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🌐 Terroranschlag in Istanbul Türkei beschuldigt Kurden – und macht USA Vorwürfe

Begonnen von Urs, 14. November 2022, 18:07:06

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Urs

🌐 Terroranschlag in Istanbul
Türkei beschuldigt Kurden – und macht USA Vorwürfe

Eine junge PKK-Anhängerin aus Syrien soll die Bombe auf einer Istanbuler Flaniermeile gelegt haben. Die Kurdenorganisation weist die Vorwürfe der türkischen Regierung zurück.


Hohe Politiker tragen den Sarg eines Terroropfers: Der türkische Vizepräsident Fuat Oktay (vorne links) und Parlamentspräsident Mustafa Sentop (vorne rechts) bei den Trauerfeierlichkeiten in Istanbul.

Nach dem Terroranschlag in Istanbul beschuldigt die türkische Regierung nicht nur die kurdische Terrorgruppe PKK, sondern erhebt auch Vorwürfe gegen die USA. Innenminister Süleyman Soylu machte die in Syrien aktive Kurdenorganisation PYD/YPG für das Attentat mit sechs Toten und mehr als 80 Verletzten verantwortlich. Die PYD/YPG ist ein direkter Ableger der militanten türkischen Kurdengruppe PKK.

Zugleich wies der für die innere Sicherheit verantwortliche Minister Soylu alle Beileidsbekundungen vonseiten Washingtons brüsk zurück: «Wir nehmen die Kondolenzwünsche des amerikanischen Botschafters nicht an, wir weisen sie zurück.» Die USA seien schliesslich mit der PYD/YPG offiziell verbündet. Beileidsbezeugungen seien so, als ob «die Mörder an den Ort des Verbrechens zurückkehrten».

Im seit Jahren laufenden Krieg gegen den Terror und vor allem gegen den Islamischen Staat (IS) kämpfen US-Truppen in Syrien seit langem an der Seite der syrischen Kurdenorganisation und beliefern diese auch mit modernen Waffen. Die syrischen Kurden gelten im Kampf gegen den IS als besonders schlagkräftig.

Als Hauptverdächtige gilt eine junge Syrerin,
die von einer Überwachungskamera am Tatort
gefilmt worden sein soll.

Obwohl sich bisher weder die PKK noch die PYD/YPG zu der Tat bekannt haben und die PKK selbst jede Verantwortung in einem der prokurdischen Agentur ANF zugesandten Schreiben zurückwies, verweisen die ersten Spuren des Terroranschlags angeblich wirklich auf die PYD/YPG.

Als Haupttatverdächtige präsentierte die Polizei eine junge Syrerin, die von einer Überwachungskamera am Tatort gefilmt worden sein und dort eine Tasche unter einer Sitzbank abgestellt haben soll. Die 23-jährige Frau wurde bereits wenige Stunden nach der Explosion in Istanbul festgenommen und soll die Tat und die Verbindung zur PYD/YPG gestanden haben. Zudem nahm die Polizei neben der Syrerin laut der US-Nachrichtenagentur Bloomberg mehr als 40 weitere Personen fest.

PYD/YPG ist nur in der Türkei eine terroristische Organisation

Bei dem Sprengsatz soll es sich um eine mit TNT gefüllte Paketbombe gehandelt haben, die in einer Tragetasche versteckt gewesen und von der Frau unter einer Sitzbank auf der Istanbuler Flaniermeile Istiklal Caddesi abgestellt worden sein soll. Videoaufnahmen zufolge entfernte sich die Syrerin dann von der Bank. Zwei Minuten später kam es zur Explosion in der stark frequentierten Fussgängerzone. Ein Video, das auf Twitter zu sehen war, zeigt einen grellen Blitz und einen Feuerball sowie Menschen, die panisch schreiend auseinanderlaufen.


Während die türkische PKK nicht nur in der Türkei, sondern auch in der EU und in den USA als Terrorgruppe gebrandmarkt ist, gilt die PYD/YPG nur den Türken als eine terroristische Organisation. Ankara bemüht sich seit langem, dass Amerikaner und Europäer die PYD-Partei und ihre Miliz YPG ebenfalls als Terrorgruppen kennzeichnen. Der Konflikt flammte auf, als Ankara den Nato-Beitritt Schwedens und Finnlands zu blockieren begann und seine Zustimmung von einer eindeutigen Haltung der Finnen und Schweden zu diesen kurdischen Gruppen abhängig machte.

Wegen der Anwesenheit von US-Truppen kann die türkische Armee nicht gegen die PYD/YPG vorgehen.

Dabei verlangt die Türkei, dass die Nato und die Beitrittskandidaten Ankara in seinem «Kampf gegen den Terror» unterstützen. Während Schweden und Finnland Zugeständnisse gemacht haben, stehen die USA zu ihrem Bündnis mit der YPG. Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan hat schon mehrfach angekündigt, mit neuen Militäroperationen auf syrischem Boden gegen die PYD/YPG vorgehen zu wollen. Dem steht aber auch die Anwesenheit der US-Truppen in Syrien entgegen.

Die von Ankara geforderte Abkehr Washingtons von der PYD/YPG könnte am Ende zu einem Abzug der US-Truppen aus dem Nordosten des Bürgerkriegslands Syrien führen. Ohne Unterstützung der Kurden stünden die nur etwa 1000 US-Soldaten in Syrien schnell auf verlorenem Posten. Dies würde dem syrischen Herrscher Bashar al-Assad zugutekommen. Assad verdankt sein Überleben im Bürgerkrieg allein dem militärischen Eingreifen Russlands und des Iran an seiner Seite. Ein Abzug der US-Truppen würde seine Position enorm stärken.

~~~~~~~~~~~~~~~~
  Matteo "Urs"  Markutt



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