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✨ 25. August: Bild, Müller-Thurgau

Begonnen von PhilippHuber, 25. August 2025, 07:48:39

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PhilippHuber

✨ 25. August: Bild, Müller-Thurgau

Bild des Tages: Müller-Thurgau  Randersacker


Der Müller-Thurgau über Randersacker schaut schon recht gut aus. 😍

Randersacker ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Würzburg und ein Weinort.

Der Ort liegt am westlichen Maindreieck, dem sogenannten Würzburg-Ochsenfurter Maintal, und grenzt an die Würzburger Stadtteile Frauenland, Sanderau, Heidingsfeld und Heuchelhof sowie an die Gemeinden Gerbrunn, Theilheim und Eibelstadt. Randersacker ist ein bekannter fränkischer Weinort. Der Randersackerer Ortskern ist etwa vier Kilometer von der Würzburger Innenstadt entfernt.[

Randersacker war ehemals im Zentrum der dichtesten Steinbruchregion Europas. Der dort bis Mitte des 20. Jahrhunderts abgebaute Quaderkalk entstand vor etwa 220 Millionen Jahren als Ablagerung im Muschelkalkmeer des Trias. Durch die Auffaltung der Alpen und die Verschiebung der oberen Erdschichten wurde der verfestigte Kalk in regelmäßige Würfel und Quader zerklüftet. Praktisch auf allen Höhenzügen um Randersacker befinden sich die ehemaligen Steinbrüche. Das Naturdenkmal Steinbruch am Schlossplatz (Gemeindeteil Lindelbach) ist von ausgesucht landschaftlicher Schönheit und geologischer Attraktivität. Dort kann die Zerklüftung des Quaderkalks anhand eines überdimensionalen Schachbretts – der Lindelbacher ,,Urmeersohle" – beispielhaft als bestens ablesbare geologische Störung (Flexur) besichtigt werden. Den welteinmaligen Quaderkalk – so die Geologen – gibt es nur zwischen Rothenburg ob der Tauber und Würzburg.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Randersacker im Jahr 1123, allerdings berichtet die Würzburger Markbeschreibung vom 14. Oktober 779 weitaus früher über die Grenzverhältnisse Randersackers. Darin wird ein Weingarten auf dieser Grenze genannt, so dass dies als erster Nachweis von Weinbau auf Randersackerer Gemarkung angesehen wird. Im Jahr 1979 feierte Randersacker als Weinort sein 1200-jähriges Jubiläum mit einem großen Festumzug aller Vereine, Zünfte und Kapellen.

Die Schreibung des Ortsnamens variiert in den Quellen: 1219 ,,villa Randersachere", 1222 ,,Randesacker", 1244 ,,Randesacher", 1259 ,,Randersachere", 1369 ,,Ransacker", 1377 ,,Ranszacker", 1440 und bis heute ,,Randersacker". Im Jahr 1451 wurde Randersacker das Marktrecht verliehen. Daran erinnert der jährlich im Oktober stattfindende Fischmarkt auf dem Flecken.

Zu den kuriosesten Episoden der Ortsgeschichte gehören das 16. und 17. Jahrhundert. In dieser Zeit war der Ort konfessionell geteilt, alle Feste wurden wegen der unterschiedlichen Umstellung auf den Gregorianischen Kalender zweimal gefeiert.

Als Teil der Kellerei Eibelstadt, Randersacker und Theilheim des Hochstiftes Würzburg fiel Randersacker bei der Säkularisation 1803 an Bayern. Im Frieden von Preßburg (1805) kam es mit dem Hochstiftsgebiet an Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg, mit dem es 1814 an Bayern zurückfiel. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
[...]

Müller-Thurgau, in der Schweiz häufig Riesling-Silvaner und heute aus Rechts- und Marketinggründen auch Rivaner genannt, ist eine Weißweinsorte. Sie wurde 1882 vom Schweizer Hermann Müller aus dem Schweizer Kanton Thurgau an der Forschungsanstalt Geisenheim im Rheingau gezüchtet und ab 1891 an der Deutschschweizer Versuchsstation und Schule für Obst-, Wein- und Gartenbau in Wädenswil im Kanton Zürich (heute zu Agroscope gehörig) weiterentwickelt. Müller-Thurgau ist mit 22.934 ha (2010) Anbaufläche weltweit die erfolgreichste Weißweinzüchtung. Vom Originalrebstock ist ein Exemplar in Wädenswil erhalten geblieben.

Die Sorte ist eine Kreuzung aus Riesling und Madeleine Royale von Hermann Müller.

Durch Hermann Müller fanden ab 1882 Kreuzungsversuche in der Forschungsanstalt Geisenheim statt. Die Vorprüfung der Neuzuchten dauerte bis 1890. Müller wechselte 1891 an die Versuchsstation für Obst-, Wein- und Gartenbau in Wädenswil, und 150 Stecklinge der Geisenheimer Neuzuchten wurden in die Schweiz gesandt. Die Stecklinge wurden von 1892 bis 1893 am schweizerischen Zürichsee angezüchtet. 1894 konnten 73 Sorten im Freiland ausgepflanzt werden. Der Riesling × Silvaner trug die Zucht-Nr. 58. Die Vermehrung mit Stecklingen von Heinrich Schellenberg in Wädenswil erfolgte 1897.

Die erste Veredelung auf Unterlagsreben fand 1901 statt und 1903 wurden die ersten Ertragsanlagen der neuen Sorte erstellt. Die Versuchsanlage bestand 1906 bis 1907 aus 894 veredelten Riesling × Silvaner auf sieben Unterlagsreben. Im Jahr 1908 wurden 22.000 Pfropfreben in der Schweiz und dem Ausland verteilt. Die erste Rückführung von 100 Reben nach Deutschland fand 1913 durch Dern unter Verwendung der Sortenbezeichnung Müller-Thurgau-Rebe statt.

In den 1930er Jahren wurden Versuchsanlagen in allen deutschen Weinbaugebieten erstellt sowie Selektionen durch Hartmut Fueß vorgenommen. Die Anbauergebnisse wurden 1938 auf einer Müller-Thurgau-Tagung in Alzey gesichtet. Seit 1945 wurde die Sorte zunehmend im Wiederaufbau und bei Umstellungen gepflanzt. Die saatgutrechtliche Eintragung erfolgte 1956. In den 1960er Jahren trug der aus der Sorte Müller-Thurgau gewonnene Wein zu einer vom bayerischen Landwirtschaftsministerium finanziell unterstützte Wiederbelebung ,,Weinfrankens" bei, nachdem um das Jahr 1900 wegen einer Reblausepidemie die Weingärten nicht bestellt wurden. Ab 1969 ist Müller-Thurgau in die Sortenliste nach dem Saatgutverkehrsgesetz eingetragen. Die Klassifikation als empfohlene Sorte in allen Weinbaugebieten Deutschlands erfolgte 1970. Der Müller-Thurgau drang in Deutschland bis 1975 auf den ersten Platz bezogen auf die Anbaufläche vor. Die Vermehrung als Klone der Sorte Müller-Thurgau, Basis- und zertifiziertes Pflanzgut, erfolgte ab 1980.
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 Philipp Huber