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Zusammenfassung

Autor Ken
 - 25. Oktober 2024, 07:54:18
🍂 Bayern, Oberfranken, Weißenstadt: Pfarrkirche Maria Immaculata


Ein Steinpilz auf dem Weg zur Katholischen Pfarrkirche Maria Immaculata in Weißenstadt.

Weißenstadt ist eine Stadt im oberfränkischen Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge.

Der Ort erschien erstmals urkundlich 1299 als ,,Weißenkirchen" (lat.: alba Ecclesia) und gehörte zum Herrschaftsbereich der nahegelegenen Burg Rudolfstein. Diese wurde erstmals 1317 erwähnt und befand sich damals im Besitz der Herren von Hirschberg, die sie von den Grafen von Henneberg zu Lehen erhalten hatten. Die Henneberger hatten das Gebiet um den Rudolfstein aus dem Erbe der Andechs-Meranier übernommen. Nicht lange danach befand sich der Rudolfstein und damit auch der zu seinen Füßen gelegene Ort Weißenkirchen in der Herrschaft des Klosters Waldsassen, das diesen Besitz 1347 an die Burggrafen Johann II. und Albrecht den Schönen von Nürnberg weiterveräußerte. Diese erhoben den Ort wenig später zur Stadt, denn 1368 wurde die Siedlung erstmals Weißenstadt genannt. In der Folge erlangte Weißenstadt große Bedeutung durch den in der Umgebung betriebenen Zinnbergbau und die Zinnverarbeitung. Schon im 14. Jahrhundert bestand dort ein eigenes ,,Zinnergericht". Das 1398 durch Burggraf Johann III. von Nürnberg in Weißenstadt eingesetzte ,,Zeidelgericht" weist auf die hier ebenfalls umfangreiche Waldbienenzucht hin.

Die Kirche Maria Immaculata, auch Marienkirche genannt, ist die Pfarrkirche der römisch-katholischen Pfarrei Weißenstadt im oberfränkischen Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge. Sie liegt an der Kreuzung Goethestraße/An der Marienkirche (An der Marienkirche 3).

Erbaut wurde die Kirche in den Jahren 1934 bis 1936 unter dem Architekten Georg Berlinger. Sie löste den zu klein gewordenen Betsaal von 1912 im Haus des Baumeisters Emil Peruzzi (heute Gartenstraße 63) ab. Hierfür wurde 1924 ein Kirchenbauverein gegründet. Die Einweihung erfolgte am 29. und 30. August 1936. Sie ist das erste katholische Kirchengebäude der Stadt, nachdem Weißenstadt im 16. Jahrhundert der Reformation anheimgefallen ist und seitdem bis Ende des 19. Jahrhunderts jegliches katholische Leben erloschen war.

Die die heutige Gestalt des Innenraums prägenden Umbauten erfolgten nach dem zweiten Vatikanischen Konzil nach dem damaligen Zeitgeschmack, wobei Kommunionbank und Kanzel endgültig entfernt wurden. Der Einbau der Westempore erfolgte mit der Beschaffung der heutigen Orgel im Jahre 1970, dabei wurde auch der heutige Vorraum am Kirchenportal gebaut. 2005 wurde der Sakralbau nochmals umfassend renoviert und umgestaltet.