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Zusammenfassung

Autor Sebastian
 - 20. Juni 2025, 07:37:19
✨ 20. Juni: Bild, Dreiflüsseeck. Passau, Kalenderblatt, Mondkalender, Bauernregeln, Heilige, Sagen

Bild des Tages: Passau Dreiflüsseeck


Rechts der grüne Inn, Mitte die Blaue Donau, Links die Schwarze Ilz, Zusammenfluss

Passau (lateinisch Batavium, Batava oder Passavia u. ä., veraltete Schreibweise Paßau, Boarisch: Båssa) ist eine kreisfreie Universitätsstadt im Regierungsbezirk Niederbayern in Ostbayern. Sie liegt an der Grenze zu Österreich sowie am Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz und wird deshalb auch Dreiflüssestadt genannt. Mit rund 53.000 Einwohnern ist Passau nach Landshut die zweitgrößte Stadt des Regierungsbezirks und wird wegen ihrer Einwohnerzahl als Mittelstadt klassifiziert.

Die Altstadt liegt auf einer langgestreckten Halbinsel zwischen Donau und Inn. Nördlich der Donau läuft der Bayerische Wald aus, südlich des Inns ist die Landschaft flachwellig.

Bis zur Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 war die Stadt Passau die östlichste Mittelstadt der Bundesrepublik Deutschland. Heute ist sie das östlichste Oberzentrum des Freistaates Bayern.

Das Stadtgebiet Passaus gehört zur Naturraumhaupteinheit Oberpfälzer und Bayerischer Wald, hierbei im Speziellen zur Naturraumeinheit Passauer Abteiland und Neuburger Wald, die sich im Süden dieses Mittelgebirgslandes befindet.

Die Stadt liegt am Zusammenfluss der drei Flüsse Donau, Inn und Ilz. Die Flüsse Donau und Inn haben sich hier während der Hebung des bayerischen Waldes im Spät-Tertiär und Quartär in das kristalline Grundgebirge eingeschnitten. Die Folge war die Ausbildung eines antezedenten Durchbruchstals. Hierbei schneidet sich der Fluss aktiv, mit der tektonischen Hebung Schritt haltend, in den aufsteigenden Gebirgskörper ein. Charakteristisch hierbei ist die stellenweise hohe Reliefenergie.

Petrografisch wird der Passauer Raum – typisch für das Moldanubikum – von metamorphen Gesteinen, wie Gneisen und Diatexiten, dominiert, die vielerorts von paläozoischen Plutoniten durchsetzt sind. Hierbei handelt es sich meist um Granite (Hauzenberg-, Haidmühle-, Schärding-, Peuerbach-Granit), während Diorite nur vereinzelt vorzufinden sind. Zwei bedeutende tektonische Störungszonen, der Bayerische Pfahl und der Passauer Pfahl, verlaufen nördlich des Stadtgebiets. Südlich von Passau grenzt das Molassebecken des Alpenvorlandes an (Unterbayerisches Hügelland). Dieser alpine ,,Schutttrog" ist mit tertiären Sedimenten der Süßwasser- und Meeresmolasse verfüllt und weist eine durchgehende Abdachung zur Donau und zum unteren Inn auf. Die flachwellige Erscheinung dieses Gebiets ist auf Solifluktion und fluviale Abtragung während der letzten Kaltzeiten zurückzuführen. Die tertiären Sedimente sind zudem stellenweise von pleistozänen Lockersedimenten, wie Schotter, durchsetzt, die durch den die Alpen entwässernden Fluss Inn abgelagert wurden. Auch das äolische Sediment Löss bzw. das Lössderivat Lösslehm wird hier vereinzelt vorgefunden.

Eine erste keltische Siedlung lag in der La-Tène-Zeit auf dem Altstadthügel mit einem Donauhafen in Höhe des heutigen alten Rathauses.

An der Stelle des heutigen Domes entstand das römische Kastell Batavis (Castra Batava) als Teil der Limesbefestigung. Der Name ,,Batavis" leitet sich vermutlich von den zunächst dort stationierten germanischen Söldnern vom Stamm der Bataver ab. Aus Batavis entwickelte sich wahrscheinlich der heutige Name ,,Passau".

Im ersten nachchristlichen Jahrhundert entstand als Teil der römischen Provinz Raetia am rechtsseitigen Innufer das Kastell Boiodurum, das bis nach einem Germaneneinfall in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts Bestand hatte. Seine Aufgaben wurden durch das in der Spätantike innaufwärts in der römischen Provinz Noricum errichteten Kastell Boiotro übernommen, das bis zum Abzug der Romanen Bestand hatte. In der Vita Severini wird beschrieben, dass die dortige Garnison zunächst länger als andernorts ausharrte, als in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts immer öfter der Sold ausblieb. Wohl zwischen 476 und 490 verließen die römischen Truppen dann die Region.

Die Bajuwaren bzw. Agilolfingischen Herzöge, die das Gebiet im 6. Jahrhundert in Besitz nahmen, errichteten auf der Halbinsel eine Herzogspfalz. Bereits im Jahr 739 war Passau Bischofssitz; zu dieser Zeit wurde auch das Kloster Niedernburg gegründet, das über große Ländereien nördlich der Donau im bayerischen Wald, im Einzugsbereich der Ilz verfügte und damit den (Salz-)Handel nach Böhmen regulierte. Im 11. Jahrhundert war dort Gisela, Schwester des Kaisers Heinrich II. und Witwe des Königs von Ungarn, Stefan I., Äbtissin. Der Handel auf der Donau zwischen Passau und Mautern im heutigen Niederösterreich wurde im 10. Jahrhundert durch die Raffelstettener Zollordnung reguliert. Zwischen 1078 und 1099 wurde im Konflikt des Investiturstreits (der Passauer Bischof hatte sich auf die päpstliche Seite geschlagen) Graf Ulrich von König Heinrich IV. als städtischer Vogt in der neu geschaffenen Burggrafschaft Passau eingesetzt, diese endete jedoch mit dessen Tod.

Walther von der Vogelweide hatte nachweislich auch mit dem Hof des Passauer Bischofs und Mäzens Wolfger von Erla zu tun, der ihm am 12. November 1203 einen Pelzmantel kaufte. Der Eintrag in die Reiserechnungen des Bischofs ist das einzige urkundliche Zeugnis über den Dichter außerhalb der Nennungen bei zeitgenössischen Dichterkollegen.[9] Das Nibelungenlied wurde vermutlich in diesem Umfeld geschrieben und bezieht sich vermutlich auf die bairische Prinzessin, ungarische Königin und spätere Niedernburger Äbtissin Gisela und ihren Oheim, Bischof Pilgrim von Passau.

In der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts war das Passauer Schmiedehandwerk bedeutsam. Als 1193 das Stift Niedernburg endgültig an den Passauer Bischof übergeben wurde, konnte dieser auf Grundlage der Besitzungen der ehemaligen Reichsabtei Passau 1217 das Hochstift gründen. Es gab mehrere Aufstände der Bürger gegen die Herrschaft der Fürstbischöfe, zuletzt 1367/1368, die aber allesamt scheiterten. Andererseits entwickelte das Bistum einen beträchtlichen Wohlstand und weckte immer wieder Begehrlichkeiten bei den Nachbarn Bayern und Österreich.

Die Liebfrauen Schiffleut und Salzfertiger-Bruderschaft, die älteste heute noch bestehende deutsche Bürgervereinigung, wurde 1306 erstmals urkundlich erwähnt
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