Neuigkeiten:

Herzlich Willkommen | Information statt Propaganda

Hauptmenü
Welcome to Sputnik Magazin. Please login or sign up.

01. November 2025, 12:00:50

Login with username, password and session length

Top Posters

Jake
3693 Beiträge

Bastian
3084 Beiträge

Urs
2344 Beiträge

Martin
1184 Beiträge

Sebastian
1058 Beiträge

Michi
884 Beiträge

Ludwig
783 Beiträge

Armin
697 Beiträge

Recent

Mitglieder
  • Mitglieder insgesamt: 101
  • Latest: LucaBauer
Stats
  • Beiträge insgesamt: 27.944
  • Themen insgesamt: 20.749
  • Online today: 207
  • Online ever: 874 (07. Oktober 2025, 03:39:33)
Benutzer online
  • Users: 0
  • Guests: 135
  • Total: 135
135 Gäste, 0 Benutzer

The best topic

*

Beiträge: 3
Total votes: : 27

Letzter Beitrag: 03. Oktober 2024, 08:07:59
🕊 Hand in Hand für den Frieden & Ger... von Hamzah

🏞 Isar - Wallgau

Begonnen von Michi, 21. August 2025, 13:45:06

« vorheriges - nächstes »
Topic keywords [SEO] BayernKarwendelOberbayernIsarWallgauWerdenfelser Land

Michi

🏞 Isar - Wallgau


Wallgau
Bild 2: Dorfplatz von Wallgau mit Rathaus

Wallgau (boarisch Wollga) ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Sie gehört mit Garmisch-Partenkirchen als Kreishauptort und kulturellem Zentrum sowie weiteren Gemeinden zum Werdenfelser Land. Wenige Kilometer entfernt verläuft südlich die deutsch-österreichische Grenze.

Wallgau bildet zusammen mit Krün und Mittenwald den Tourismusverbund Alpenwelt Karwendel, der die Region ganzjährig als Ausgangspunkt für Sport- und Freizeitaktivitäten wie Wandern und Skilanglauf vermarktet. Die Gemeinde zählt gut 1500 Einwohner.

Wallgau liegt im Oberen Isartal etwa 14 Kilometer östlich von Garmisch-Partenkirchen und gehört zum Werdenfelser Land in der Region Oberland.

Neben Mittenwald und Krün ist Wallgau die nördlichste der drei Gemeinden im Oberen Isartal, die sich zur Alpenwelt Karwendel touristisch zusammengeschlossen haben. Gemeinsam mit Krün befindet sich die Gemeinde an der Grenze der Gebirgsgruppen Bayerische Voralpen im Norden und Karwendel im Süden. Den Ort überragt im Südosten die Schöttelkarspitze mit 2050 m ü. NHN. der zu Mittenwald gehörenden Soierngruppe, während im Nordwesten das durchschnittlich etwa 2000 m ü. NHN hohe Estergebirge mit dem Schafkopf (1310 m ü. NHN) und dem Hausberg Krepelschrofen (1160 m ü. NHN) als Ausläufer direkt oberhalb des Ortes verläuft. In südwestlicher Richtung dominiert optisch das Wettersteingebirge, dessen Kamm zusammen mit dem Karwendel die Grenze zu Österreich bildet.

Zu Wallgau gehört als Gemeindeteil der westliche Teil des Weilers Obernach mit den beiden Gehöften Öttl und Wolf. Sie liegen südlich von Einsiedl unmittelbar an der ostwärtigen Grenze des Landkreises; postalisch gehören sie – wie auch der östliche Teil – zum Ort Walchensee. Politisch gehört der östliche Teil von Obernach zur Gemeinde Jachenau.

Im Südosten erstreckt sich die Isar, deren Flussbett seit dem Bau der Isarüberleitung zu Walchensee und Walchenseekraftwerk zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahezu ausgetrocknet ist bzw. nur mit einer Mindestmenge beschickt wird. Der Überleitungskanal fließt ausgehend vom Stauwehr Krün durch Wallgau in einen Tunnel nahe dem Ortszentrum zum nördlich gelegenen Sachensee, von dort wiederum im Tunnel zum Kraftwerk Obernach am Walchenseeufer, überschüssige Mengen fließen im Obernachkanal ab. Südlich der Ortschaft verläuft der Finzbach. Das Isartal ostwärts bildet den westlichen Zugang zum Isarwinkel.

Die Entwicklung des Ortes ist mit der Geschichte des Werdenfelser Landes eng verknüpft. Wallgau wurde erstmals im Jahr 763 als walhogoi in der Gründungsurkunde des Klosters Scharnitz (scarantia) erwähnt. Der ,,Gau der Walchen" oder ,,Welschen" bot römischen Siedlern und Legionären zur Bewahrung ihrer Tradition nach dem Verfall der Provinz Raetia Zuflucht vor den Bajuwaren. Zehn Jahre später wurde das Kloster wegen seiner unwirtlichen Lage mit Kloster Schlehdorf vereinigt.

Im Mittelalter gehörten große Teile des Werdenfelser Landes den Grafen von Eschenlohe, deren Adelsgeschlecht Verbindungen zu den Grafen von Andechs – eine der bedeutendsten Adelsfamilien im Heiligen Römischen Reich – hatte. 1294 verkaufte Graf Berthold III. von Eschenlohe seinen Besitz aufgrund fehlender männlicher Nachkommen an das Hochstift Freising; die ,,reichsunmittelbare, fürstbischöfliche Freising'sche Grafschaft Werdenfels" mit der 1180 von Herzog Otto von Wittelsbach errichteten Burg Werdenfels als Verwaltungsmittelpunkt entstand.[5] Wallgau unterstand damit der Freisinger Landesherrschaft. Gleichzeitig unterstand es aber auch der Grundherrschaft des Klosters Benediktbeuern, das im 13. Jahrhundert seinen Einflussbereich nach Süden ausdehnte und beim heutigen Krün und Wallgau roden und siedeln ließ. Im Jahr 1294 wurde der Ort als walgaw im Salbuch des Klosters Benediktbeuern mit zwei zum Kloster gehörenden Schwaigen (vaccariae) urkundlich erwähnt. 1491 benötigte das Kloster wegen des Klosterbrandes im Vorjahr erhebliche Mittel für den Wiederaufbau und veräußerte Wallgau zusammen mit dem Nachbarort Krün (geruen) an das Hochstift Freising. Damit wurde ein altes Streitobjekt zwischen der Grafschaft Werdenfels und dem Kloster Benediktbeuern bereinigt.

Die Kontrolle der Handelsstraßen nach Italien sowie die Förderung von Silber- und Erzvorkommen verhalf einem Großteil der Bevölkerung zu Wohlstand und brachte der Grafschaft den Beinamen Goldenes Landl ein. Obwohl Wallgau mit der auch als Pilgerweg nach Santiago de Compostela genutzten Straße Via Regia ad Tyrolensis et Italos über den Kesselberg hinab nach Kochel am See an die Verkehrsadern der damaligen Zeit angebunden war, berührte der wirtschaftliche Aufschwung die Ortschaft kaum. Stattdessen waren die Einwohner mit der Bestellung der kargen Äcker, der Holzverarbeitung und der im 12. Jahrhundert einsetzenden Flößerei auf der Isar beschäftigt. Zu jener Zeit wuchs die Bedeutung der Wasserstraßen als Handelsverbindungen, da die Landwege aufgrund von Wegelagerern als unsicher galten. Die Flöße transportierten neben Personen auch einheimische Erzeugnisse, darunter Marmorsteine, Kreide, Holzkohle und gebrannten Kalkstein. Im 15. Jahrhundert beförderte die als Wasserrott bezeichnete Vereinigung von Flößern erstmals Waren aus Italien nach München und über die Donau weiter nach Österreich und Ungarn. 1922 fuhr das letzte Floß von Wallgau aus die Isar hinab, bevor dem Fluss das Wasser zum Betrieb des Walchenseekraftwerkes entzogen wurde. Seit 1990 wird ein Teil des Wassers in das Flussbett zurückgeleitet.

Infolge des Spanischen und Österreichischen Erbfolgekrieges zu Beginn des 18. Jahrhunderts mit Überfällen aus dem angrenzenden Tirol sowie der Napoleonischen Kriege verarmte die Bevölkerung. Am 19. August 1802 besetzte kurbayerisches Militär mit einem Korporal und sechs Gemeinen Wallgau. Offiziell ging Wallgau im Zuge der mit dem Reichsdeputationshauptschluss vom 25. Februar 1803 verbundenen Säkularisation in den Besitz des Kurfürstentums Bayern über. In den Jahren 1808 bis 1818 entwickelte sich auf Grund mehrerer Gemeindeedikte des nunmehrigen Königreichs Bayern Wallgau als politische Gemeinde.
[...]
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Michi" Ilija Gosha Smirnow