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🕊 Hand in Hand für den Frieden & Ger... von Hamzah

  • ✨ 15. März: Bild, Investiturstreit, Kalenderblatt, Mondkalender, Heilige, ... 10 0 10 2

✨ 15. März: Bild, Investiturstreit, Kalenderblatt, Mondkalender, Heilige, ...

Begonnen von Julian, Heute um 07:17:34

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Julian

✨ 15. März: Bild, Investiturstreit, Kalenderblatt, Mondkalender, Bauernregeln, Heilige, Sagen

Bild des Tages: Investiturstreit  König Heinrich IV. vs Papst Gregor VII.


Otto von Freising, ,,Weltchronik": Die Flucht Gregors VII. aus Rom 1084 (oben), Exil und Tod Gregors in Salerno 1085 (unten); 1177–1185, Jena, Thüringer Universitäts-Landesbibliothek: Ms. Bos. q. 6, fol. 79r.

Als Investiturstreit[1] bezeichnet man seit dem 19. Jahrhundert eine Periode im 11. und 12. Jahrhundert, in der zwischen den Saliern und dem Reformpapsttum ein Streit über das Verhältnis von Sacerdotium (geistlicher Macht) und Imperium (weltlicher Macht) ausgetragen wurde. Der grundsätzlichen Frage nach der Investitur, also der Einsetzung der Äbte und Bischöfe, kam im Laufe der Auseinandersetzung eine entscheidende Rolle zu,allerdings erst nach dem im Jahr 1077 erfolgten Bußgang nach Canossa[2].

Der Machtkampf zwischen dem deutschen König Heinrich IV. (1056–1106) und dem Papsttum begann 1075, als Papst Gregor VII. (1073–1085) – Anhänger der radikalen römischen Reformpartei – die bisher gültige Ordnung in Bezug auf das Papsttum und das Kaisertum in Frage stellte. In der nachfolgenden Auseinandersetzung setzte Heinrich zunächst den Papst ab, der es ihm seinerseits gleichtat. Daraufhin wurde dem König von Seiten der Fürsten ein Ultimatum gestellt, entweder der König löse den über ihn verhängten Kirchenbann wieder, oder aber man werde zur Wahl eines neuen Königs schreiten. Um seine Handlungsfähigkeit wiederzuerlangen, zog Heinrich im Winter 1076/77 mit kleinem Gefolge nach Italien und harrte drei Tage lang vor der Burg Canossa aus, bis der Papst ihn schließlich wieder in die Gemeinschaft der Kirche aufnahm. Auf eine weitere Exkommunikation durch Gregor im Jahre 1080 reagierte Heinrich durch die Ernennung des Gegenpapstes Clemens III. († 1100). Im Jahr 1084 zog Heinrich mit seinen Truppen nach Italien, nahm die Heilige Stadt ein und ließ sich von dem Gegenpapst Clemens III. zum römischen Kaiser krönen. Es schien, als hätte Heinrich einen vollständigen Sieg errungen, doch der Triumph währte nicht lange. Bald schon wandten sich seine Söhne nacheinander gegen ihn, und auch die Reformer sammelten ihre Kräfte neu. Mit dem Aufruf zu einer bewaffneten Pilgerreise zu den Heiligen Stätten im Heiligen Land gelang es Gregors Nachfolger Urban II., sich als Speerspitze der Christenheit zu inszenieren. Heinrichs Sohn, der spätere Heinrich V., verbündete sich 1105 mit dem Papsttum, setzte seinen Vater fest und zwang ihn Ende Dezember 1105 zur Abdankung. Doch Heinrich konnte fliehen. Ein erneuter Waffengang schien unvermeidlich, da starb der Kaiser im August 1106 unerwartet in Lüttich. Der junge König setzte zunächst die Politik seines Vaters fort: er nahm Papst Paschalis II. gefangen und erzwang die Anerkennung der Laieninvestitur und seine Krönung. Bereits im Folgejahr wurden diese Zugeständnisse auf einem Römischen Konzil annulliert.

Erst 1122 lenkte Heinrich im Streit mit dem Papst endgültig ein. Mit dem Pactum Calixtinum sive Heinricianum – seit Ende des 17. Jahrhunderts auch Wormser Konkordat genannt – verzichtete der Salier auf die Investitur mit Stab und Ring, behielt sich aber ein Mitspracherecht vor. Die Gewährung der Investitur für die zeitlichen Güter blieb auch weiterhin dem Kaiser vorbehalten. Damit endete nach der traditionellen Geschichtsschreibung der Investiturstreit, auch wenn der Streit zwischen Sacerdotium und Imperium bis weit in das 14. Jahrhundert hinein immer wieder aufflammen sollte. In anderen Staaten, wie Frankreich und England fanden etwas versetzt zu der Auseinandersetzung im Heiligen Römischen Reich ähnliche Konflikte statt, die dort aber wesentlich weniger heftig geführt wurden. 1106 erreichte der lange exkommunizierte französische König Philipp I. eine Einigung mit dem Papst, ein Jahr später dann auch der englische König Heinrich I. aus dem Haus der Rolloniden.

Unter dem Begriff ,,Investitur", vom lateinischen Begriff investire – bekleiden, einkleiden – wird im Kontext des europäischen Mittelalters ein ,,formale[r] Akt [verstanden], durch den ein Laie oder Kleriker mit Rechten und Besitzungen ausgestattet oder in ein Amt eingesetzt wurde". Der Akt selbst gab keinesfalls ein einheitliches Bild ab, vielmehr war es ein Spektrum unterschiedlicher Handlungen. Weder gab es einheitliche Symbole, noch folgte der Akt einem bestimmten zeremoniellen Ablauf. Die Sphäre des geistlichen Rechts war ebenso berührt wie die Sphäre des Weltlichen Rechts, die des Zeremoniells oder jene der Liturgie. Erschwerend für die moderne Forschung kommt außerdem hinzu, dass die mittelalterlichen Autoren keinen dem heutigen Begriff ,,Investitur" voll entsprechenden Begriff für diese im Mittelalter gängige Handlung kennen.

In den Vorformen des frühmittelalterlichen Lehnswesens war es üblich, die Übergabe von Kirchen oder Ländereien vom Herrn zum Vasallen mit einer symbolischen Handlung – wie der Übergabe von Glockenseilen, Halmen, Altartüchern, Erdschollen oder Schlüsseln – Ausdruck zu verleihen. Dafür wurde der lediglich in der Verbform vorliegende Begriff investire genutzt. Um die Wende zum 11. Jahrhundert übertrug sich der Begriff dann auch auf die kirchliche Amtseinweisung, die zuvor häufig als donum regis bezeichnet worden war. Um die Mitte des 11. Jahrhunderts entstand im Umkreis der Kirchenreformer dann der Begriff investitura für diesen Einsetzungsakt, der jedoch nicht als deckungsgleich mit dem modernen Begriff ,,Investitur" angesehen werden kann.

Bei der Einsetzung von Geistlichen bedienten sich die deutschen Herrscher seit Heinrich III. (1039–1056) der Symbole Ring (anulus) und Stab (häufig baculus pastoralis), die auch bei der Weihe Anwendung fanden. Als Kleriker galten die Könige und Kaiser trotz ihrer Salbung und Segnung aber dennoch nicht. Ab Mitte des 11. Jahrhunderts wurde im Kreise der Kirchenreformer daher die Vorstellung populär, es handle sich bei der Investitur um eine offenkundige ,,Usurpation geistlicher Symbole", obgleich die Symbole gewissermaßen mehrdeutig waren und auch weltliche Macht symbolisierten. So wird erklärlich, weswegen sich diese Symbole für die Einsetzung von Geistlichen durch die weltlichen Herrscher ,,eigneten und übernommen werden konnten, ohne von vornherein als geistliche Zeichen zu gelten".

Schon bald nach der Beilegung des Konflikts im sogenannten ,,Wormser Konkordat" von 1122 (in dem sich der Kaiser dazu bereit erklärte, auf die Investitur mit Ring und Stab zu verzichten). und der innerkirchlichen Anerkennung des Friedensabkommens auf der Fastensynode vom März 1123 bedienten sich einige zeitgenössische Autoren, darunter auch der englische Geschichtsschreiber Wilhelm von Malmesbury († um 1143), des heute noch gebräuchlichen Begriffs ,,Investiturstreit" (investiturae controversia), um die gerade erst beendete Kontroverse zwischen Sacerdotium und Imperium zu beschreiben. Damit ,,rückten [sie] das Investiturproblem als den gesamten Konflikt dominierend in Vordergrund", obgleich der Investiturfrage im Streit zwischen Kaisertum und Papsttum erst in einer späten Phase des Streits eine besondere Bedeutung zugekommen war. und Papst ,,Calixt II. [...] eine andere Deutung fixiert sehen [wollte]".
[...]

Kalenderblatt:

  • Caspar Olevian
    († 15. März 1587 in Herborn)
  • Hl. Klemens Maria Hofbauer
  • Märtyrer von Córdoba
  • ---
  • ---
  • Schuschan Purim
    »Purim Susas«
    Purim der befestigten Städte
    ↦🌇
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  • Fastenzeit
  • ---
  • Kalenderwoche: 11 / 2025
  • Tag im Jahr: 74 von 365
  • Verbleibende Tage: 291
  • Schaltjahr: nein
  • Julianische Zeitrechnung:
    Samstag, 2. März 2025
  • Neojulianische Zeitrechnung:
    Samstag, 15. März 2025
  • Mittelalterliche Bezeichnung:
    DIES SABBATUM
    ⅩⅤ. MARTIVS
    AD ⅯⅯⅩⅩⅤ
  • Calendarium Romanum:
    IDIBVS MARTIIS
    ⅯⅯⅮⅭⅭⅬⅩⅩⅩⅧ A.V.C.
    (das Jahr 2788 nach der Gründung Roms)
  • Jüdische Zeitrechnung:
    שבת ט"ו אדר ה'תשפ"ה
    Schabath, 15. Adar AM 5785
    שושן פורים
    Schuschan Purim
  • ---
  • Tierkreiszeichen: Fische
  • Element: Wasser
  • Astronomisch: Winter
  • Meteorologisch: Frühling


Ereignisse

  • Politik und Weltgeschehen
  • 1077: Der Schwabenherzog Rudolf von Rheinfelden wird im Zuge des Investiturstreits in Forchheim zum Gegenkönig von Heinrich IV. gewählt.
  • 1400: Sophie von Bayern wird zur Königin von Böhmen gekrönt. Ihr Ehemann Wenzel bleibt der Krönung fern.
  • 1848: Im Zuge der Märzrevolution im Kaisertum Österreich verspricht Kaiser Ferdinand I. den Österreichern die Aufhebung der Pressezensur und den Erlass einer Verfassung.
  • 1922: Der ägyptische Sultan ruft sich als Fu'ād I. zum König von Ägypten aus. Wegen vier gravierender Vorbehalte bei Gewährung der Unabhängigkeit für das Land am Nil besteht faktisch ein britisches Protektorat geraume Zeit fort.

  • Wirtschaft
  • 1867: In Österreich wird im Zahlungsverkehr die Postanweisung eingeführt.
  • 1924: In Deutschland werden die letzten Papiermark im Nennwert von fünf Billionen Mark gedruckt. Sie entsprechen nach der Währungsreform desselben Jahres fünf Rentenmark.
  • 1985: Das Computer-Unternehmen Symbolics lässt mit symbolics.com die erste .com-Domain in der Geschichte des Internets registrieren.

  • Wissenschaft und Technik
  • 1506: Papst Julius II. genehmigt die Errichtung der Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder.
  • 1781: Der französische Astronom Pierre Méchain entdeckt die drei Spiralgalaxien Messier 98, Messier 99 und Messier 100.
  • 1950: Der 1948 ausgearbeitete Kopenhagener Wellenplan zur Verteilung der Sendefrequenzen für Rundfunksender im Lang- und Mittelwellenbereich tritt in Kraft.

  • Kultur
  • 1843: Die Oper Charles VI von Fromental Halévy wird in Paris uraufgeführt.
  • 1973: Mit der Uraufführung des Erotikstreifens Liebesgrüße aus der Lederhose wird das Genre der Lederhosenfilme begründet.
  • 1978: Janoschs illustriertes Kinderbuch Oh, wie schön ist Panama erscheint. 1979 erhält der Autor dafür den Deutschen Jugendliteraturpreis.

  • Katastrophen
  • 2001: Bei Explosionen auf der Bohrplattform Petrobras 36 des brasilianischen Konzerns Petrobras vor Brasilien kommen mindestens zehn Menschen ums Leben. Die Plattform sinkt in Folge und führt zu einem Ölteppich, der allerdings aufs Meer hinaustreibt.
  • 2008: In einem Lager der albanischen Armee mit alter, zu entsorgender Munition im Dorf Gërdec kommt es zu einer Serie schwerer Explosionen. 26 Personen sterben, Hunderte werden verletzt. Mehrere Hundert Gebäude werden komplett zerstört, 1500 Gebäude in einem weiten Umkreis beschädigt.
  • 2019: Im neuseeländischen Christchurch tötet ein islamfeindlicher Attentäter insgesamt 51 Menschen beim Besuch zweier Moscheen.

  • Gesellschaft
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  • Religion
  • 1000: Kaiser Otto III. errichtet das Erzbistum Gniezno und das Bistum Breslau.
  • 1513: Da der am 11. März zum Papst gewählte Leo X. zwar Kardinal, aber kein Geistlicher ist, erfolgt vor seiner Krönung die Priesterweihe
  • 1840: Jakob Lorber vernimmt nach eigenen Angaben in sich eine Stimme, die ihn auffordert, zu schreiben. Als Schreibknecht Gottes übermittelt der Visionär Neuoffenbarungen.

  • Natur und Umwelt
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  • Sport
  • 1861: Der Vorläufer des Norwegischen Sportverbandes, die Zentralvereinigung für die Ausbreitung von Leibesübungen und Waffengebrauch, wird gegründet.
  • 1892: Nachdem der Fußballverein FC Everton den Sportplatz an der Anfield Road in Liverpool wegen der massiv erhöhten Pacht verlassen hat, gründet der Verpächter John Houlding den FC Liverpool.
  • 1936: Dem Österreicher Sepp ,,Bubi" Bradl gelingt im slowenischen Planica mit einer Weite von 101 m der erste erfolgreiche Skisprung über 100 m.

  • Geboren
  • 1638: Shunzhi, Kaiser von Chin
  • 1841: Friedrich Krafft von Crailsheim, bayerischer Jurist und Politiker, Minister
  • 1907: Zarah Leander, schwedische Schauspielerin und Sängerin
  • 2006: Alexandra Glaskowa, russische Freestyle-Skierin


  • Gestorben
  • 44 v. Chr.: Gaius Iulius Caesar, römischer Staatsmann, Feldherr und Autor, Prokonsul, Konsul, Diktator
  • 1822: Anton Adner, bayrischer Hausierer und mit 117 Jahren der älteste bekannte Bayer
  • 1921: Talât Pascha, Großwesir des Osmanischen Reiches, Führer der Jungtürken
  • 2023: Antje Vollmer, deutsche Politikerin, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages

  • Aktions-, Feier- und Gedenktage, Namenstag
    • Aktionstage
    • Weltverbrauchertag
    • Internationaler Tag zur Bekämpfung von Islamophobie
    • Internationaler Tag gegen Polizeigewalt
    • Deutschland: Tag der Rückengesundheit

    • Kirchliche Gedenktage
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    • Staatliche Feier- und Gedenktage
    • Ungarn: Märzrevolution 1848
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    • Sonstige Gedenktage
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    • Feste:
    • Japan: Hōnen-Matsuri
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    • Namenstage
    • Diedo (Dieter), Klemens, Louise, Lucrezia (Lukretia), Zacharias

  • Losttag
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  • Brauchtum
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  • Bauernregel
  • Lukretia feucht, Kornsäcke leicht.
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Heilige:

Caspar Olevian

Caspar Olevian, auch Kaspar Olevianus, latinisiert mit der Bedeutung ,,aus Olewig" (* 10. August 1536 in Trier; † 15. März 1587 in Herborn) war ein deutscher reformierter Theologe und ein bedeutender Vertreter der ,,Zweiten Reformation" in Deutschland. Er wirkte als Professor in Heidelberg, wo er als Kommissionsmitglied an der Schlussfassung des Heidelberger Katechismus beteiligt war, sowie an der Hohen Schule Herborn.

Caspar Olevian wurde als Sohn von Gerhard von der Olewig († 1559), eines Bäckers, Zunftmeisters, Ratsherrn und städtischen Rentmeisters geboren. Seine Mutter Anna (1514–1596) war eine Tochter von Antonius Sinzig († 1551), Metzger, Zunftmeister und Ratsherr in Trier. Als Geschwister sind der Goldschmied, Mechaniker und Baumeister Matthias (* vor 1536), der Arzt Friedrich († 1576), Anton, Anna († 1596) und Irmina bekannt. Den Namen Olevian leitete der Vater von dem heutigen Trierer Stadtteil Olewig ab, aus dem die Familie ursprünglich stammte. Caspar Olevian besuchte verschiedene Schulen in Trier. Mit erst 13 Jahren verließ er die Stadt; er wurde zur weiteren Ausbildung nach Paris zu den Oberklassen des Gymnasiums und dem Studium der Artes entsandt. Später studierte er in Orléans und Bourges Rechtswissenschaft, wo er 1557 unter dem Zivilrechtler Franciscus Duarenus zum Dr. juris promovierte.

Während der Studienjahre Olevians erlebte der französische Protestantismus seine frühe große Ausbreitung und seine erste Organisationsstufe in heimlichen Gemeinden. In Bourges wurde er im Geiste des Calvinismus geprägt und dauerhaft ausgerichtet. Der Student Olevian wurde dort in einer heimlichen Hugenottengemeinde evangelisch. Auch zwei seiner Professoren waren persönlich Protestanten, sein Doktorvater Duarenus mit Angleichung an die herrschenden katholischen Verhältnisse.

Im Juli 1556 geriet Olevian in große Gefahr. Adelige Studenten hatten auf der Loire leichtsinnigerweise ihren Kahn zum Kentern gebracht und waren dabei ertrunken, unter ihnen der ebenfalls in Bourges studierende 15-jährige Pfalzgrafensohn Hermann Ludwig von der Pfalz (1541–1556) sowie Olevians Freund, der Hofmeister des Prinzen. Olevian, der den Unfall vom Ufer aus beobachtet hatte, sprang ins Wasser, kam aber bei dem Versuch, als Nichtschwimmer Hilfe zu leisten, beinahe selbst ums Leben. In seiner Todesnot gelobte er, sich dem Studium der Theologie und der Ausbreitung des Evangeliums zu widmen, wenn er mit dem Leben davonkäme.

Wegen dieses Gelübdes beschloss Olevian, sich in der Schweiz auf das reformatorische Predigtamt vorzubereiten und ein Theologiestudium aufzunehmen. Im März 1558 reiste er zu diesem Zweck über Straßburg nach Genf, wo er bei Johannes Calvin Theologie hörte. Wegen Calvins Krankheit wechselte er an die Schola Carolina nach Zürich zu Peter Martyr Vermigli. Dort hörte er auch Heinrich Bullinger, in Lausanne war er Schüler von Theodor Beza.
[...]

Klemens Maria Hofbauer

Klemens Maria Hofbauer, eigentlich Clemens Maria Hofbauer, (* 26. Dezember 1751 als Johannes Dvořák in Taßwitz, Südmähren; † 15. März 1820 in Wien) war ein mährisch-österreichischer Priester, Prediger und Mitglied des Ordens der Redemptoristen. Er wird in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt und ist Stadtpatron von Wien (genannt Apostel von Wien). Bis 1945 war er auch Schutzpatron Südmährens.

Hofbauer wurde als eines von zwölf Kindern des Viehzüchters und Fleischers Paul Dvořák aus dem von Tschechen und Deutschen bewohnten Mährisch-Budwitz und der Südmährerin Maria (geborene Steer, bäuerlicher Herkunft) geboren und auf den Namen Johannes getauft. Der in das damals deutsche Taßwitz nach Südmähren zugewanderte Vater (vielleicht aber schon der Großvater in Mährisch-Budwitz, der bereits mit einer deutschen Südmährerin aus Znaim verheiratet war)[1] nahm den deutschen Familiennamen Hofbauer an, ein Äquivalent von Dvořák. Mit sechs Jahren verlor Klemens Maria Hofbauer seinen Vater.

Als Kind war er Ministrant in der örtlichen Pfarrkirche. Da seine Mutter eine priesterliche Ausbildung nicht finanzieren konnte, wurde er 16-jährig zunächst Bäckerlehrling in Znaim. Nach Abschluss der Lehre gelang es ihm, eine Stelle im Prämonstratenserstift Klosterbruck zu bekommen, wodurch er die dortige Klosterschule besuchen konnte. Während dieser Zeit pilgerte er bereits dreimal nach Rom und begab sich in Eremitage.

1780 kam er als Bäcker nach Wien. Im Rahmen einer weiteren Wallfahrt nach Rom im Jahr 1783 nahm er als Eremit mit dem Einverständnis von Barnabà Chiaramonti, dem Bischof von Tivoli und späteren Papst Pius VII., den Namen Klemens Maria an und führte ihn seitdem bis zu seinem Tod.

Nach der Rückkehr nach Wien konnte er schließlich das Theologiestudium an der Universität Wien beginnen, wo er 1784 seinen Freund Thaddäus Hübl kennenlernte, mit dem er in Rom die Bekanntschaft des Redemptoristenordens machte. Die beiden traten ein und empfingen am 29. März 1785 in Alatri (Latium) die Priesterweihe, um dann für den Aufbau einer Niederlassung ins Reich gesandt zu werden. Aufgrund des vorherrschenden Josephinismus stellte sich dieses Unterfangen als äußerst schwierig heraus, woraufhin sie sich nach Polen-Litauen begaben, wo ihnen 1787 auf Anfrage des Nuntius die Pfarrei St. Benno in Warschau von König Stanislaus Poniatowski zur Verfügung gestellt wurde. Hofbauer gründete dort mit seinen Ordensbrüdern im Laufe der Zeit eine Armenschule, eine Handarbeitsschule für Mädchen und ein Waisenhaus. In der Kirche wurden fremdsprachige Messen gelesen.

Über Schaffhausen kam er nach Jestetten, wo er das Kloster Berg Tabor vor dem Niedergang rettete und eine eigene Gemeinde gründete; hier ersuchte ihn 1805 eine Delegation von Gläubigen aus Triberg, die Seelsorge der Wallfahrtskirche Maria in der Tanne zu übernehmen, was er dann von Mai bis Mitte August 1805 auch tat.
[...]

Märtyrer von Córdoba

Unter der Bezeichnung Märtyrer von Córdoba werden 49 Personen zusammengefasst, die in den Jahren 851 bis 859 n. Chr. wegen der öffentlichen Schmähung des Islam und Mohammeds sowie wegen ihres provokativen Bekenntnisses zum Christentum in Córdoba, der damaligen Hauptstadt des Emirats von Cordoba, hingerichtet wurden und nach christlichem Verständnis als Märtyrer starben.

Der Umayyade Abd ar-Rahman I. erreichte im Jahr 756 Al-Andalus und hatte den Statthalter von Córdoba vertrieben. Er gründete das Emirat von Córdoba. Anscheinend nahmen in den 850er Jahren die Islamisierungstendenzen im Emirat stark zu, sodass in der christlichen Bevölkerung Sorgen um den Erhalt einer eigenständigen christlichen Gemeinde aufkamen. Dies löste einen religiösen Konflikt zwischen den mozarabischen Christen in Córdoba und Toledo und den muslimischen Machthabern aus.

Gemäß der Legende wurde der Mönch Perfectus 850 von zwei Muslimen gefragt, welcher der beiden Propheten, Jesus oder Mohammed, der größere sei. Er weigerte sich der Legende nach zunächst zu antworten, doch die beiden versprachen, ihn vor Repressalien zu schützen. Er sagte ihnen auf Arabisch, dass Mohammed ein falscher Prophet sei. Die Muslime hielten zunächst ihr Wort, aber einige Tage später ließen sie Perfectus verhaften. Perfectus wurde von einem islamischen Gericht wegen Blasphemie zum Tode verurteilt und am 18. April 850 geköpft. In seinen letzten Worten soll er Jesus gepriesen und Mohammed und dessen Koran verdammt haben.[1]

Die Hinrichtung des Perfectus und weiterer Christen führte nicht nur zu Spannungen zwischen Muslimen und Christen, sondern auch innerhalb der christlichen Gemeinschaft. Abd er-Rahman II. ordnete zunächst die Inhaftierung der klerikalen Führung der örtlichen christlichen Gemeinde an. Da der zivile Ungehorsam nachzulassen schien, wurden die Geistlichen im November 851 freigelassen. Als einige Monate später eine neue Protestwelle einsetzte, wandte sich der Emir erneut an die christlichen Führer, die am ehesten in der Lage waren, die christliche Gemeinschaft zu kontrollieren. Anstatt sie zu inhaftieren, befahl er ihnen, ein Konzil in Córdoba einzuberufen, um die Angelegenheit zu prüfen und eine Strategie für den Umgang mit den Dissidenten zu entwickeln. Er stellte die Bischöfe vor die Wahl: Die Christen sollten den öffentlichen Dissens beenden oder mit Schikanen, Arbeitsplatzverlust und wirtschaftlicher Not rechnen. Recafred, der Bischof von Córdoba, drängte wohl auf einen Kompromiss mit den muslimischen Behörden. Der zeitgenössische Autor Eulogius von Córdoba sah den Bischof auf der Seite der muslimischen Behörden gegen die Christen. Nach dem Tod von Abd-ar Rahman II. im Jahr 852 entfernte sein Sohn und Nachfolger Muhammad I. alle christlichen Beamten aus ihren Ämtern. Die Hinrichtungen endeten erst im Jahr 859, so dass insgesamt achtundvierzig Christen (hauptsächlich Mönche) den Tod fanden.

858 wurde Eulogius angeblich zum Bischof von Toledo gewählt, der maurische Emir Muhammad I. verweigerte aber die Bestätigung der Wahl. Am 11. März 859 wurde Eulogius in Córdoba als letzter und 49. der Märtyrer von Córdoba hingerichtet. Zugleich erfolgte die Schließung von Klöstern, in denen einige der Märtyrer gelebt hatten.

Dokumentiert wurden die Ereignisse von den zeitgenössischen Autoren Eulogius von Córdoba und Paulus Alvarus, die in ihren Schriften das Bild einer regelrechten Märtyrerbewegung entwerfen. Da unabhängige Parallelüberlieferungen fehlen, ist die Bewertung der tatsächlichen Geschehnisse jedoch umstritten.
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Mondkalender:

  • Abnehmender Mond
    Beleuchtete Mondscheibe: ca. 99%
  • Letztes Viertel: am 22.03.2025 um 12:30 Uhr
  • Neumond: am 29.03.2025 um 11:58 Uhr
  • Erstes Viertel: am 05.04.2025 um 04:15 Uhr
  • Vollmond: am 13.04.2025 um 02:23 Uhr
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  • Partielle Mondfinsternis am 28.08.2026
  • Totale Mondfinsternis am 07.09.2025

Sagen:

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Kelten | Germanen

  • Kelten
  • Fest- Feiertage
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  • Ostara (21. März)
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  • Germanen
  • Fest- Feiertage
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  • Fränkischer Sommerbeginn
    (17. März)
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Julian Duschl


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