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🕊 Hand in Hand für den Frieden & Ger... von Hamzah

🏞  Lech

Begonnen von Steven, Heute um 13:30:31

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Steven

🏞  Lech


Der Lech Verlaufskarte

Der Lech [boarisch Lech ist ein rechter Nebenfluss der Donau. Der 256 km lange Fluss entsteht in Vorarlberg im Hochtannberggebiet durch den Zusammenfluss des Spullerbachs und des Formarinbachs im Tannläger. Er fließt durch Tirol und Südbayern, wo er in die Donau mündet. Kurz vor der österreichisch-deutschen Grenze nimmt er die Vils auf, bildet vor Füssen den künstlichen Lechfall und durchquert auf seinem Weg Schwaben und Oberbayern. Die größten Städte am Lech sind Landsberg und Augsburg; in dieser Großstadt nimmt er seinen größten Nebenfluss auf, die Wertach. Bei Marxheim mündet der Fluss in die Donau.

Inschriften von 8/7 v. Chr. belegen einen keltischen Stammesnamen Licates ,Likatier'. Strabon verortet diese Volksgruppe Anfang des 1. Jahrhunderts in der Provinz Raetia. Genauere Angaben zum Siedlungsgebiet finden sich in antiken Quellen nicht, sodass ein Zusammenhang des Stammesnamens mit dem Flussnamen nur vermutet werden kann.

Der Fluss selbst wird im 2. Jahrhundert als Likios bzw. Likias genannt. Um das Jahr 570 findet sich der Name Licca. Im 8. Jahrhundert tauchen dann Bezeichnungen wie Lecha und Lech auf. Der Begriff Licus wird aber noch im Jahr 1059 verwendet.

Der Name wird von einigen Forschern in Analogie zum kymrischen Wort llech ,Steinplatte' und zum bretonischen lec'h ,Grabstein' gesehen, und damit wird eine Wortbedeutung von Lech als ,der Steinige' als möglich angesehen. Andere Herleitungen stellen den Namen zum indogermanischen Wortstamm *leik- ,biegen' (im Sinne von ,Gebogener') oder *u̯leiku̯- ,befeuchten' (im Sinne von ,,Befeuchter, Wasserspender der Landschaft").[8]

Augsburger Humanisten des 16. Jahrhunderts erklärten die Namensherkunft des Lechs auf andere Weise: Sie wussten nichts von einem keltischen ,,Lici", sondern glaubten, dass das lateinische ,,Licus" vom altgriechischen ,,Likios" stammt. Sie nahmen also an, dass die Römer erst aus der griechischen Bezeichnung das Wort ,,Licus" schufen. Für diese Humanisten war das plausibel, denn diese vermuteten auch, dass Augsburg in vorrömischer Zeit vom Südosten her besiedelt wurde. Als Wortstamm vermuteten sie das altgriechische Wort ,,Lykos". Dieses bedeutet als Hauptwort ,,Wolf", als Eigenschaftswort ,,wild, reißend", was durchaus für den Fluss Lech passend ist. Diese falsche Herleitung des Flussnamens hielt sich bis ins 19. Jahrhundert und erklärt auch das Wolfsfell, das der Flussgott ,,Lech" am Augsburger Augustusbrunnen trägt. Ebenso ist der Flurnamen ,,Wolfzahnau" in Augsburg für das Gebiet am Zusammenfluss der Flüsse Lech und Wertach so erklärbar.

Der Lech entspringt im Lechquellengebirge (Vorarlberg) aus seinen zwei Quellbächen Formarinbach (Quelle nahe dem Formarinsee) und Spullerbach, der aus dem Gebiet des Dalaaser Staffel (sh. Stafel) entspringt. Sie vereinigen sich nahe dem Unteren Älpele zwischen dem Formarinsee und Zug. Der Lech fließt zunächst in nordöstlicher Richtung zwischen den Allgäuer Alpen und den Lechtaler Alpen durch Tirol. Auf seinem Weg durch das Lechtal verläuft er durch die Gemeinden Lech, Warth, Steeg, Holzgau, Bach, Elbigenalp, Häselgehr, Elmen, Stanzach, Forchach, Weißenbach, Ehenbichl, Höfen und Lechaschau. Reutte ist der größte am Lech liegende Ort auf österreichischem Gebiet. Im unteren Lechtal passiert der Lech dann Pflach, Musau und Pinswang.

Kurz vor der Grenze zu Südbayern nimmt der Lech die Vils auf; gleich dahinter bildet der Fluss an einem etwa 12 m hohen gestuften Wehr den Lechfall. Kurz dahinter durchfließt er Füssen und den Forggensee, den größten der vom Lech durchflossenen 24 Stauseen, unterhalb der Königsschlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein. An ihm befinden sich auch die Orte Roßhaupten, Halblech, Rieden und Schwangau. Im weiteren Verlauf nach Norden passiert der Lech Prem, Lechbruck und das Gemeindegebiet Steingaden. Dahinter verläuft er durch die Litzauer Schleife, bei der er noch naturbelassen ist. Danach wird der Lech von der Lechtalbrücke Schongau, der längsten Brücke an seinem Lauf, überquert. Bei Hohenfurch verlief der Rand des früheren mächtigen Lech-Gletschers. Weitere Ortschaften an der nun dichten Folge von Stauhaltungen sind Kinsau, Apfeldorf, Epfach, Reichling, Seestall, Mundraching, Unterdießen und Pitzling, ein Ortsteil der mittelalterlichen Stadt Landsberg am Lech, die vom Lech darauffolgend durchquert wird. Es folgen Kaufering, Schwabstadl, Scheuring, Prittriching und Unterbergen am weiterhin oft aufgestauten Lech. Am Mandichosee bei Merching wird der Lech auch freizeitlich genutzt. Daraufhin durchfließt er das Trinkwasser- und Naturschutzgebiet Augsburger Stadtwald. Schließlich trifft er auf das besiedelte Gebiet der mehr als 2.000 Jahre alten Stadt Augsburg. Dort wird am Hochablass ein Teil des Lechwassers in das Augsburger Kanalsystem abgeleitet.

Am nördlichen Ende von Augsburg nimmt der Lech das Wasser der Wertach auf. Ab diesem Punkt ist der Flusslauf sehr stark begradigt und eingedeicht worden. Es folgt die Brücke der Bundesautobahn 8 und das Stauwehr von Gersthofen, wo ein Teil des Wassers in den Lechkanal abgeleitet wird, der die Wasserkraftwerke Gersthofen, Langweid und Meitingen speist. Der Kanal verläuft in geringem Abstand linksseitig parallel zum Lech und mündet hinter Meitingen wieder in den Fluss. Weitere Ortschaften am unteren Lech sind Thierhaupten, Ellgau, Münster, Oberndorf am Lech, Rain und Niederschönenfeld.

Gegenüber von Marxheim, etwa 12 km donauabwärts von Donauwörth, mündet der Lech in die Donau. Das zu Marxheim gehörende Dorf Lechsend liegt wegen Veränderungen im Mündungsbereich heute nicht mehr genau der Mündung gegenüber.

Über die Länge des Lechs gibt es unterschiedliche Angaben zwischen 248 und 285 km. Die bayerischen Wasserwirtschafts- und Flussbauämter nennen einen Wert von 256 km. Es kann davon ausgegangen werden, dass der Lech nach Inn und Isar, für die Werte von 283 km und 295 km angegeben werden, der drittlängste Nebenfluss der Donau auf deutschem Gebiet ist.

1896 wurde das gesamte Einzugsgebiet des Lechflusses mit 4.126 km² angegeben, 1927 sogar mit 4.400 km². Das Bayerische Landesamt für Wasserwirtschaft gibt heute 3.919 km² an. Etwa ein Drittel des Einzugsgebietes liegt auf österreichischem Gebiet.
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Steven Rohrmooser
      Redaktion


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