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Zusammenfassung

Autor Ferdinand
 - 18. März 2024, 12:59:42
⚫ Wien: Kapuzinergruft


Kapuzinerkirche, rechts der Eingang in die Kaisergruft

Die Kaisergruft, auch Kapuzinergruft oder Kaisergruft bei den P.P. Kapuzinern in Wien genannt, ist eine Begräbnisstätte der Habsburger und Habsburg-Lothringer in Wien. Die Gruft befindet sich am Neuen Markt unter dem Kapuzinerkloster und wird von den gleichnamigen Ordensbrüdern, den Kapuzinern, betreut. Sie ist flächenmäßig die größte Gruftanlage Österreichs, nach der Anzahl der Bestatteten die zweitgrößte – nach der Batthyány-Familiengruft in Güssing.

Begräbnisse von Monarchen wurden als Staatsbegräbnisse mit besonderer Prachtentfaltung durchgeführt. Bereits wenige Stunden nach dem Tode wurde der Leichnam seziert, Herz und Eingeweide (Intestina) entnommen und der Körper konservierend behandelt, um den Verfallsprozess zu verlangsamen. Dies diente unter anderem dazu, dass die Leichname die mehrtägigen Trauerfeierlichkeiten überstehen und auf dem ,,Schaubett" möglichst wirklichkeitsgetreu und pietätvoll präsentiert werden konnten. Körper, Eingeweide und Herz wurden getrennt bestattet, wobei sich für den Ort der Bestattung eigene Traditionen herausbildeten: König Ferdinand IV. (1633–1654) verfügte, dass sein ,,Hertz unnser Lieben Frawen Maria zu Loreto unter Ihre Füess legen und begraben [werden] sollte". Damit wurde die Tradition begonnen, die Herzen in Silberbehältern in der Herzgruft der Habsburger in der Augustinerkirche und die Eingeweide in der Herzogsgruft des Stephansdoms zu bestatten. Im Laufe der Zeit erhielten 41 Habsburger eine ,,Getrennte Bestattung" mit Aufteilung ihres Körpers auf Kaisergruft, Herzgruft und Herzogsgruft.