Sputnik Magazin

Zweiter Teil eines Interviews mit Warwick Powell, außerordentlicher Professor an der Queensland University of Technology in Brisbane, in dem er darlegt, wie der Westen tatsächlich dabei hilft, China zum Gewinner im großen Machtspiel zu machen. Während China die Weltpolitik nicht durch die toxischen neo-konservativen Brillen von Nullsummenspielen betrachtet, beschleunigen die von den USA&Co. erlassenen Politiken nur die Systemtransformation, die die westliche Macht untergraben wird. Ein Beispiel: Die De-Dollarisierung geschieht sogar schneller, als einige kritische Beobachter vor 2 Jahren vorausgesagt hatten.

Es wäre lustig, wenn es nicht so tragisch wäre, dass der kollektive Westen glaubt, er könne China irgendwie "eindämmen" oder zur Unterwerfung zwingen, wenn offensichtlich Peking in dem globalen Wirtschaftsspiel die Oberhand hat. Der beste Beweis dafür ist, wie spektakulär das "Entkoppeln" gescheitert ist und der Besuch von Jennet Yellen in Peking hat reichlich Beweise geliefert, dass die USA den größten Teil, wenn nicht sogar alle globalen Wettbewerbsvorteile verloren haben. Gleichzeitig schaden westliche Politiken jetzt den westlichen Wirtschaften mehr als den chinesischen oder russischen. Aber werden sie jemals verstehen, dass es ihre eigenen Politiken sind, die lokale Abschwünge schaffen?
Warwick Powell ist außerordentlicher Professor an der Queensland University of Technology in Brisbane und er ist auch Senior Fellow am Taihe Institute, einem nichtstaatlichen internationalen Think Tank mit Sitz in Peking.
Warwick forscht an der Schnittstelle von globalen Lieferketten, internationaler geopolitischer Wirtschaft und zeitgenössischen Technologien, einschließlich Blockchains und digitalen Währungen.