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🕊 Hand in Hand für den Frieden & Ger... von Hamzah

🏞 Isar - Lenggries

Begonnen von Michi, 25. August 2025, 10:39:18

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Michi

🏞 Isar - Lenggries


Lenggries

Lenggries (boarisch Lenggrias ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Der Luftkurort ist flächenmäßig die größte kreisangehörige Gemeinde Bayerns.

Der Name geht zurück auf ,,Lenngengrieze" (langer Gries), womit ein langes Geröllfeld mit Schuttablagerungen eines Flussbetts (hier das der Isar) bezeichnet wurde.

Mit Bad Tölz ist das Dorf Lenggries ein Hauptort des Isarwinkels im Alpenvorland, am Eingang zum Karwendelgebirge. Im Osten liegen der Geierstein (1491 m ü. NHN), der Fockenstein (1564 m) und die Tegernseer Berge, im Westen der Hausberg von Lenggries, das Brauneck, mit 1.555 m Höhe ein bekanntes Wander- und Skigebiet, das durch eine Seilbahn erschlossen ist. Höchster Punkt der Gemeinde ist mit 2.102 m der Schafreuter.

Nördlich von Lenggries liegen Arzbach, Wackersberg und Bad Tölz, südlich u. a. der Sylvensteinsee und die Gemeindeteile Fall und Vorderriß. Westlich befindet sich die Jachenau. Die Gemeinde umfasst ein breites Spektrum alpiner Landschaft, von Hochmooren, saftigen Wiesen, bewaldeten Mittelgebirgskuppen und artenreichen Auwäldern bis hin zu einer behäbigen Flusslandschaft und schroffem Fels.

Spuren aus der frühen Bronzezeit weisen auf eine prähistorische Siedelstruktur im Gemeindebereich von Lenggries. Erstmals genannt wird der Ort Lenggries um 1205 in Zusammenhang mit einer Übergabe. Zeuge dieser Urkunde mit einer Datierung 1200 bis 1210 ist u. a. Udalrich von Lenggries ,,Udalricus de Lengingriez". 1257 wird Lenggries zum zweiten Mal urkundlich in einer Schenkungsurkunde erwähnt, die unter den Zeugen einen Wernherus Cellerarius de Lenggriesen nennt (Schenkungsgegenstand war die Leibeigene Frau Luitgard). Es hatte sich eine Flößersiedlung entwickelt und Bedienstete der nahen Burg Hohenburg lebten dort. Diese um 1100 erstmals urkundlich erwähnte Festung war jahrhundertelang das bedeutendste Herrschaftszentrum des Isarwinkels.

siehe auch Burgruine Schellenburg

Die Hohenburg auf einer Anhöhe am Hirschbach wurde von den Herren von Thann begründet, die sich fortan nach Hohenburg benannten. Um 1180 heiratete der aus dem heutigen Döllnitz in der Oberpfalz stammende Heinrich von Tolnze Irmingard, die Tochter des letzten Hohenburgers. Aus dieser Verbindung entstammt unter anderem der Freisinger Fürstbischof Konrad I. von Tölz und Hohenburg (reg. 1230–1258). Nach dem Tod Gebhards, des letzten männlichen Abkömmlings der Tölz-Hohenburger, gliederte Herzog Ludwig der Strenge spätestens im April 1262 die Herrschaft als Landgericht in seine Landesherrschaft ein, wobei Hohenburg in einem gewissen Umgriff als eigenes Amt innerhalb von Tölz geführt wurde. Sein Nachfolger Rudolf I. reichte dieses Amt 1294 als Lehen an seinen Gefährten und damaligen Tölzer Pfleger Konrad von Egling aus. Nach dem Tod des letzten Eglingers 1396 ging die Herrschaft auf den Schwiegersohn Konrad VI. von Maxlrain über, gefolgt bereits 1397 von seinem Bruder Wilhelm. Unter ihm erfolgte 1410–1420 ein Neubau der Burg. Wiederum in weiblicher Erbfolge kam die Hofmark 1522 an Wolfgang von Schellenberg, den Gemahl Reginas, der letzten Maxlrainerin auf Hohenburg. Deren Sohn Dionys verkaufte 1566 Burg und Gericht an Hanns Paul Hörwarth aus Augsburg, der durch seinen Umzug die bairischen Hörwarth begründete. Hohenburg blieb bis 1800 als Fideikommissgut in dieser Familie, die in diesem Jahr in männlicher Linie ausstarb. 1705 geriet Hohenburg in Mitleidenschaft der Bayerischen Volkserhebung, da sich Hohenburger Untertanen aktiv am Widerstand gegen die österreichischen Besatzer beteiligten. Dieser Aufstand fand sein tragisches Ende in der Sendlinger Mordweihnacht. Laut Johann Nepomuk Sepp waren dabei 158 Mann aus Lenggries beteiligt.

Während der Hohenburger Hofmarksherr Ferdinand Joseph von Herwarth im Spanischen Erbfolgekrieg auf die kaiserliche Seite gewechselt war und für seine Herrschaften Freiheitsbriefe erhalten hatte, wurde in der Folge des Bairischen Volksaufstands dennoch eine Einheit kaiserlicher Truppen in die Burg einquartiert. Bei Hörwarths ungebrochen guten Beziehungen zum Kaiserhaus war dieser aus Ungarn bestehenden Einheit das sonst übliche Requirieren bei der Bevölkerung untersagt, der Sold karg. Als es am 21. Juli 1707 vormittags brannte, hatten die Soldaten bereits gepackt, marschierten hinaus und sahen der Vernichtung zu. Die Brandruine wurde nach Hörwarths Entscheidung für ein neues Schloss als Steinbruch genutzt und die Steine in der Lenggrieser Pfarrkirche St. Jakobus und dem neuen Schloss Hohenburg, das rund 300 m südwestlich auf ehemaligem Hofacker entstand, verbaut. Dieses bis heute bestehende Schloss ließ Graf Ferdinand Joseph von Herwarth 1712 bis 1718 im klassischen Barockstil errichten. Der opulente Schlossgarten nach Versailler Muster wurde von Matthias Diesel angelegt. Bis 1833 blieb Hohenburg noch in der Hand von Hörwarth-Abkömmlingen, zunächst nach jahrelangem Erbstreit bei Friederike von Zech, danach bei ihrer Tochter Josepha von Kramer, die es wegen übermächtiger Schuldenlast verkaufen musste. Ab 1833 wechselte Hohenburg mehrmals den Eigentümer: 1833–36 Joseph Max Graf von Taufkirchen, 1836–49 Fürst Karl zu Leiningen, den die Aufhebung der Hofmarken 1848 das Interesse an Hohenburg gekostet haben soll. 1849–50/51 Graf Maximilian von Arco-Zinneberg, 1850/51–57 der Bruder von Arcos Schwägerin, Markgraf Fabio de Pallavicini. Nach ihm kam 1857 Karl von Eichthal, der spätere Gründer der Bayerischen Vereinsbank. Eichthal zog mit der Errichtung eines industriellen Sägewerks in der Gemeinde den Zorn der vielen bäuerlichen Holzarbeiter und Betreibern kleiner Sägewerke auf sich, die 1867 ein Haberfeldtreiben gegen ihn organisierten. Eichthal entschied sich zu gehen und schrieb Hohenburg zum Kauf aus. Der nach dem Krieg von 1866 sein vom Sieger Preußen annektiertes Herzogtum verlassende Herzog Adolf von Nassau, der spätere Großherzog von Luxemburg, erwarb es. Adolph von Nassau nutzte das Schloss fortan als Sommerresidenz. 1885 feierte hier unter Beteiligung der Gemeinde seine Tochter Hilda die Hochzeit mit dem Erbgroßherzog Friedrich II. von Baden. Unter den Luxemburgern wurde in Lenggries besonders Adolphs Schwiegertochter Maria Anna verehrt, die als Witwe bis September 1939 auf Hohenburg blieb. Im April 1921 kam es zur Allianz mit dem Haus Wittelsbach, als in der Lenggrieser Pfarrkirche der seit 1912 verwitwete Kronprinz Rupprecht von Bayern und die 30 Jahre jüngere Prinzessin Antonia von Luxemburg und Nassau, Cousine seiner ersten Gemahlin Marie Gabriele, vermählt wurde. Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs wurde Luxemburg überrannt, das Schloss Hohenburg beschlagnahmt. Nach dem Krieg verwendete das Luxemburger Herrscherhaus die Hohenburger Einrichtung zur Ausstattung seiner ausgeplünderten Liegenschaften in Luxemburg und trennte sich von Hohenburg nach dem Tod der zuletzt dort lebenden Tochter Maria Annas, Elisabeth von Thurn und Taxis, die im August 1950 starb. Im Jahr 1953 kam es in den Besitz des Landshuter Ursulinenklosters, das dort eine Mädchenschule mit Internat einrichtete.

Lenggries entwickelte sich im Zeitraum 1808 bis 1818 im Zusammenhang mit den in diesen beiden Jahren erlassenen bayerischen Gemeindeedikten zur selbständigen politischen Gemeinde, gehörte jedoch bis 1848 als Hofmark zum Schloss Hohenburg.
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"Michi" Ilija Gosha Smirnow