Herzlich Willkommen | Information statt Propaganda
ZitatHintergrund: Geheime Kriege
Im vergangenen November veröffentlichte das »Brennan Center for Justice« einen Bericht mit dem Titel »Secret War«.
Als Quellen für die Fähigkeit der Regierung, geheime Kriege zu führen, benennt die Studie zum einen die »Authorization for Use of Military Force« (AUMF) aus dem Jahr 2001, auf die sich der US-amerikanische »Krieg gegen den Terror« stützt. Vier aufeinanderfolgende Regierungen hätten den Text der AUMF erweitert, die Liste der auf ihrer Grundlage bekämpften »Terrororganisationen« wurde dem Kongress lange Zeit vorenthalten, die Öffentlichkeit hat bis heute keinen Zugriff darauf. Die zweite Quelle sei das Gesetz für verdeckte Aktionen, die hauptsächlich vom Auslandsgeheimdienst CIA ausgeführt werden und die Anwendung von Gewalt beinhalten können. Auf dessen Grundlage werden unter anderem die Drohnenangriffe außerhalb von Gebieten aktiver Feindseligkeiten durchgeführt.
Es komme allerdings noch eine wenig bekannte dritte Quelle hinzu, nämlich die Sicherheitskooperationsbehörden. Ebenfalls nach dem 11. September 2001 habe der Kongress entsprechende Bestimmungen erlassen, die es den US-Streitkräften ermöglichen, mit ausländischen Partnern zusammenzuarbeiten und ausländische Streitkräfte überall auf der Welt auszubilden und auszurüsten. Auch könnten ausländische Streitkräfte, Paramilitärs und Privatpersonen »unterstützt« werden, die ihrerseits US-Operationen zur Terrorismusbekämpfung »unterstützen«. US-Streitkräfte verfolgten Gegner ihrer Partner und könnten Stellvertreterkräfte aufbauen und kontrollieren, die im Namen oder an der Seite der US-Streitkräfte kämpfen. Sie führten so auch »irreguläre Kriegsführungsoperationen« für die USA durch, ohne dass der Kongress und die Öffentlichkeit auch nur informiert würden. Dies sei nicht nur intransparent, sondern auch hochgefährlich.
Seite erstellt in 0.152 Sekunden mit 45 Abfragen.