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🏞 Isar - Isarmündung

Begonnen von BenjaminHiller, Heute um 08:34:35

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BenjaminHiller

🏞 Isar - Isarmündung


Isarmündung
Bild 2: 360° Panorama der Isarmündung - aufgenommen 100 Meter über der Donau

Die Isar ist ein Zufluss der Donau. Das Isarmündungsgebiet liegt zu einem großen Teil im Bereich der Gemeinde Moos, südlich des Stadtzentrums von Deggendorf und östlich von Plattling. An 18 km der Isar liegt hier eine vielfältige Auenlandschaft, in der die Natur großenteils sich selbst überlassen wird. Um sie dennoch Besuchern zugänglich zu machen, wurde das Infohaus Isarmündung mit seinen Außenanlagen und Wanderwegen eingerichtet. Die letzten 1,63 Kilometer der Isar bis zu ihrer Mündung in die Donau, liegen vollständig auf dem Gemeindegebiet der Stadt Deggendorf (Stadtteil Fischerdorf). Der unmittelbar südlich der Mündung gelegene Ort Isarmünd wird abgesiedelt, um diesen immer wieder bei Hochwasser überschwemmten Bereich als Polder nutzen zu können.

Im Isarmündungsgebiet finden sich beispielhaft die verschiedenen Lebensräume einer Auenlandschaft:

Untersuchungen in den Jahren 1990/91 wiesen 35 verschiedene Fischarten nach. Leitfisch ist hier die Barbe, dieser Abschnitt der Isar wird eine Barbenregion genannt. Kiesbänke und kiesige, flachere Uferzonen nutzen die Fische als Laichplatz, die strukturreichen Ufer als Schutz und Nahrungsstätte. Hier leben die im gesamten Donauraum vom Aussterben bedrohten Arten Schneider, Frauennerfling und die drei Barscharten Schrätzer, Streber und Zingel.

Durch die Verlagerung des Flussbetts der Isar, die innerhalb der Deiche an ihren letzten 10,5 km frei fließen kann, bilden sich Altwässer, in denen verschiedene, an stilles oder stehendes Wasser angepasste Tierarten leben. So sind im Isarmündungsgebiet 10 verschiedene Amphibienarten nachgewiesen, wie z. B. der Moorfrosch oder der Springfrosch. Die so entstandenen Tümpel und halb abgeschnittenen Flussteile bieten auch Lebensraum für eine Vielzahl von Insekten wie die Große Königslibelle. Von diesem Nahrungsangebot profitiert z. B. der Schilfrohrsänger. Der sehr seltene Eisvogel, der sich hauptsächlich von kleinen Fischen ernährt, findet in Steilufern der Auengewässer Platz für seine Bruthöhlen. Häufige, stilles Wasser bevorzugende Fische sind die Rotfeder und das Rotauge.

Das Merkmal des Weichholzauwalds – im Gegensatz zum Hartholzauwald – ist die regelmäßige Überflutung durch Hochwässer. Die hier wachsenden Weichhölzer wie Weiden und Pappeln nutzt der sehr häufig vorkommende Biber. Das Weißsternige Blaukehlchen hat hier eines der bedeutendsten Vorkommen in Mitteleuropa.

Den jenseits der Deiche liegenden und seltener überschwemmten Hartholzauwald dominieren Eschen, Stieleichen und Bergahorn. Der sehr seltene Mittelspecht findet hier Nahrung und, in altem Holz, Platz für seine Bruthöhlen. Ebenfalls ein Baumhöhlenbrüter ist der Halsbandschnäpper. Durch die dichten Baumkronen und die Strauchschicht dringt wenig Licht zum Boden durch, was schattenliebende Pflanzen gedeihen lässt. Lianenartige Gewächse wie Waldrebe, Hopfen und Wilder Wein ranken sich an Bäumen in die Höhe. Große Seltenheiten wie Frauenschuh und Becherglocke sind hier zu finden.

Diese vor allem im 17. und 18. Jahrhundert als Streuwiesen genutzten Flächen bieten Lebensraum für den Großen Brachvogel und das Braunkehlchen, das seine Nester in dichtem Bewuchs am Boden baut. Amphibien dienen diese Wiesen als Teillebensräume, besonders wenn geeignete Laichgewässer angrenzen.

Die Isar als Gebirgsfluss mit starkem Gefälle bringt eine hohe Geschiebefracht (vorwiegend Kies) aus den Alpen in den Mündungsbereich. Auf ehemaligen Kies- und Sandbänken, die jetzt an Land liegen, wachsen an Trockenheit besonders angepasste Pflanzen, die unter dem Konkurrenzdruck einer normalen, stark gedüngten und deswegen sehr nährstoffreichen Wiese von schneller wachsenden Arten verdrängt würden. Insekten, wie der hier noch häufige Warzenbeißer und der Silbergrüne Bläuling, sind auf diesen sogenannten Brennen dominierend. Besonders hervorzuheben ist die Sammerner Heide, ein Rest, der von der bis ins 19. Jahrhundert hinein um Moos noch typischen, parkartigen Landschaft übriggeblieben ist: Trockenrasen mit einzeln darauf stehenden Bäumen bestimmen hier das Bild. Sie entstand dadurch, dass die Bauern ihr Vieh dorthin trieben und weiden ließen, was die Verstrauchung verhinderte.
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Benjamin Hiller