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Zusammenfassung

Autor Bastian
 - 06. Juli 2022, 09:00:47
Gazprom dreht Polen und Bulgarien den Gashahn bei der Jamal-Pipeline zu. Doch für Märkte und Händler spielt das erstmal keine große Rolle. Und für Polen und Bulgarien auch nicht. FOCUS Online zeigt, warum das so ist.

Die Jamal-Pipeline ist über 4000 Kilometer lang. Von den Gasfeldern der ewig frostigen Jamal-Halbinsel in Sibirien fließt das Erdgas durch Russland, über Belarus und Polen bis nach Deutschland. Gazprom hatte am Dienstag, den 26. April, angekündigt, Polen und Bulgarien kein Gas durch die Jamal-Pipeline mehr zu liefern. Angeblich hätten die beiden Staaten nicht wie gefordert ihre Rechnungen in russischen Rubel beglichen.

Und tatsächlich: Im Gasstreit zwischen Russland und dem Westen stellt der Staatskonzern Gazprom einen Tag später seine Lieferungen nach Polen und Bulgarien ein. ,,Der Hahn wurde zugedreht", sagte Polens Klimaministerin Anna Moskwa am Mittwoch im polnischen Hörfunk. Durch die Jamal-Pipeline fließe kein russisches Gas mehr.

Das ist sonderbar. Denn in Deutschland fließt weiterhin Gas durch die Jamal-Pipeline.

Das Gas in der Jamal-Pipeline fließt von West nach Ost

In Mallnow an der polnischen Grenze, etwa 70 Kilometer östlich von Berlin, liegt die Verdichter-Station des deutschen Gas-Händlers Gascade Gastransport GmbH. Hier wird Jamal zu Jagal, zur Jamal-Gas-Anbindungs-Leitung. ,,Das Gas kommt weiter nach Mallnow", bestätigt eine Sprecherin zu FOCUS Online.

Aber, wie geht das? Gazprom hat doch den Gashahn zugedreht, oder?

,,Der Handel mit Gazprom und deutschen Unternehmen geht ja weiter", erklärt die Gascade-Sprecherin gegenüber FOCUS Online, nur mit den polnischen sei er ausgesetzt. Der Gashahn ist also nur im ökonomischen Sinn für Polen zugedreht, nicht im technisch-physikalischen. ,,Aktuell beobachten wir keine Einschränkungen der Lastflüsse. Die Gasflüsse folgen dem normalen Marktmodell."

Da die polnischen Händler nun verstärkt aus Deutschland Gas kaufen, fließt das Gas in der Pipeline seit einige Tagen vermehrt von West nach Ost, also Richtung Polen. ,,Reverse Flow" nennen das die Händler. Die Bulgaren kaufen nun ebenfalls woanders ihr Gas ein.

Polen hält daher die Auswirkungen der russischen Entscheidung auf das eigene Land für gering. Auch Bulgarien hat nach Angaben von Energieminister Aleksandar Nikolow Schritte zur alternativen Gasversorgung unternommen. Vorerst sei keine Begrenzung des Verbrauchs notwendig.

Gazprom kann Handel zwischen Deutschland und Polen nicht verhindern

Die polnischen Gas-Händler kaufen also nicht mehr bei Gazprom, sondern in Deutschland ein, was sie verbrauchen. Und das Erdgas fließt dann nicht nur über Mallnow und die Jagal/Jamal-Pipeline, sondern auch über andere kleinere Pipelines des Gasnetzes nach Polen. Nur das Gas, das an einen Händler verkauft wurde, wird auch physikalisch aus der Gasleitung entnommen.

Gazprom warnte zudem Polen und Bulgarien, russisches Gas anzuzapfen, das über ihr Gebiet an andere Länder geliefert wird. ,,Wenn sie unerlaubt russisches Gas aus den Transitmengen für Drittländer entnehmen, werden die Transitlieferungen in dieser Höhe gesenkt."