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Zusammenfassung

Autor Bastian
 - 05. Juni 2023, 13:51:00
🌈 Von der Leyen "ganz stolz": EU will eigenen Pass für homosexuelle Eltern

Es dürfte gegenwärtig wohl nicht das brennendste Problem der EU sein, aber jetzt soll eine Art eigener Pass für Regenbogen-Eltern kommen. Kommissionspräsidentin Von der Leyen ist "ganz stolz auf neue Regeln". Ungarn und Polen wollen sie aber nicht.


Das geplante Zertifikat soll das Leben gleichgeschlechtlicher Paare mit Kind innerhalb der Europäischen Union erleichtern. Denn nach wie vor gibt es in den Mitgliedsstaaten unterschiedliche Regeln. "Ohne jegliche besondere Verfahren" – so heißt es in der Gesetzesvorlage – sollte eine Elternschaft aus einem EU-Land für alle Staaten gelten, um rechtliche Klarheit für lesbische und schwule Eltern mit Kind zu schaffen.

Dem Vorschlag zufolge, soll die Anerkennung für Elternschaft für alle Familien gelten, "unabhängig davon, wie das Kind gezeugt oder geboren wurde" und ohne Berücksichtigung der Art der Familie oder der Staatsangehörigkeit der Familienmitglieder. Dies soll im neuen "Pass" dokumentiert werden. "Stolz auf die neuen Regeln", twitterte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und versah ihre Botschaft mit einem Regenbogen-Symbol.

Homosexuellen-Verbände erwarten Gleichstellung mit Hetero-Eltern

Homosexuellen-Verbände begrüßen die geplante Neuerung naturgemäß, weil "Regenbogen-Familien bei der Anerkennung von Elternschaft regelmäßig vor erheblichen Hindernissen" stünden. Während bei heterosexuellen Eltern grenzüberschreitend praktisch die selben Gesetze gelten würden , sehe dies bei homosexuellen Paaren anders aus, wenn sie sich innerhalb der EU veränderten. "Ob ein Kind nach einem Umzug weiterhin zwei Elternteile hat, hängt dann oft von Zufällen ab", formulierte es der deutsche Lesben- und Schwulenverband (LSVD). So sei in der Vergangenheit nach Trennungen der gleichgeschlechtlichen Eltern in manchen Ländern einer der Partner nicht mehr als Elternteil anerkannt worden. Durch die Hintertüre wurde so die Obsorge entzogen.

Ungarn und Polen signalisierten Bedenken gegen Regeln

Ob die geplante Verordnung zugunsten der Regenbogen-Eltern aber tatsächlich kommt, scheint ungewiss. Konservative Staaten wie Ungarn oder Polen haben bereits Bedenken angemeldet, viele rechnen mit einem Veto aus Warschau und Budapest. Das Zertifikat für homosexuelle Eltern müsste innerhalb der EU jedoch einstimmig beschlossen werden, um in Kraft treten zu können.

Quelle: eXXpress