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Zusammenfassung

Autor Quirin
 - 16. Juli 2022, 12:15:24
Den Russen ist halt Frieden lieber als dem Westen! Unsere Arschgeigen sind auf Krieg gepolt!
Autor Steven
 - 16. Juli 2022, 10:24:16
Auch in Russland führen Staats-unabhängige Institute Umfragen durch: Die Unterstützung für den Krieg bröckelt. Nur 3 Prozent wünschen eine Annexion ukrainischen Territoriums. Hurra-Patriotismus sieht anders aus

Sorgfältig pflegt der Westen seine Klischees: Im Kreml herrscht ein Wiedergänger Adolf Hitlers (warum eigentlich nie Stalins?), der sein Volk mit der Knute niederhält.

Keiner muckt auf, schon gar nicht gegen den Krieg.

Ja, das hätte Wladimir Putin wohl auch gerne. Leider läuft es nicht so.

Auch in Russland führen staatsunabhängige Institute Umfragen durch. Sie zeigen, dass die Unterstützung für den Krieg bröckelt.

Nur noch 55 Prozent unterstützen die «Spezialoperation» in der Ukraine, der niedrigste Wert seit Februar.

Im Mai waren es 64 Prozent, wie das Soziologie-Projekt «Chroniki» ermittelte.

Auch das Staatsfernsehen hat an Glaubwürdigkeit verloren: Nur noch 37 Prozent glauben der Propaganda. 11 Prozent schalten gar nicht mehr ein.

Russen werden von den gleichen Sorgen umgetrieben wie Europäer im Westen: steigende Preise und sinkende Einkommen, Depressionen und der Verlust von Kontakten zu Freunden und Verwandten wegen des Krieges.

Eine relative Mehrheit von 42 Prozent will offener Kritik am Krieg üben dürfen. Nur jeder Fünfte wäre bereit, selbst in den Krieg zu ziehen. Hurra-Patriotismus sieht anders aus.

Obwohl eine Mehrheit von 59 Prozent an einen russischen Sieg glaubt, kann niemand sagen, wie der aussähe: Die Antworten reichen vom Verzicht Kiews auf eine Nato-Mitgliedschaft bis zur Annexion des ganzen Landes.

Über einen Anschluss ukrainischer Territorien würden sich freilich nur 3 Prozent freuen.

Fraglich ist, ob Putin Konsequenzen aus solchen Umfragen zieht.

Aber das ist ja auch im Westen nicht ausgemacht.