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🕊 Hand in Hand für den Frieden & Ger... von Hamzah

🏞 Isar - Freising

Begonnen von Michi, 03. September 2025, 13:32:34

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Michi

🏞 Isar - Freising | Freising


Freising-Weihenstephan mit Alpen
Bild 2: Innenstadt von Freising

Freising (früher Frigisinga, Frisinga, Freisingen, Freysing, lateinisch Frisinga, boarisch Freising) ist eine Große Kreisstadt und Universitätsstadt in Oberbayern. Sie ist ein Oberzentrum in der Region München. Freising liegt an der Isar, ungefähr 30 Kilometer nördlich der Landeshauptstadt München. Die Stadt war Herzogssitz im ersten bairischen Stammesherzogtum und erlangte als frühmittelalterlicher Bischofssitz und später als Zentrum des Hochstifts Freising große Bedeutung. Mit dem Aufstieg Münchens und der Säkularisation verlor die Stadt an Bedeutung. Heute ist Freising Verwaltungssitz des gleichnamigen Landkreises Freising. Rund um das ehemalige Kloster Weihenstephan liegen das Wissenschaftszentrum Weihenstephan der Technischen Universität München sowie die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und weitere Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Direkt vor den Toren der Stadt im Erdinger Moos liegt der Flughafen München.

Die Stadt Freising liegt 448 m ü. NHN an der Isar auf halber Strecke zwischen München und Landshut in Oberbayern, 33 km nordöstlich der Landeshauptstadt. Das Gemeindegebiet ist geprägt von der Nahtstelle zweier charakteristischer Landschaften des Alpenvorlandes, des Flachlands der Münchner Schotterebene, die der auffallendste Teil der Isar-Inn-Schotterplatten ist, und des zum Unterbayerischen Hügelland gehörenden tertiären Donau-Isar-Hügellands.

Im südwestlichen Gemeindegebiet liegt das Freisinger Moos, eines der größten noch erhaltenen Niedermoorgebiete Bayerns. Es hat sich dort entwickelt, wo die Schotterpakete der Münchner Ebene so dünn sind, dass die Grundwasserströme an die Oberfläche traten und ausgedehnte Niedermoore bildeten. In dem von vielen Gewässern wie der Moosach durchzogenen früheren Niedermoor-Gebiet liegen die Gemeindeteile Pulling und Achering auf etwas höheren Schotterzungen. Neben den natürlichen Gewässern entstanden dort durch Kiesabbau einige Baggerseen. Der größte dieser Seen ist der zwischen Pulling und Achering gelegene Pullinger Weiher, an dem noch ein aktives Kieswerk besteht, sowie der Stoibermühlsee. Im Südosten des Gemeindegebiets beginnt das Erdinger Moos, das jedoch größtenteils trockengelegt ist. Dort liegt der Gemeindeteil Attaching und an dessen Ortsrand beginnt das Gelände des Flughafens München. Größere Fließgewässer sind dort die Goldach, die südlich von Attaching verläuft, sowie der Pförreraugraben und der Angerbach.

Von Süden kommend trennt die Isar, die zwischen Achering und der Isarbrücke bei Marzling das Gemeindegebiet auf einer Strecke von etwa 10 km durchfließt, die beiden Feuchtgebiete. Sie wird an beiden Uferseiten von Auwald begleitet, der auch im Stadtgebiet von Freising vorhanden ist, aber durch den Eingriff des Menschen seinen Charakter zum Teil schon verloren hat. Durch den Bau des Mittlere-Isar-Kanals führt die Isar seit fast einem Jahrhundert im Bereich Freising während der trockenen Monate nur noch eine geringe Restmenge an Wasser. Durch die Eindämmung des Flusses, die Begradigung der Isar und Geschiebemangel durch den Bau des Sylvensteinspeichers gräbt sie sich immer tiefer ein und der Grundwasserspiegel in der Umgebung ist gesunken. Der Auwald ist nur noch selten überschwemmt und hat sich in der Artenzusammensetzung stark gewandelt. In den ehemals nahezu unbewohnten Überschwemmungsgebieten südlich der Isar liegt der bevölkerungsreichste Stadtteil Lerchenfeld. Der zweite, wesentlich weniger Wasser führende Fluss, der durch das Stadtgebiet von Freising fließt, ist die Moosach. Diese teilt sich, aus dem Freisinger Moos kommend, im Stadtgebiet in mehrere Arme, die der Mensch zum Teil für Mühlen künstlich angelegt hat. Einer davon fließt nördlich des Dombergs durch die Innenstadt, der Hauptarm südlich am Domberg vorbei. Beide Arme vereinigen sich am östlichen Stadtrand wieder. Die ausgeleitete Schleifermoosach unterquert die Bahnstrecke und fließt weiter durch die Isarauen, bis sie in Marzling wieder in die Moosach mündet.

Nördlich einer Linie Pallhausen-Vötting-Tuching ändert sich die Landschaft auffallend. Das Isartal wird von steilen Hängen begrenzt, die zum Teil noch bewaldet sind. Zwei exponierte Hügel dieses Tertiärhügellandes, der Domberg und der Weihenstephaner Berg, sind seit alter Zeit besiedelt und treten auf Grund der weit sichtbaren Bebauung hervor. Die Landschaft des Stadtgebiets im tertiären Hügelland ist von muldenförmigen Bachtälern geprägt, deren Wasserläufe nach kurzem Verlauf in die Isar oder Moosach münden. In der von oft asymmetrischen Tälchen durchzogenen Landschaft liegen Orte wie Hohenbachern, Sünzhausen, Itzling und Pettenbrunn sowie die nördliche Stadterweiterung der Stadt Freising. Die Altstadt, die sich an den Nordfuß des Dombergs anschmiegt, ist durch ihre Lage zwischen Domberg (Lehrberg), Weihenstephaner Berg (Nährberg) und den ehemaligen Kasernenbergen (Wehrberg) im Norden geprägt. Die Stadt Freising begrenzt im Norden und Nordwesten ein Waldgürtel, der Bannwald-Charakter hat. Er ist zum großen Teil Staatswald und dient der wissenschaftlichen Forschung.

Im nördlichsten Teil des Gemeindegebietes fällt das sanft gewellte Hügelland steil ins breite Tal der Amper ab, die außerhalb des Stadtgebiets verläuft. Die Steilhänge der sogenannten Amperleite sind überwiegend von Wald bedeckt, während das flache Ampertal landwirtschaftlich genutzt wird, da es seinen Mooscharakter schon weitgehend verloren hat. Dort liegen die Gemeindeteile Haindlfing, Garten und Erlau.

Älteste Spuren menschlicher Besiedelung des Freisinger Gebietes offenbarten Ausgrabungen auf dem Domberg im Jahr 1976, die Keramik und Hornsteingeräte zu Tage förderten. Diese Funde wurden der jungneolithischen Münchshöfener Kultur zugeordnet. Weitere Zeugnisse sind umfangreiche Funde aus der frühen Bronzezeit und der Urnenfelderzeit. Auch eine Römerstraße an der Isar ist Archäologen bekannt. Eine kontinuierliche Besiedlung ist bisher zwar nicht zweifelsfrei belegt, wegen der exponierten landschaftlichen Lage des Dombergs aber höchstwahrscheinlich.

Der ursprüngliche Stadtname, der Siedlung eines Frigis bedeutet, geht möglicherweise auf eine Ortsgründung vor der Völkerwanderung zurück und ist vermutlich keltischer Herkunft.

Die nächsten siedlungsgeschichtlichen Zeugnisse stammen erst aus dem frühen Mittelalter, als der Ort unter dem Namen Frigisinga eine Herzogspfalz im ersten bairischen Stammesherzogtum (ab 555 n. Chr.) war. Nachdem Herzog Theodo II. noch zu Lebzeiten das Herzogtum unter seinen vier Söhnen aufgeteilt hatte, wurde Freising um 715 eine agilolfingische Residenz, zu der eine Burg (Castrum), ein Wohnsitz (Palatium) und eine Marienkapelle gehörten. Freising ist die einzige bekannte Stadtgründung der bajuwarischen Agilolfinger und damit die älteste Stadt in Oberbayern.

Die Marienkirche, der erste Vorgängerbau des späteren Doms, war damals bereits aus Stein erbaut und als Bischofskirche konzipiert. Herzog Theodo war nach Rom gepilgert und hatte bei Papst Gregor II. um die Errichtung von Bischofssitzen in Bayern gebeten. Dieses Ereignis wurde im Liber pontificalis festgehalten und führte 716 zur päpstlichen Instruktion, vier Bischofssitze (Regensburg, Passau, Salzburg und Freising) in Bayern zu gründen. Diese erste Kirchenorganisation kam jedoch aus unbekannten Gründen nicht zustande, obwohl der Herzog auf einen Bischof wartete, da er sich von ihm eine Festigung seiner Herrschaft versprach.

In seinen Bestrebungen, dem Herzogtum Bayern-Freising eine kirchliche Ordnung zu geben, suchte und fand Herzog Grimoald (Sohn des Theodo II.) den fränkischen Wanderbischof Korbinian, der offiziell 724 (vermutlich aber bereits um 715) aus Arpajon (südlich von Paris) nach Freising kam. In Freising fand der Bischof auf dem Weihenstephaner Berg eine Kapelle (St. Stephanus) vor, die zu einem Ausgangspunkt seines Wirkens wurde. Korbinian wird deshalb als der erste Freisinger Bischof und als Gründungsheiliger des Bistums angesehen, auch wenn die kanonische Anerkennung des Bischofssitzes erst 739 durch Bonifatius erfolgte. Bis heute ist der heilige Korbinian Schutzpatron der Erzdiözese München und Freising. Sein besonderes Attribut, der Bär, der der Legende nach dem Heiligen das Gepäck über die Alpen trug, ziert das Freisinger Stadtwappen.

Herzog Grimoald und Korbinian gerieten in Streit über die Eheschließung des Herzogs mit Pilitrud, der Witwe seines Bruders Theodolt (Herzog in Regensburg). Da dies nach damaligen Kirchenrecht untersagt war, verlangte Korbinian die Auflösung der Ehe. Als Herzogin Pilitrud daraufhin versuchte, Korbinian zu vergiften, floh der Heilige nach Kuens (bei Meran) und kehrte erst einige Jahre später wieder nach Freising zurück. Herzog Grimoald war inzwischen gestorben und sein Neffe Hugibert Herzog in Bayern. Das um 725 auf dem Domberg errichtete Hugibertsmünster geht auf diesen zurück. Ab diesem Zeitpunkt erschien Freising nicht mehr als Herzogspfalz.

Gegen Ende des älteren baierischen Stammesherzogtums ging der Burgberg und die entstandene Stadt (Civitas, Oppidum) 788 in kirchlichen Besitz über und wurde zum Domberg. Freising entwickelte sich zur Geistlichen Stadt, in der Priestergemeinschaften und Klöster, Bibliotheken, Scriptorien und eine Domschule entstanden. Bischof Arbeo von Freising (723–784), der als erster Schriftsteller deutscher Herkunft gilt, wird als Verfasser des Codex Abrogans genannt, eines lateinisch-althochdeutschen Glossars, dessen in St. Gallen aufbewahrte Abschrift als das älteste erhaltene deutsche Buch gilt.

Um 860 ließ Bischof Anno eine neue dreischiffige Domkirche am Ort der ehemaligen Marienkapelle, der ältesten Marienkirche der Diözese, erbauen. Vor der Bischofserhebung von Bischof Waldo (884), Kanzler von König Karl III., mischte sich der König erstmals in die Besetzung des Freisinger Stuhls ein. In den folgenden 250 Jahren entschieden ostfränkische Könige, wer Bischof von Freising wurde. Die Freisinger Bischöfe dieser Zeit standen oft als Kanzler, Notare oder königliche Gesandte im Dienst des jeweiligen Herrschers. Überhaupt genossen Freisinger Bischöfe und die Freisinger Domschule ein hohes Ansehen bei den Königen und Kaisern jener Zeit. Ludwig der Deutsche und Ludwig das Kind waren Schüler der Freisinger Domschule, Kaiser Heinrich der Heilige wurde von Bischof Abraham in die Wissenschaft eingeführt und Kaiser Konrad II. übergab seinen erstgeborenen Sohn zur Erziehung in die Obhut von Bischof Egilbert.

903 brannte der Dom zum ersten Mal, die Schäden waren jedoch bis 906 wieder behoben. 955 wurde die Stadt von den einfallenden Ungarn geplündert, allerdings blieb der Domberg auf wundersame Weise davon verschont. In späteren Jahren wurde dies auf die Gebete und ,,Nebelwunder" des damaligen Bischofs Lantbert zurückgeführt. Er ist neben dem Bistumsgründer der einzige Heilige, der auch Bischof von Freising war.

Das inzwischen am Fuße des Domberges entstandene Freisinger Bürgertum konnte sich im Gegensatz zu Augsburg und Regensburg nicht aus der bischöflichen Herrschaft befreien. Freising blieb deshalb über Jahrhunderte ein vom Domberg dominierter Ort, der im Mittelalter als mons doctus (Gelehrtenberg) bekannt und zum kulturellen, künstlerischen und religiösen Zentrum Altbayerns wurde. Viele Orte in Oberbayern sind aus diesem Grund in Freisinger Traditionsbüchern erstmals erwähnt. Mittelalterliche Schreibkunst und Buchmalerei erreichten eine frühe Blütezeit in Freising. So entstanden beispielsweise zwischen 972 und 1039 die Freisinger Denkmäler, drei Texte in slowenischer Sprache, die ältesten Zeugnisse der slowenischen Sprache und einer in lateinischer Schrift geschriebenen slawischen Sprache, beruhend auf der Schenkung von Ländereien und des Ortes Škofja Loka (Bischoflack) in Slowenien durch Kaiser Otto II. an Bischof Abraham von Freising im Jahr 973.

Auch der Musikinstrumentenbau und die frühe Kirchenmusik hatten in Freising eine besondere Qualität erreicht. So wandte sich bereits im Jahr 873 Papst Johannes VIII. an Bischof Anno, einen Orgelbauer und Organisten nach Rom zu senden. Das älteste deutsche Kirchenlied Petrusleich wurde im 10. Jahrhundert in Freising gedichtet und das Dreikönigsspiel (auch als Freisinger Magierspiel bekannt), das erste bekannte (weil textlich erhaltene) lateinische Weihnachtsspiel, wurde um 1080 im Chor des Freisinger Doms uraufgeführt.

Im Bayerischen Staatsarchiv in München wird die Urkunde aufbewahrt, mit der Kaiser Otto III. Freising im Jahr 996 das Markt-, Münz- und Zollrecht verlieh. In dieser Urkunde wird auch eine Schenkung des Kaisers an den Bischof Gottschalk von Freising von etwas Land in der Gegend von Neuhofen an der Ybbs regione vulgari vocabulo Ostarrichi (,in der gewöhnlich Ostarrîchi genannten Region') erwähnt. Dies gilt als die erste urkundliche Nennung von Österreich.

Seit 1040 befindet sich am Berg Weihenstephan die älteste noch existierende Brauerei der Welt.
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"Michi" Ilija Gosha Smirnow