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Zusammenfassung

Autor Kasper
 - 29. Juli 2022, 09:25:44
Energieriesen erzielen Rekordgewinne zu Lasten von Verbrauchern und Umwelt. Bundesregierung rührt Krisenprofiteure nicht an


Läuft bei Shell: Der britische Konzern hat im Quartal von April bis Juni seinen Gewinn verfünffacht


Ob beim Tanken, bei der Gas- oder Stromrechnung: Die explodierenden Energiepreise machen immer mehr Menschen zu schaffen. In der BRD empfiehlt die Ampelregierung den Bürgern deswegen, kürzer zu duschen, die Wäsche bei 30 statt 60 Grad zu waschen oder Energiesparbirnen zu kaufen. Unterdessen streichen die Energieriesen in aller Ruhe rekordverdächtige Profite ein. RWE beispielsweise teilte am Mittwoch abend mit, seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr »stark nach oben« zu korrigieren. Der Konzern erwartet ein Plus vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von fünf bis 5,5 Milliarden Euro statt bislang 3,6 bis vier Milliarden Euro.

Ähnlich ist das Bild bei den europäischen Nachbarn: Im Quartal von April bis Juni verfünffachte der britische Konzern Shell seinen Gewinn auf 17,6 Milliarden Euro. Totalenergies aus Frankreich konnte seinen Ertrag in diesem Zeitraum auf 5,7 Milliarden Euro verdoppeln, und der spanische Ölkonzern Repsol steigerte seinen Überschuss im Vorjahresvergleich auf mehr als das Doppelte – 2,54 Milliarden Euro –, wie die Konzerne am Donnerstag mitteilten.

»Energiekonzerne feiern derzeit regelmäßig neue Gewinnrekorde«, sagte Christian Görke, finanzpolitischer Sprecher der Linksfraktion, am Donnerstag gegenüber jW. Diese entstünden auf Kosten der ganzen Gesellschaft, so Görke. »All das, was die Bevölkerung und die Unternehmen an Energiepreisen überbezahlt, landet bei den Energiekonzernen.« Andere Länder hätten deshalb vor Monaten bereits Übergewinnsteuern eingeführt. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) blockiere das aber weiterhin.

In der Tat hatte Lindner einer solchen Steuer im Juni eine Absage erteilt. Die Begründung: »Wir wissen nicht, ob es Übergewinne gibt.« Ob die Bundesregierung aufgrund der neuen Profitzahlen nun doch eine entsprechende Steuer auf den Weg bringen wird, ist mehr als fraglich. Vielmehr ist zu befürchten, dass sie die Sanktionen gegen Moskau weiter verschärfen und so die Energiepreise weiter in die Höhe treiben wird.

Bezeichnend für die aktuelle Lage ist, dass während die Öl- und Gaskonzerne am Donnerstag ihre Zahlen vorstellten, die Menschheit den sogenannten Erdüberlastungstag erreichte. Das ist der Zeitpunkt, an dem nach Angaben der Organisation Global Footprint Network alle Ressourcen aufgebraucht wurden, die der Planet in einem Jahr auf natürlichem Wege ersetzen könnte. »Jedes Jahr erreichen wir die Grenzen der Regenerierbarkeit der planetaren Ressourcen ein bis zwei Tage früher«, erklärte Rolf Buschmann, Referent für technischen Umweltschutz beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, im Gespräch mit jW. Aktuell verbrauchten wir global 1,7mal unser planetares Ressourcenbudget, »für Deutschland betrachtet hatten wir unseren Anteil bereits am 4. Mai aufgebraucht und nutzen damit dreimal soviel, wie uns gerechterweise zustehen würde«, sagte Buschmann. Es sei daher unumgänglich sowohl Energie- als auch Ressourcenverbrauch deutlich zu senken. »Dabei muss aber auch das soziale Gleichgewicht gewahrt bleiben, die steigenden Kosten dürfen nicht an den ökonomisch schwächsten Gruppen in unserer Gesellschaft hängen bleiben«, so Buschmann.

Der Erdüberlastungstag verschiebt sich bereits seit 20 Jahren nahezu kontinuierlich immer weiter nach vorn. Im Jahr 2000 fiel das Datum noch auf den 23. September, fast zwei Monate später als heute. Die Öl- und Gaskonzerne freut's!

Quelle: junge Welt