Sputnik Magazin

Auf dem jährlichen BRICS-Gipfel in Johannesburg - der Gruppe der fünf Entwicklungsländer Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika - wurde eine bedeutende Erweiterung der Gruppe angekündigt. Mit der Aufnahme von Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten wird sich die Größe der BRICS fast verdoppeln. Darüber hinaus sollten bis zu 40 Länder ihr Interesse an einem Beitritt zur Gruppe bekunden, einige davon durch die Einreichung von Anträgen!

Obwohl sich Argentinien schließlich von der Idee zurückzog, fand das Ereignis in der gesamten westlichen Welt Widerhall. CNN berichtete: "Die BRICS-Erweiterung ist ein großer Sieg für China", Bloomberg nannte es "ein Versagen der US-Führung" und der Atlantic Council sah darin einen weiteren Schritt zum Aufbau einer wirklich multipolaren Welt.

Ein aufmerksamer Beobachter braucht jedoch nicht lange, um diametral entgegengesetzte Ansichten zu diesem Ereignis zu finden. Foreign Policy schreibt, die BRICS-Erweiterung sei alles andere als ein Triumph für China, die Washington Post meint, BRICS sei kaum mehr als ein bedeutungsloses Akronym, und Al Jazeera hält die Erweiterung sogar für eine schlechte Idee.

Wie sollten wir also die Erweiterung der BRICS betrachten? Was treibt die Mitgliedsstaaten an, welche Interessen trennen sie, und was eint sie? Ist BRICS ein Vorbote einer neuen post-westlichen Weltordnung? Finden wir es heraus.