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Zusammenfassung

Autor Bastian
 - 23. August 2022, 10:58:36
Republikanischer Gouverneur in Taipeh. China kritisiert Aussagen von US-Botschafter



Der republikanische US-Gouverneur Eric Holcomb am Montag in Taipeh


Erneut ist eine US-Delegation nach Taipeh gereist. Nur wenige Wochen nach dem Besuch der US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi verschärfen die USA damit weiter die Spannungen mit China. Ziel seiner »Wirtschaftsentwicklungsreise« sei es, eine »strategische Partnerschaft« mit Taiwan aufzubauen, sagte der republikanische Gouverneur des US-Bundesstaats Indiana, Eric Holcomb, am Montag nach einem Treffen mit Taiwans »Präsidentin« Tsai Ing-wen. Washington hatte vergangene Woche angekündigt, im Herbst Handelsgespräche mit Taipeh zu beginnen.

Bei dem Treffen behauptete Tsai, Taiwan werde militärisch von China bedroht. »In diesem Moment müssen demokratische Verbündete zusammenstehen und die Zusammenarbeit in allen Bereichen fördern«, sagte Tsai. Holcomb war am Sonntag zu dem zuvor nicht angekündigten Besuch in Taipeh eingetroffen. Er erklärte, dass die USA und Taiwan »viele gemeinsame Werte, Interessen und Ziele« teilten. Holcomb will auch mit Vertretern der international führenden taiwanischen Halbleiterindustrie zusammentreffen, bevor er am Mittwoch nach Südkorea weiterreist. Taiwan ist neben Südkorea der wichtigste Hersteller von Mikrochips, die gerade weltweit knapp sind. Beijing lehnt Taipehs Pläne für Handelsgespräche mit Washington ab.

Ebenfalls am Montag wies das chinesische Außenministerium Äußerungen des US-Botschafters in China, Nicholas Burns, über die Region Taiwan zurück. Seine Äußerungen verwechselten Recht mit Unrecht und zeigten einmal mehr die verzerrte und hegemoniale Logik Washingtons, erklärte ein Sprecher in Beijing. Burns hatte vergangene Woche in einem Interview mit dem US-Sender CNN erklärt, China habe auf den Besuch Pelosis in Taiwan überreagiert und sei nun zum Verursacher der Instabilität in der Straße von Taiwan geworden. Demnach habe Beijing die Krise in den Beziehungen zwischen den USA und China verursacht, wie Xinhua Burns wiedergab. Der Sprecher betonte jedoch, es sei Washington, das die »Salamitaktik« anwende, um wiederholt die rote Linie zu überschreiten und das Ein-China-Prinzip und den Status quo in der Straße von Taiwan zu untergraben.

Quelle: junge Welt