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Zusammenfassung

Autor Urs
 - 14. Juni 2024, 11:21:36
🏞 Inn - Samedan (RhB Zug)


Zug der Rhätischen Bahn (RhB) am Morgen vor Samedan!
Autor Urs
 - 14. Juni 2024, 11:19:34
🏞 Inn - Samedan (Bahnhof)


Farbiges von der "kleinen Roten" in Samedan:  A 1102 , B 2060 beim Warten auf neue Aufgaben
Autor Urs
 - 14. Juni 2024, 11:17:39
🏞 Inn - Samedan (Dorfstraße)

Autor Urs
 - 14. Juni 2024, 11:16:45
🏞 Inn - Samedan


Samedan [sɐˈmeːdən] (deutsch und bis 1943 offiziell Samaden) ist ein Dorf und eine politische Gemeinde in der Region Maloja des Schweizer Kantons Graubünden.

Der Engadiner Wintersport- und Luftkurort liegt am Inn nordöstlich von St. Moritz und wird im Westen vom 3246 m ü. M. hohen Piz Ot überragt. Der Ort liegt am westlichen Rand einer Hochebene, in der der Inn und der von Pontresina kommende Flaz zusammenfliessen. Zum Gemeindegebiet gehört als Exklave auch das Val Roseg.

In Samedan treffen verschiedene Schienen- und Strassenverkehrswege zusammen: von St. Moritz im Südwesten, vom Puschlav über den Berninapass im Südosten und vom Unterengadin im Nordosten.

Der Ort wird seit der Mitte des 12. Jahrhunderts erwähnt (1137/1139 [Kop.] in Zuze et in Samadene, 1156 coloniam de Samadn); die Herkunft des Namens ist unbekannt. Die ältere, in der unterengadinischen und deutschen Namensform bis heute bewahrte Lautung Samaden [sɐˈmɑːdən] mit /aː/ in der mittleren Silbe wurde, da im Oberengadinischen altladinisches /aː/ zu /eː/ verschoben wurde, 1943 amtlich durch die einheimische Namenlautung Samedan [sɐˈmeːdən] ersetzt. Deren bei Auswärtigen verbreitete Aussprache [sameˈdaːn] mit Betonung auf der Endsilbe wird auf Analogie zu Parpan, Fetan etc. zurückgeführt.

Der älteste bauliche Nachweis in Samedan sind die bei archäologischen Grabungen 2017 gesicherten Fundamente einer Vorgängerkirche der heutigen Kirche San Peter. Diese Vorgängerkirche stammt aus romanischer, möglicherweise aus noch älterer Zeit. Der Turm von San Peter stammt aus der Zeit um 1100. Andere alte bauliche Nachweise sind die ehemalige Antoniuskapelle aus dem 13. Jahrhundert (heute: Reformierte Kirche Samedan), die abgegangene Kapelle San Bastiaun, erbaut um 1300, und ein Wohnturm von 1288 im oberen Dorfteil. Die spätgotische Kirche San Peter stammt aus den Jahren 1491/1492. Die ältesten Urkunden, in welchen Samedan genannt ist, sind die Gamertinger Urkunden von 1137/1139, welche die Übergabe des gesamten Besitzes der Gammertinger an die Bischofskirche von Chur regeln.

Seit 1462 war Samaden Sitz des Niedergerichts Sur Funtauna Merla, und es war eine der drei Grosspfarreien des Oberengadins. Im Schwabenkrieg von 1499 wurde das Dorf durch einen Brand verwüstet. 1551 wurde die Reformation unter dem aus Italien stammenden Reformator Pietro Paolo Vergerio eingeführt. Seit 1860 nahm der Anteil der katholischen Bevölkerung wieder stark auf heute knapp 40 % zu. 1864 las der Kapuzinerpater Hilarion aus Bivio die erste katholische Messe. 1911 wurde die katholische Herz-Jesu-Kirche im neuromanischen Stil erbaut, und 1914 wurde die Kapelle St. Sebastian abgerissen, die seit 1895 von den Katholiken gebraucht werden konnte.

Ab dem 16. Jahrhundert errichteten die Geschlechter von Salis und von Planta einige repräsentative Bauten. Durch politische Ämter in bündnerischen Untertanengebieten, durch Auswanderung und fremde Dienste waren sie zu Reichtum und Wohlstand gekommen.

1812 wurde ein erstes Spital erwähnt, und 1895 wurde das Kreisspital Oberengadin erbaut. Der strategisch günstige Dorfstandort liess Handel und Gewerbe wachsen. Der seit 1830 aufkommende Tourismus führte zum Bau von Hotels, Campingplätzen, einer englischen Kirche in neugotischem Stil (1872; abgebrochen 1965), eines Golfplatzes (1893) sowie der Standseilbahn auf die Muottas Muragl (Muottas-Muragl-Bahn, erbaut 1907). 1888 wurde ein Elektrizitätswerk erstellt. Mit der Eröffnung der Albulalinie 1903 erhielt das Dorf Bahnanschluss und wurde zum wichtigsten Knotenpunkt des Engadins. Nach grossen Überschwemmungen des Inns wurden ab 1920 zum Schutz des Dorfes Flussverbauungen errichtet; zuletzt wurde 2004 der Fluss Flaz ganz auf die rechte Talseite verlegt. 1937 nahm der Flugplatz seinen Betrieb auf. Beim Abwurf mehrerer Bomben aus amerikanischen Flugzeugen am 1. Oktober 1943 wurde die Chesa Planta beschädigt. Im gleichen Jahr erfolgte die Errichtung der Familienstiftung der von Planta (Fundaziun de Planta), die sich der rätoromanischen Kultur widmet. Ebenso wurde die evangelische Lehranstalt, die heutige Academia Engiadina, eröffnet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die kommunale, regionale und kantonale Infrastruktur, und neue Quartiere entstanden um das Dorf. Das romanische Bauerndorf wandelte sich in wenigen Jahrzehnten zum zeitgemässen Dienstleistungszentrum.

Die Einwohner der Gemeinde sprachen ursprünglich Puter, ein rätoromanisches Idiom. Doch schon im 19. Jahrhundert drang das Deutsche vor. 1880 gaben nur noch 47 % Romanisch als Muttersprache an. Dieser Wert blieb bis zum Zweiten Weltkrieg ziemlich stabil (1910: 45 %; 1941: 42 %). Zugunsten des Deutschen sank der Anteil der Romanischsprachigen bis 1970 auf 31 %. Nach einer kurzen Erholung verliert die ehemalige Mehrheitssprache seit 1980 stetig an Boden. Doch sprachen im Jahr 2000 dank dem Einfluss der Schule, an der auch auf Romanisch unterrichtet wird, noch 42 % Romanisch. Behördensprachen sind Deutsch und Romanisch.