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Ist Putin der neue Hitler?

Begonnen von Bastian, 24. Juni 2022, 17:42:19

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Bastian

In den NATO-Medien in Europa und Nordamerika wird Syriens Präsident Baschar al-Assad als »neuer Hitler« oder als »Schlächter von Damaskus« dargestellt. Dies ist Kriegspropaganda, um einen Regime Change in Syrien moralisch zu rechtfertigen. Auch Noriega in Panama, Milosevic in Serbien, Hussein im Irak, bin Laden in Afghanistan, Gaddafi in Libyen und Putin in Russland wurden jeweils als »neuer Hitler« diffamiert, um die illegalen NATO-Kriege dem einfachen Volk zu verkaufen. Oft funktioniert der Trick. Die Menschen vergessen dann, dass die UNO-Charta Regime Changes strikt verbietet,  und dass die  historische Realität oft weit komplexer ist, als die NATO-Propaganda behauptet.

ZitatDie NATO hat wiederholt Länder ins Chaos gestürzt, Menschen getötet und Flüchtlingsströme  ausgelöst.  Immer  mehr  Bürgerinnen  und  Bürger  in  Deutschland, der Schweiz und Österreich setzen sich daher kritisch mit der Geschichte der NATO  auseinander.  Sie  erkennen,  dass  NATO-Länder  immer  wieder  Angriffskriege geführt haben und diese mit Lügen, Kriegspropaganda und NATO-freundlichen Medien der eigenen Bevölkerung verkauften. Dadurch wurde viel Vertrauen verspielt. Die Schweiz und Österreich sollten zur strikten Neutralität zurückkehren,  keine  Truppen  ins  Ausland  schicken  und  die  sogenannte  »Partnership for Peace« der NATO verlassen, weil es sich angesichts der NATO-Angriffskriege hierbei um eine »Partnership for War« handelt.

Deutschland sollte aus der NATO austreten und in Erinnerung der eigenen Geschichte keine Truppen ins Ausland schicken und sich als neutrales Land für das Völkerrecht und friedliche Konfliktlösung einsetzen.

Auch der laufende sogenannte »Krieg gegen den Terror« ist durchsetzt mit Lügen. Dieser von den USA und den NATO-Ländern, ausgerufene Krieg bietet keinen glaubwürdigen Ausstieg aus der Gewaltspirale an und löst das reale Problem des Terrors nicht, weil er im Kern gar nicht auf den Terror abzielt, sondern ein Kampf um Erdöl, Erdgas, Geld und Macht ist. Der sogenannte »Krieg gegen den Terror« ist ein Kampf um Rohstoffe und globale Vorherrschaft, also alter Wein in neuen Schläuchen. Die Bilanz nach .4 Jahren ist verheerend: Mehrere Staaten, darunter Afghanistan, Irak, Libyen und Syrien, sind völlig destabilisiert, Misstrauen und Angst breiten sich aus, es gibt nicht weniger, sondern mehr Terroranschläge, während die Bürgerrechte abgebaut  und  der  Überwachungsstaat  ausgebaut  werden.  Der  sogenannte  »Krieg  gegen den  Terror«  stärkt  den  Militärisch-Industriellen  Komplex  und  schwächt  die  Menschenrechte und die UNO-Charta; er muss beendet werden, weil er gescheitert ist. Wer dieses Buch durchgelesen hat, könnte ob der vielen Gewalt und den vielen Lügen verzweifeln. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass es Millionen von Menschen gibt, die sich für das Thema Frieden interessieren, Tausende engagieren sich aktiv in der Friedensbewegung. Meiner Ansicht nach gibt es keinen Grund für Verzweiflung, das Thema Frieden wird im ganzen ,.. Jahrhundert sehr aktuell bleiben. Wir  müssen  uns  mehr  Medienkompetenz  aneignen  und  selber  aktiv  im  Internetrecherchieren und Bücher lesen, statt die täglich angebotenen News passiv zu konsumieren.  Es  gibt  unabhängige,  kluge  und  mutige Wissenschaftler  und  Journalisten, denen  man  folgen  sollte,  statt  blind  der  Kriegspropaganda der NATO-Medien zu vertrauen.

Die NATO-Propaganda gibt immer wieder vor, dass alle Länder, die keine Demokratien sind, aus diesem Grund bombardiert werden dürfen. Dies ist völliger Unsinn und würde die ganze Welt in Flammen aufgehen lassen. Die UNO-Charta verbietet Angriffskriege klar, jedes Land darf seine Regierungsform gemäß dem Prinzip der Souveränität selber bestimmen. Die NATO kann Regierungen stürzen, aber NATO-Bomben können  keine  Demokratien  erschaffen,  wie  die  tragischen  Beispiele  Afghanistan,  Irak und Libyen in aller Deutlichkeit zeigen. In funktionierenden Demokratien braucht es  verschiedene  Parteien,  freie  Wahlen,  Akzeptanz  einer  politischen  Opposition, Schutz der Bürger- und Menschenrechte, Pressefreiheit und vor allem friedliche Konfliktlösung.  Der  letzte  Punkt  ist  entscheidend,  und  gerade  hier  ist  die  NATO  ein denkbar schlechtes Vorbild.

Die USA unterstützen Diktator Somoza, obschon bekannt war, dass er– wie  später  Diktator  Pinochet  in  Chile–  in  schwere  Verbrechen  verwickelt  war. Somoza hatte dem US-Imperium dabei geholfen, seine wirtschaftlichen und geostra-tegischen Interessen in Nicaragua abzusichern. In diesem Sinne sagte der amerikani-sche  Präsident  Franklin  D.  Roosevelt über Somoza: »Er ist vermutlich ein Huren-sohn. Aber er ist unser Hurensohn.«

Viele  Menschen  wissen,  dass  auch  Krieg  genau  wie Mord illegal ist. Wenn ein Land ein anderes Land mit Waffen angreift, ist das verboten. Die Politiker des Landes, das den Angriff durchführt, also in aller Regel Präsidenten oder Premierminister, machen sich des schweren Verbrechens der Aggressionschuldig und müssten angeklagt und bestraft werden, viele müssten ins Gefängnis. Doch genau dies geschieht nie oder selten, weil erstens die verantwortlichen Politiker im Gegensatz zu Straßenmördern zu mächtig sind, als dass sie jemand festnehmen und bestrafen könnte. Und weil zweitens die Massenmedien es nicht wagen, die Politiker,  die  ohne  UNO-Mandat  Angriffskriege  führen,  klar  und  deutlich  als  Ver-brecher zu bezeichnen. Das hat weitreichende Folgen. Denn was nicht im Fernsehen kommt  und  nicht  in  der  Zeitung  steht,  wird  auch  selten  gedacht  und  diskutiert, weshalb das breite Publikum selten auf die Idee kommt, dass Kriegsverbrecher aus den NATO-Staaten mitschuldig an der Flüchtlingskrise sind.



Quelle: Dr. Daniele Ganser "Illegale Kriege"
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Bastian Gruber
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