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ZitatIn einem Gespräch mit dem israelischen Historiker Prof. Moshe Zuckermann analysieren wir die gegenwärtige Situation in Israel/Palästina. Zu Beginn verurteilen wir beide die Aktionen der Hamas am 7. Oktober, behandeln dann aber aber ausführlich die Ursachen, welche zu einer für das Palästinensische Volk absolut unerträglichen Situation geführt haben. Zuckermann bezeichnet die Besatzung der den Palästinensern zustehenden Gebiete durch Israel als die eigentliche Ursache für den Konflikt. Er kritisiert, dass diese Frage sowohl in Israel aber auch in der internationalen Debatte weitgehend tabuisiert ist: "Israel wollte nie Frieden, die israelischen Eliten bevorzugten seit vielen Jahrzehnten eine Politik der Besatzung und der Apartheid." So sehr er den Terror der Hamas verurteile, so sei die Absicht Israels, die Hamas zu vernichten, falsch und auch kaum durchführbar. Denn die Hamas vertrete eine Idee, welche vom gesamten Palästinensischen Volk unterstützt werde, nämlich die Schaffung eines unabhängigen palästinensischen Staates. Genau das ist es aber, was Israel verhindert. Zuckermann verwies in dem Gespräch auch auf die absolute Doppelmoral Israels, welches seinerzeit die Gründung der Hamas durchaus wohlwollend unterstützte, da man sich dadurch eine Schwächung der säkularen Fatah erwartet hatte. Dass es inzwischen in Israel selbst ähnliche radikale fundamentalistische religiöse Bewegungen gibt, die seit der letzten Regierungsbildung sogar in der Regierung vertreten sind, ist eine bedenkliche und alarmierende Entwicklung, an der die israelischen Eliten große Mitschuld haben.
Ein wichtiges Gespräch, in dem die Ursachen der gegenwärtigen nahezu ausweglosen Situation erörtert werden.
Europa auf dem falschen Weg, mit Österreich an der Spitze
In den letzten 1, 2 Tagen hat sich die Lage in Palästina dramatisch verschärft. Die israelische Armee hat zwar noch nicht den angekündigten massiven Angriff auf Gaza gestartet, führt aber regelmäßig Militäraktionen durch, auch in der Westbank werden Aktionen durchgeführt, denen bereits zahlreiche Palästinenser*innen zum Opfer gefallen sind. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf den beiliegenden Bericht der OCHA.
Inzwischen hat auch die EU eine Stellungnahme abgegeben, welche sich de facto mit der israelischen Vorgangsweise solidarisiert, der von wenigen EU-Staaten vorgeschlagene sofortige Waffenstillstand wurde abgelehnt, man hat sich gerade mal für fallweise "humanitäre Korridore" ausgesprochen. Österreich hat sich - wieder einmal - als besonderer israelfreundlicher Hardliner erwiesen.
Der aus österreichischer Sicht traurigen Höhepunkt wurde allerdings bei der in der heutigen Nacht durchgeführten Abstimmung in der Generalversammlung der UNO erreicht. Dort wurde eine Resolution verabschiedet, welche sich für einen sofortigen "humanitären Waffenstillstand" aussprach und die ungehinderte Lieferung ausreichender Hilfsgüter für die Bevölkerung in Gaza aussprach. Diese Resolution wurde mit 120 pro, 14 contra und 45 Enthaltungen angenommen. Die Gegenstimmen kamen von: Austria, Croatia, Czech Republic, Fiji, Hungary, Israel, Marshall Islands. Micronesia, Nauru, Papua New Guinea, Paraguay, Tonga, United States. Eine Gesellschaft, in der sich das neutrale Österreich bislang wirklich noch nie befand - Eine Schande.Den ganzen Beitrag findet ihr hier
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