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🕊 Hand in Hand für den Frieden & Ger... von Hamzah

Nachruf auf Papst Benedikt XVI.

Begonnen von Kevin, 01. Januar 2023, 16:31:54

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Kevin

Nachruf auf Papst Benedikt XVI.


Er war im Inhalt laut und mächtig, aber in seinem Ausdruck leise. Er war im Amt konservativ, wusste aber als aufgeklärter Konzilstheologe um die Umbrüche in der Gesellschaft. Er war pflichtbewusst und in seinem Dienst auch hart zu anderen und sich selbst, aber vergab alle jenen nur allzu oft, die ihm illoyal wurden. Joseph Ratzinger auf Petri Stuhl war ebenso ein Widerspruch, wie der junge, fast liberal anmutende Konzilstheologe, der dann zum Inbegriff des katholischen Konservatismus wurde. Denn ausgerechnet dieser, als erzkonservative Kirchenfürst gesehene, war dann nach hunderten von Jahren jener, der von sich aus das Papstamt zurücklegte, gleichsam vom Kreuz seiner Berufung stieg. Joseph Ratzinger war der Inbegriff jener Wahrheit, dass die Welt und der Glaube eben nicht Schwarz oder Weiß sind. In vielem, was er sagte und tat, wurde er nicht verstanden, oft missverstanden und als Projektionsfläche der Gegner des Glaubens und der Kirche missbraucht. Von jenen, die unsere geschichtliche wie religiöse Herkunft und damit die Wahrheit unseres Lebens und unsere Identität tilgen wollen. Von kleiner körperlicher Statur hat er sich mutig, ja heldenhaft dem Zeitgeist widersetzt, seine eigene Person in die Waagschale dieses ewigen Kampfes - ohne Rücksicht auf sein eigenes persönliches Ansehen -geworfen. Er wurde stellvertretend beleidigt, er wurde diffamiert. Man attackierte ihn und wollte in Wahrheit das sinnstiftende Fundament unserer Gesellschaft, nämlich den Glauben treffen. War er doch als einer der größten und intellektuell brillantesten Theologen, die unsere Welt je gesehen hat, ein Dorn im Auge der selbsternannten Progressiven. Ja, ein wahrer Kirchenvater eben, der in einer Reihe mit Augustinus seinen Platz finden wird und in gewisser Weise auch ein Märtyrer ist, der für den Glauben ohne Wenn und Aber einstand. Ein beseelter Mensch, ein Intellektueller, der die Schönheit des Glaubens als wahre Grundlage unserer Schöpfung verstand. Ein kunstsinniger Mensch, dessen ewige Suche dem genialen Geist des Menschen galt. Sein wacher Intellekt, sein leises Wort war das Schwert, mit dem er gegen den Relativismus, gegen den zerstörerischen Zeitgeist und dessen Knechte antrat. Nicht um des Streits wegen, nicht um des Konfliktes wegen, sondern um Gutes zu hüten, um Wertvolles zu bewahren, um die Lehre weiterzugeben. Als Johannes Paul II starb und mit Joseph Ratzinger der neue Pontifex seine ersten Schritte in den Schuhen des Fischers tat, sagte man in Rom: Zu Johannes Paul fuhr man, um ihn zu sehen. Zu Benedikt fährt man, um ihn zu hören. Mit dem Heimgang von Papst Benedikt XVI ist die Welt heute um einiges ärmer geworden. Und auch in seinem Tod werden wieder viele nicht verstehen, welchen großen Anteil dieser einfache Mensch am Stuhl Petri, dieser wahre Arbeiter im Weingarten des Herrn, für die Kirche und damit für unseren Glauben geopfert hat. Er hat seiner Kirche gedient. Nicht als Landpfarrer wie Johannes XXIII und auch nicht als Mystiker wie Johannes Paul II, sondern als Benedikt, der Lehrer, der Denker, der Verteidiger und Bewahrer. Er war der Fels, auf dem Jesus seine Kirche baute. Heiliger Vater, möge Gott Ihnen Ihre Fehler verzeihen und möge er Ihnen all das Gute vergelten.

Quelle: Gerald Grosz
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 - Kevin Müller

Auf gäds beim Schichtl, schbuit de Musi scho, heid werd gköpft!


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