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Zusammenfassung

Autor Liam
 - 30. Juni 2022, 12:12:56
Die G-7 repräsentieren weniger als die Hälfte der Weltwirtschaft. Ihr Anteil an der Weltbevölkerung liegt bei rund 10 Prozent. Was bedeutet das für das Fazit des Gipfels?

Ob Winston Churchill das G-7-Resümee des deutschen Bundeskanzlers – «Alle haben sich untergehakt» – als Signal der Stärke herausgestrichen hätte, etwa nach einem der Alliierten-Kriegsgipfel in Teheran oder Jalta? Der neuen Gewichtsklasse der G-7 wird Olaf Scholz jedenfalls gerecht.

Vor einem halben Jahrhundert als Klub der weltgrössten Volkswirtschaften losgesprungen, landen die sieben Nationen als globaler Westen, als Erbwalter der verflossenen europäisch-amerikanischen Dominanz.

Zum ersten Mal seit zwei Jahrhunderten repräsentiert dieser Westen weniger als die Hälfte der Weltwirtschaftskraft; sein Anteil an der Weltbevölkerung liegt nur noch bei knapp über 10 Prozent.

Olaf Scholz' zähe Bescheidenheit, seine Weigerung, für Deutschland den Status einer Führungsmacht einzufordern, verdienen in ihrer Ehrlichkeit Sympathie. Gleichzeitig erklären sie ein gutes Stück der russischen Dreistigkeit.

Einen Westen, der nur noch an seine Ideen glaubt und nicht mehr an die eigene Muskelkraft, werden weder Xi noch Putin respektieren.
Der schönste bayerische Himmel vermochte nicht zu übertünchen, wie buchstäblich lendenlahm dieser Westen sich im dritten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts präsentiert.

Der Franzose angeschlagen, der US-Amerikaner annähernd greisenhaft, der schlumpfige Deutsche resigniert angesichts der Tatsache, dass Gesinnung und Haltung in seinem Land wichtiger sind als eine schlagkräftige Armee und eine pünktliche Eisenbahn.

Da blieb nicht einmal mehr die Kraft für ein eiskaltes Pokerface hinter schlechtem Blatt.


ZitatKommentare von "Die Weltwoche"-Lesern:

snoopisch
30. Juni 2022 um 11:16 Uhr
Nein, Deutschland soll auch NIE Führungsmacht sein, sondern mit den andern 7 europäischen Zwergen endlich ein demokratisches, föderalistisches, neutrales Europa ohne diktatorischen Zentralalismus anstreben.

Ich bin überzeugt, dass man mit dieser Haltung auch die Nato davon abbringt, weiter gegen Russland vorzugehen. Der Krieg in der Ukraine wäre heute Nachmittag beendet.

Und Scholz soll gefälligst bescheiden sein, da er ja nur von etwa 25% der Deutschen gewählt wurde.

Benedikt
30. Juni 2022 um 11:04 Uhr
Ich empfinde die heutige Politik und unsere PolitikerInnen nur noch widerlich. Die von ihnen immer noch hochgehalten demokratischen Werte wurde total kaputt politisiert! Ich habe oft das Gefühl, dass ich mich in einem politischen und wirtschaftlichen Trümmerhaufen befinde und diese obigen politischen Figuren tun so als sie noch alles im Griff hätten, aber, unfähig zu reagieren und agieren, alles noch schlimmer machen!

FABIANVS
30. Juni 2022 um 10:49 Uhr
G7 verkommt zu einer selbstgerechten moralpredigenden Truppe mit immer weniger Gewicht und Relevanz.

Alpenfurz
30. Juni 2022 um 10:45 Uhr
Die G7 repräsentieren aber 90% der globalen Rüstungsausgaben. Der grösste Bully-Club der Welt und sie zeigen ihr wahres Gesicht momentan im Ukraine Krieg.

Theodor Rickli
30. Juni 2022 um 10:29 Uhr
Egal was diese Clique repräsentieren will!
Mehr ins Gewicht fällt was für Zwerge diese Staaten anführen!
Wo das Wahlvieh solche Lügner Blender Volksverarscher zu IHREN besten der Besten kürt, ist nicht viel Potential vorhanden!
Deswegen versuchten die Gnomen um Flintenuschi...das Bild der eingeschworenen Mafia-Konferenz zu schauspielern, um dem Pöbel zu zeigen wie knallhart sie mit "Kanonen" ihre Fantasien durchstetzen wollen, ohne zu bemerken, dass die Wasserpistole bereits ausgelaufen ist!

Chrüttlibuur
30. Juni 2022 um 10:27 Uhr
Ich vermisse einen Bezug zur künftigen Stagnation der Wirtschaftskraft in den G7 Staaten. Da hängt die Grundversorgung an billiger Energiekosten. Zudem kommen viele Halbfabrikate aus nicht EU und NATO Länder. Die feminine Aussenpolitik von Annalenchen ist eben dabei, diese Lieferanten und Nationen zu vergraulen. Kein Wunder, wenn man wie Biden für jeden Satz einen Souffleur benötigt. Für die Schweiz wäre es grossartige Verhandlungsgrundlagen. Orban hat seine Chancen erkannt. Die Schweiz schläft.

Edmo
30. Juni 2022 um 10:25 Uhr
Die G7 präsentierten sich wie fröhliche Pennäler. Sehr passend, denn die Repräsentanten dieses Clubs schätzen sich selbst als etwas Besseres ein. Dass sie einem völlig dekadenten Teil der Welt vorstehen, der sich im rasend schnellen Niedergang befindet, merken sie schon gar nicht. Sie fühlen sich mächtig und gross, verteilen massenhaft Geld, das sie nicht haben, lösen Probleme, die es nicht gibt und schaffen Probleme, die nicht nötig wären. Richtige Pennäler halt. Dumm, aber immer gut gelaunt.

ich
30. Juni 2022 um 10:19 Uhr
10% schicken sich an, 90% anzugreifen, 10% auf Pump hochfinanzierte gegen 90% ärmere aber Schuldenlose. Heute will Oesterreich z.b. den grössten Gasspeicher von Gazprom beschlagnahmen (Baukosten von Gazprom waren 300 Mio) ... Das sieht schlecht aus für den überheblich leichtsinnig gewordenen kriegsgeilen Westen..alles hängt nur noch an ihrer Währungsblase...so wird sie vorsätzlich platzen..

gonzo der grosse
30. Juni 2022 um 10:16 Uhr
G7 ist aktuell bedeutungslos. Monsier Pommes de terre Marcon meint sowieso er sei der neue Louis XIV. Und Scholz in Sommershorts ist so der klassische deutsche Bade-Tourist an der Adria.
Joe Biden muss froh sein, dass er den Rückflug in seiner Air Force One ohne Kreislaufkrise übersteht.