Sputnik Magazin

Umfragen zeigen, dass 94% der Menschen in den USA und 88% in Westeuropa eine Verhandlungslösung zur Beendigung des Krieges in der Ukraine wünschen, aber die NATO lehnt einen Friedensvorschlag von China und Brasilien ab und weigert sich, Russland zu Gesprächen in die Schweiz einzuladen.


Umfragen zeigen, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen in den Vereinigten Staaten und Westeuropa Verhandlungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine wünscht.

Dennoch lehnt die NATO einen Friedensvorschlag Chinas und Brasiliens ab und weigert sich, Russland zu einer sogenannten ,,Friedenskonferenz" einzuladen, die die Westmächte vom 15. bis 16. Juni in der Schweiz abhalten.


Das Institute for Global Affairs of Eurasia Group, ein bekennendes pro-NATO- und antirussisches Beratungsunternehmen, das intensiv mit westlichen Regierungen zusammengearbeitet hat, veröffentlichte im Juni dieses Jahres eine Studie mit dem Titel ,,The New Atlanticism".

Die Umfrage ergab, dass 94 % der Menschen in den USA und 88 % in Westeuropa eine Verhandlungslösung zur Beendigung des Krieges in der Ukraine wünschen.

Nur 17 % der Nordamerikaner und Westeuropäer sagen, dass der Krieg weitergehen muss, um Russland zu schwächen.

(Bei der Umfrage konnten die Teilnehmer zwei Antworten auswählen, was erklärt, warum die Gesamtzahl größer als 100 % ist.)


Im Mai legten China und Brasilien einen gemeinsamen Vorschlag für Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine vor.

In ihrem Sechs-Punkte-Plan forderten Peking und Brasilia ,,eine internationale Friedenskonferenz zu gegebener Zeit, die sowohl von Russland als auch der Ukraine anerkannt wird, mit gleichberechtigter Beteiligung aller Parteien sowie einer fairen Diskussion aller Friedenspläne".

Demgegenüber stand eine sogenannte ,,Friedenskonferenz", die die Westmächte vom 15. bis 16. Juni in der Schweiz abhalten. Russland wurde zu diesem von der NATO unterstützten ,,Friedensgipfel" nicht eingeladen, was bedeutet, dass es keine tatsächlichen Verhandlungen zwischen den Kriegsparteien geben wird, um zu versuchen, den Krieg zu beenden.

Die chinesische Regierung sagte, sie werde nicht an der einseitigen Schweiz-Konferenz teilnehmen und erklärte, sie werde nur beitreten, wenn auch Russland eingeladen werde.

Peking hat zahlreiche Friedensvorschläge gemacht, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Diese wurden von den USA und ihren NATO-Verbündeten konsequent abgelehnt.

Dies geschieht zu einem sehr gefährlichen Zeitpunkt, da die US-Regierung die Stationierung weiterer strategischer Atomwaffen gegen China und Russland erwägt, berichtete Reuters.

Politico gab im Mai bekannt, dass die Regierung von Joe Biden der Ukraine erlaubt hatte, US-Waffen für Angriffe auf russischem Territorium einzusetzen.

Der französische Präsident Emmanuel Macron gab im Juni bekannt, dass Paris und westliche Verbündete eine Vereinbarung zur Entsendung von Militärausbildern in die Ukraine getroffen hätten. Die Washington Post stellte fest, dass dies ,,das jüngste Zeichen dafür ist, dass Frankreich und andere Verbündete nun möglicherweise bereit sind, NATO-Ländertruppen auf ukrainischem Boden zu stationieren".

Die USA und ihre europäischen Verbündeten haben bereits seit Beginn des Konflikts Spezialeinheiten und Spione vor Ort in der Ukraine stationiert. Die New York Times gab dies im Juni 2022 zu. Doch die Zahl der westlichen Streitkräfte war recht gering. Nun planen die Nato-Mitgliedsstaaten, noch mehr zu entsenden.