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🕊 Hand in Hand für den Frieden & Ger... von Hamzah

  • ✨ 02. September: Bild, Flimserstein 10 0 10 1

✨ 02. September: Bild, Flimserstein

Begonnen von Urs, 02. September 2025, 07:49:25

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Topic keywords [SEO] SchweizGraubündenAlpabzugSeptember2. SeptemberFlimserstein

Urs

✨ 02. September: Bild, Flimserstein

Bild des Tages: FlimsersteinAlpabzug

Bald sind die Sommerferien auch für die Kühe zu Ende. 🐮💐 Festlich geschmückt ziehen die Tiere an unseren traditionellen Alpabzügen zurück ins Tal. Wir haben die Übersicht, wann welcher Alpabzug stattfindet und mit welchen Festivitäten der Herbst eingeläutet wird. 👉 Bio

1️⃣ Alpabzug Flimserstein

Der Flimserstein (rätoromanisch Crap da Flem) ist ein weites, geneigtes Hochplateau nördlich von Flims in der bündnerischen Surselva. Der höchste Punkt liegt auf einer Höhe von 2694 Metern auf dem Cassonsgrat, der tiefste Punkt rund 1900 Meter hoch an der südlichen Abbruchkante. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt rund drei Kilometer, die Ost-West-Ausdehnung rund 1,3 Kilometer.

Im Norden wird der Flimserstein begrenzt durch den Cassonsgrat (rätoromanisch Il fil), im Süden fällt das Plateau fast senkrecht ab zum Dorf Fidaz. Im Osten des Flimsersteins liegt ein Hochtal mit der Alp Bargis, im Westen die Alp Naraus. Das Plateau wird im Sommer im Bereich bis etwa 2300 Meter über Meer als Alpbetrieb bewirtschaftet.

Der Pinut, die untere der beiden Terrassen in der südlichen Abbruchkante, wurde bereits zu früheren Zeiten begangen und als Weide und Wildheuwiese bewirtschaftet. Der Name leitet sich ab vom Wort pegn, dem romanischen Ausdruck für Rottanne.

1742 schrieb Nicolin Sererhard: Nächst ob den Höfen von Fidaz ist ein curioser Situs, namlich ein Stück Wiesenwachs, der unden und oben an beden Seiten mit sehr hochem, perpendicular gächen Felsen umfangen ist, und keinen andern Zugang hat, als nur einen gächen, schmalen Fussweg durch eine Felsenseithen hinauf, den nicht jedermann besteigen darf. Glaub nicht, dz in der Welt eine impenetrablere Vestung könnte gesetzte werden, als allhier. Man findet auch ein kleines Brünnelin daroben. Dieser seltsame Wiesenwachs rentiert in circa einer salvo honore Kuh Winterung – das Heu bindet man in Seiler und schmeisst es über den Felsen hinunder.

Eine Karte aus dem Jahr 1888 zeigt, dass schon vorher ein Fussweg zum Pinut führte – jedoch nicht bis auf den Flimserstein. Der Verfasser der Geschichte Graubündens, Johann Ulrich von Salis-Seewis (1777–1817), beschrieb 1805 in seinem Jahrbuch Der neue Sammler die landwirtschaftliche Nutzung des Pinuts.

[...]

Als Almabtrieb Oimotrieb (boarisch), Alpabfahrt (alemannisch), Alpabzug (Schweiz), Viehscheid (Allgäu) oder Kiekemma (Südtirol) bezeichnet man im Alpenraum den Viehtrieb von den Bergweiden (Almen) ins Tal, wo es in den Stallungen der Bauernhöfe überwintert. Der Almabtrieb findet, abhängig vom regionalen Klima, zwischen Mitte September und Mitte Oktober statt und geht häufig mit feierlichem Brauchtum einher.

Die Almzeit (Almwirtschaft) beginnt mit dem Almauftrieb.

Ist der Almsommer für Mensch und Tier ohne tödliche Unfälle verlaufen, werden in vielen Gegenden die Herden für den Abtrieb kunstvoll geschmückt und der Almabtrieb mit Musik- und Tanzveranstaltungen verbunden. Diese Feste bildeten früher im September oder Oktober den Abschluss des Almlebens. Für den Kopfschmuck der Tiere wird traditionell der Almrausch (Alpenrose) oder Latschenkiefer verwendet sowie die Silberdistel und Seidenblumen. Eine besondere Rolle spielt dabei die Kranzkuh, die traditionell die Herde auf ihrem Weg in die heimischen Ställe anführt. Sie erhält einen ungewöhnlich großen Kopfschmuck, der aufwändig aus Zweigen, Blumen, Gräsern und Bändern in Form einer Krone geflochten wird. Meist zeigt der Kranz ein Kreuz, womit um den Schutz des Himmels gefleht wird, sowie Spiegel und Glocken zur Abwehr böser Geister. Im Liechtensteiner Oberland werden die besten Milchkühe traditionell zusätzlich mit hölzernen Alpabfahrtsherzen geschmückt, die später an die Außenwände der Viehställe genagelt werden.

Heute ist dieser Brauch vielerorts zu einer mit Spezialitäten (Almanudeln) gefeierten Touristenattraktion geworden. Im Frühsommer, meist um Pfingsten, erfolgt der anschließende Auftrieb, jedoch meist (Österreich und Deutschland) ohne besondere Veranstaltungen.

Im Frühherbst wird auf Gemeinschaftsalmen nach dem Almabtrieb im Tal insbesondere im Allgäu der sogenannte Viehscheid vorgenommen, bei dem die Tiere wieder ihren Besitzern zugeführt werden. Meist sprechen die Einheimischen jedoch einfach vom Scheid. Auch in anderen Ortschaften gibt es regionale Unterschiede. Im Schnalstal schließt sich traditionell die Schur der im Dorf angekommenen Schafe (Schafsschoad) an. Oft wird die Heimkehr der Tiere mit weiteren Festakten wie Musikgruppen und Schuhplattlern zelebriert. Dalhausen in Ostwestfalen hat den Brauch adaptiert und spricht von der nördlichsten Veranstaltung Deutschlands.

Ungefähr seit der Jahrtausendwende wird auch außerhalb des Alpenraums der Almabtrieb, dann als Weideabtrieb bezeichnet, im Rahmen eines Volksfestes gefeiert. Beispiele dafür sind Ginolfs in der bayrischen Rhön oder Simmershausen in Osthessen. Die Veranstaltungen haben dabei mehrere Tausend Besucher.
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  Matteo "Urs"  Markutt