen Einfluss auf Harms aus. Nach dem Studium arbeitete er ab 1802 als Hauslehrer bei Pastor Johann Georg Schmidt in Probsteierhagen. 1806 wurde Harms zunächst Diakon in Lunden. Dank der Vermittlung des Kieler Theologieprofessors August Twesten und dessen Schwiegervaters, des Husumer Landvogts Siegfried Behrens, der weitläufig mit ihm verwandt war, erhielt er 1816 die Stelle als Archidiakon in der Kieler Nikolaikirche.

1817 veröffentlichte Harms zusammen mit einem Abdruck der Thesen Luthers zum Jubiläum der Reformation auch 95 eigene Thesen. In seinen Thesen attackierte Harms den theologischen Rationalismus als der Götzen Vernunft, den man an die Stelle Gottes gesetzt habe. Außerdem lehnte Harms die vom preußischen König betriebene Preußische Union zwischen lutherischer und reformierter Kirche zur Evangelischen Kirche in Preußen ab (siehe Agendenstreit). Seine pointierten Thesen riefen eine Flut von Schriften hervor, Gegenschriften u. a. von den rationalistischen Pastoren Friedrich Marquard Meyer und Jasper Boysen, aber auch Unterstützung z. B. von Behrends und Twesten. Der sogenannte Thesenstreit 1817–1819 machte Harms zu einem Begründer des Neuluthertums. Darin beeindruckte und beeinflusste er seinen Schüler Wilhelm Heinrich Koopmann, der als holsteinischer Bischof 1867 unionistische Bestrebungen in Holstein und Schleswig abwendete. Harms erhielt u. a. Widerspruch von Friedrich Schleiermacher, einem Gegner der Zwangsunion, sowie von dem Theologen und Philosophen Christian Schreiber, wurde aber andererseits vom Rationalisten Christoph Friedrich Ammon verteidigt.

Schreiber beschrieb Harms wie folgt: ,,Harms, dem es offenbar nicht an Genialität, wenn auch an philosophischem Durchblick fehlt, predigte vor einigen Jahren [...] in meiner Nähe, mit großem Beifall. Er hat etwas Apostolisches in seinem Wesen. Junge Prediger könnten viel aus seinen Reden lernen, wenn sie seine natürliche Beredtsamkeit von seiner gekünstelten Dogmatik immer gehörig zu unterscheiden wüßten."

Einem Ruf nach St. Petersburg, den er 1819 erhielt, und einem zweiten Ruf an die Dreifaltigkeitskirche nach Berlin im Jahr 1834 als Nachfolger Schleiermachers folgte Harms nicht. 1835 wurde er zum Hauptpastor in der Nikolaikirche sowie zum Propst der Propstei Kiel ernannt. 1841 anlässlich seines 25-jährigen Amtsjubiläums folgte die Ernennung zum Oberkonsistorialrat.

Ab 1830 publizierte Harms seine einflussreiche Pastoraltheologie (drei Bände, 1830/31/34), in der er den Pfarrer in seiner dreifachen Funktion als Prediger (Verkündigung), Priester (Taufe und Abendmahl) und Pastor (Seelsorge und Beichte) beschrieb. Ein bedeutender Schüler von Harms war Michael Baumgarten.

Harms' Grab befand sich ursprünglich auf dem Kieler St.-Jürgen-Friedhof nahe dem Hauptbahnhof. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die zerstörte St.-Jürgen-Kirche 1954 abgetragen und der Friedhof eingeebnet. Harms' Gebeine wurden auf den Südfriedhof umgebette
[...]

Hl. Perpetua und Felicitas

Perpetua und Felicitas (* um 181; † 7. März 203 in Karthago) gehören zu den ersten Märtyrinnen, deren Schicksal zuverlässig überliefert ist.

Nach noch erhaltenen frühchristlichen Augenzeugenberichten wurden die vornehme Perpetua und ihre Sklavin Felicitas im Jahre 203 im römischen Karthago verhaftet und zum Tode verurteilt, weil sie sich auf die Taufe vorbereiteten und ihrem Glauben nicht abschwören wollten. Perpetua stammte aus einer adeligen Familie und war verheiratet. Zum Zeitpunkt ihres Todes war sie der Überlieferung nach 22 Jahre alt und hatte bereits einen Sohn im Säuglingsalter, während Felicitas, ihre Sklavin und Gefährtin, ein Kind erwartete. Außerdem wurden sie von Revocatus, Saturninus, Secundulus und Saturus begleitet, welcher sich freiwillig dem Magistrat stellte und sich zum Christentum bekannte. Perpetua und ihre Gefährten waren Katechumenen und wurden kurz vor ihrem Martyrium getauft. Die Hinrichtung im Amphitheater fand anlässlich der Geburtstagsfeier Getas, des jüngeren Sohnes von Kaiser Septimius Severus, statt. Aufgrund ihrer Geschichte werden Perpetua und Felicitas als herausragende Gestalten des frühen Christentums im ersten römischen Hochgebet genannt und als Heilige verehrt.


Die Gottesmutter mit dem Kind und den hll. Perpetua (rechts) und Felicitas (links)
Die Passio Sanctarum Perpetuae et Felicitatis gilt als eines der ältesten und verlässlichsten christlichen Werke. Es wurde ursprünglich in lateinischer Sprache verfasst, eine griechische Übersetzung wurde nachträglich verfasst und in Umlauf gebracht. Der hauptsächliche Bestandteil des Werkes sind die Aufzeichnungen der Perpetua, die unter anderem ihren Gefängnisaufenthalt beschreiben. Es wird vermutet, dass das gesamte Werk von drei verschiedenen Autoren verfasst wurde. In der neueren Forschung wird allerdings auch die Position vertreten, dass es sich nicht um einen authentischen Bericht, sondern eine spätere Fabrikation handle.

Der Text gliedert sich in insgesamt vier verschiedene Teile: in ein Vorwort des Herausgebers, in die Aufzeichnungen der Perpetua selbst, die Beschreibung einer Vision des Saturus, die von diesem selbst stammen könnte, und in der Darstellung des Martyriums der Perpetua durch den Herausgeber mit einem abschließenden Nachwort. In seinem Vorwort weist der Herausgeber darauf hin, dass es äußerst wichtig sei, auch neuere Leidensgeschichten festzuhalten und ihrer entsprechend zu gedenken, um so der Verehrung Gottes Ausdruck zu geben und zugleich den Glauben der Menschen zu stärken (I).

Perpetua stammte aus vornehmem Haus, war etwa 22 Jahre alt, klassisch gebildet, verheiratet und hatte einen Sohn im Säuglingsalter. Sie wurde ebenso wie ihre schwangere Sklavin Felicitas sowie die Christen Revocatus, Saturninus und Secundulus verhaftet. Alle waren Katechumenen. (II)

Perpetuas Ausführungen beginnen mit ihrer Beschreibung der Besuche ihres Vaters in der Untersuchungshaft. Dieser versuchte immer wieder, sie von ihrem Glauben abzubringen, konnte jedoch die wenige Tage später stattfindende Taufe nicht verhindern. (III) Aus der Untersuchungshaft wurden Perpetua und ihre Gefährten schließlich in den Kerker gebracht. Detailliert schilderte Perpetua ihre Ängste und Sorgen, besonders auch um ihr Kind. Durch Bestechung erreichten zwei Diakone, dass Perpetua ihr Kind sehen und einige Tage bei sich im Kerker behalten durfte. Schließlich übergab sie es in die Obhut ihrer Mutter und ihres Bruders. (IV)

Um zu erfahren, ob ihr und ihren Gefährten das Martyrium oder die Freilassung bevorstehe, erbat Perpetua von Gott eine Vision. Daraufhin erschien ihr folgendes Bild: eine schmale Leiter, die sich bis zum Himmel erstreckte und an der für die Hinaufsteigende gefährliche Eisenwerkzeuge hingen. Unter der Leiter lauerte ein Drache. Zunächst erklomm Saturus die Leiter. Saturus hatte Perpetua und ihre Gefährten zum Christentum geführt. An dieser Stelle erwähnt Perpetua auch, dass Saturus sich freiwillig gestellt hatte und ihnen in die Gefangenschaft gefolgt war. Perpetua folgte ihm die Leiter hinauf. Oben angekommen, erblickte sie einen alten Hirten, der ihr von einem süßlichen Käse zu essen gab. Als sie schließlich erwachte, gelangte sie zu der Erkenntnis, dass das Martyrium bevorstehe. (V)
[...]

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Mondkalender:

  • Zunehmender Mond
    Beleuchtete Mondscheibe: ca. 11%
  • Vollmond: am 12.02.2025 um 14:54 Uhr
  • Letztes Viertel: am 20.02.2025 um 18:33 Uhr
  • Neumond: am 28.02.2025 um 01:45 Uhr
  • Erstes Viertel: am 05.02.2025 um 09:03 Uhr
  • Totale Mondfinsternis am 14.03.2025
  • Partielle Mondfinsternis am 28.08.2026

Sagen:

~~~~~~~~~~~~~~~~~
Jeronimo Victor González


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