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Zusammenfassung

Autor Emil
 - 08. September 2024, 07:56:57
☀️ Tschechien, Südböhmischen, Budweis: Stadtplatz
☀️ Česká republika, Jižní Čechy, Budějovice: náměstí


Budweis (tschechisch České Budějovice; boarisch Budweis; deutsch auch Böhmisch-Budweis, oder Böhmisch-Budwitz) ist mit etwa 93.000 Einwohnern die größte Stadt in Südböhmen (Tschechien) und Verwaltungssitz der Südböhmischen Region. Weltweit bekannt ist die Stadt wegen des Budweiser Bieres, sie ist auch Universitätsstadt und Sitz des Bistums Budweis. Das historische Stadtzentrum wurde 1980 in die Liste der städtischen Denkmalreservate in Tschechien aufgenommen. Im Jahr 2028 wird Budweis Europäische Kulturhauptstadt sein.

Den Zusammenfluss der Flüsse Moldau und Maltsch wählte 1265 der böhmische König Přemysl Ottokar II. als Ausgangspunkt für die Gründung der Königsstadt Budweis, mit der er seine Machtstellung gegenüber den Herren von Rosenberg in Südböhmen festigen wollte. Dafür überließ der König dem Fürsten Čéč von Budweis († ca. 1270) als Austausch die Burg und den Flecken Velešín.

Die Stadt wurde durch Handwerker und Handelsleute besiedelt, aufgebaut und wuchs dank der königlichen Gunst, der günstigen Lage und den Einnahmen durch Maut und Zölle an der Kreuzung von Handelswegen wirtschaftlich schnell. Vor 1300 war der Baubeginn der bedeutendsten Baugruppe der Stadt, des Dominikanerklosters mit Kreuzgang und Kirche und des benachbarten Salzstadels, ein Zeugnis der Gotik in Südböhmen. Für die Treue zur Krone wurde Budweis immer wieder belohnt und mit Vorteilen und Privilegien versehen. Ende des 13. und Anfang des 14. Jahrhunderts wurden zwei Kirchen erbaut und die Stadt mit neuen Mauern umgeben. Im 14. Jahrhundert wurde Budweis, dank seiner günstigen Lage, zu einem wichtigen diplomatischen Schauplatz. Karl IV. besuchte die Stadt für diplomatische Verhandlungen mit seinen Nachbarn. Während seines letzten Besuchs ließ er Häuser auf dem Stadtplatz einreißen. Er ließ für den Fleischmarkt ein eigenes Haus bauen, in dem sich heute unter dem tschechischen Namen ,,Masné Krámy" ein traditionelles Restaurant befindet. Die links und rechts vom Mittelschiff befindlichen Seitenräume erinnern an die alten Verkaufsräume. Im Verlauf des unruhigen 15. Jahrhunderts war das katholisch ausgerichtete Budweis eine wichtige Stütze gegen die Angriffe der Hussiten und beteiligte sich an deren Niederschlagung. Die Stadt selbst wurde dank ihrer gut ausgebauten Verteidigungsanlagen nie angegriffen. Ladislaus Postumus gab die Stadt 1453 den Rosenbergern als Lehen. Da die Rosenberger seit der Stadtgründung Erzfeinde von Budweis waren, widersetzte sich die Stadtbevölkerung dem König. Erst Georg von Podiebrad konnte den Streit zwischen den Rosenbergern und Budweis lösen, mit dem Ergebnis, dass Budweis eine Königsstadt blieb. Mit seinen rund 4500 Einwohnern gehörte es zu den größten und wichtigsten Städten des böhmischen Königreiches.

Das 16. Jahrhundert brachte der Stadt starkes wirtschaftliches Wachstum, vor allem durch die Förderung von Silber. Sie erhielt 1541 die Bergfreiheit, um Erzlager auf eigenem Grund ausbeuten zu können und der wirtschaftlichen Konkurrenz der nahen Bergstadt Rudolfstadt zu widerstehen. 1550 fuhr das erste Salzschiff mit 125 Kufen Salz von Budweis auf der Moldau nach Prag. Auch die Fischzucht in den nahe gelegenen Teichgebieten bei Wodnian und deren Vermarktung brachten Gewinn. In Budweis wurden Bauwerke im Stil der Renaissance errichtet. In den Fleischbänken entstand 1560 ein Speiselokal für Durchreisende. 1569 wurde in Budweis eine eigene Münzstätte errichtet, die auch Silber verarbeitete, das in den Schachtrevieren um das Städtchen Rudolfstadt (heute Rudolfov) gefördert wurde. 1577 wurde der Stadtturm ,,Černá věž" (Schwarzer Turm) neben der St.-Nikolaus-Kirche fertiggestellt.

Im Verlauf des Ständeaufstands und des darauffolgenden Dreißigjährigen Krieges blieb Budweis treu kaiserlich und hatte dadurch viel zu leiden. So war 1618 Feldmarschall Charles Bonaventure de Longueval Comte de Boucquoi dort eingeschlossen; es entstand große Not, und es gab kaum Brot zu kaufen. 1620 schlug Feldmarschall Baltasar von Marradas in Budweis sein Hauptquartier auf. Die damaligen Befestigungen machten aus der Stadt eine strategisch wichtige Festung, wohin 1631 die böhmischen Kronjuwelen in Sicherheit gebracht und in der St.-Nikolaus-Kirche aufbewahrt wurden. Einige Male flüchteten auch die höchsten Landesbeamten in die Festung Budweis. So wurde die Stadt während des Dreißigjährigen Krieges zur Verwaltungsstadt im Königreich Böhmen. Während die eigentlichen Kriegsgeschehnisse nur geringe Schäden an der Bausubstanz anrichteten, vernichtete ein Großbrand im Juli 1641 226 Häuser, mehr als die Hälfte der Stadt. Nach Ende des Krieges im Jahr 1648 begann ein langsamer Wiederaufbau der Stadt, der einige Jahrzehnte dauerte. Für die Stadtkirche wurde eine Bettelreise durch Südböhmen und Österreich gestattet. Es kam viel Geld und Material zusammen. Der Abt von Stift Schlägl schenkte zum Beispiel 47.060 kleine Glasscheiben für die neuen Kirchenfenster.

Die Ära des Barocks veränderte deutlich das Aussehen der Stadt, bereicherte Budweis um eine Reihe religiöser Bauten, unter anderem auch um eines der Symbole der Stadt, den Samsonbrunnen, das Rathaus am Marktplatz und die St.-Nikolaus-Kirche.

Die Theresianischen Reformen und der Josephinismus in der Mitte des 18. Jahrhunderts machten aus Budweis den Sitz eines neu gebildeten Kreises. Zur weiteren kulturellen Bedeutung der Stadt trug der Piaristenorden bei, der sich hier 1762 ansiedelte, ein Gymnasium mit der Unterrichtssprache Latein einrichtete und für begabte Burschen des Böhmerwaldes eine Ausbildungsstätte wurde. In dieselbe Zeit fällt auch die Entstehung des Stadttheaters. Unter Kaiser Joseph II. wurde 1785 das Budweiser Bistum gegründet. Zwei Jahrzehnte später wurden ein Priesterseminar und ein Philosophisches Institut eröffnet. 1795 gründete die deutsche Bürgerschaft der Stadt das Budweiser Bürgerbräu. Die Einnahmen flossen zum Teil in die Stadtkasse und wurden zum anderen Teil an die beteiligten Bürger der Stadt ausgeschüttet. Im 19. Jahrhundert machte das Bier die Stadt international bekannt.