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Zusammenfassung

Autor Urs
 - 16. Juni 2024, 14:58:56
🏞 Inn - La Punt Chamues-ch (Aurora Borealis)


Aurora Borealis - Nordlichter über La Punt Chamues-ch und der Ebene von La Plaiv.
Autor Urs
 - 16. Juni 2024, 14:57:48
🏞 Inn - La Punt Chamues-ch (Umland)

Autor Urs
 - 16. Juni 2024, 14:56:44
🏞 Inn - La Punt Chamues-ch (Innauen)


Der Innauenweg durch die renaturierte Oberengadiner Flusslandschaft bei La Punt Chamues-ch.
Autor Urs
 - 16. Juni 2024, 14:54:59
🏞 Inn - La Punt Chamues-ch (Burg Guardaval)


Die Ruinen der Burg Guardaval («Talwache») liegen oberhalb von Madulain im Engadin im schweizerischen Kanton Graubünden.

Die Ruine der Höhenburg liegt bei 1785 m ü. M. westlich auf einem Felssporn oberhalb des Dorfes Madulain und ist vom Bahnhof aus in einer Viertelstunde gut zu erreichen. Oberhalb der Burg führte der alte Saumweg von Zuoz zum Albula vorbei.

Über die Entstehung der Burg liegen schriftliche Berichte vor: Bischof Volkard von Neuburg (Amtszeit 1237–1251) liess Guardaval als Zollstation und zur Stärkung der landesherrlichen Macht erbauen. Der Unterhalt der Burg wurde aus Abgaben entrichtet, die die bischöflichen Untertanen zu entrichten hatten. Im 14. Jahrhundert hatten die Herren von Planta die Burg als bischöfliches Lehen oder Pfand inne. Die Plantas stammten ursprünglich aus Zuoz, wo noch der «Plantaturm» an die Familie erinnert. 1359 urkundete der Churer Bischof auf Guardaval, was auf die Bedeutung der Anlage hinweist. Lehnsherr Ritter Thomas Planta hatte die Aufgabe, die Burg in gutem Zustand zu halten, insbesondere mit tächern zu besorgen und sie dem Bischof im Bedarfsfall für militärische Zwecke zur Verfügung zu stellen. Sie besassen das Bergbau- und Fischereirecht für die Engadiner Seen, zahlreiche bischöfliche Lehen und im Engadin umfangreichen Grundbesitz.

Die Planta waren 1367 bei der Gründung des Gotteshausbundes beteiligt und förderten dadurch die Bildung freier Gerichtsgemeinden im bischöflichen Herrschaftsgebiet. Die Planta durften auf Guardaval bleiben, aber Ritter Thomas von Planta (1377) und sein Sohn Jacob (1382) mussten das bischöfliche Recht auf jederzeitige Kündigung anerkennen.

Weil Bischof Hartmann von Chur Schulden bei Geldverleihern in Zürich hatte, musste er 1409 Guardaval dem Gotteshausbundes verpfänden. Dieser kam durch Kauf im späten 15. Jahrhundert in den Besitz der Burg. Sie verlor dadurch ihre ursprüngliche Bedeutung und wurde wohl noch vor 1500 aufgegeben. Gemäss dem Chronisten Ulrich Campell war Guardaval um 1550 noch fast unbeschädigt, aber verlassen und öde. 1617 sah sie Fortunat Sprecher als Ruine.

Einer Engadiner Sage zufolge war der Camogasker einst der Burgherr von Guardaval. Anfangs hatte das Volk grosses Vertrauen auf den Ritter gesetzt und wurde von ihm zu Festen und Musik auf die Burg eingeladen. Eines Tages aber erfuhr der Ritter, dass er nicht der Sohn seines verehrten Vaters sei, der im Morgenland als Streiter für das heilige Grab gefallen war, sondern der Abkömmling eines gemeinen Mannes, des Kastellans. Daraufhin liess der junge Ritter den Kastellan über die Felsen werfen und die Gebeine der Mutter aus dem Grab holen. Fortan hasste er die Menschen, ritt einsam durchs Gebirge, verlangte die härtesten Frondienste von seinen Untertanen und verführte Töchter des Landes. Er vergiftete ihr Wesen, dass sie Vater, Mutter und Ehre vergassen und sich selbst an den Burgweg setzten, damit er sie sehen möge.

Nachdem der Ritter eine Weile so gewütet und Elend über die Bevölkerung gebracht hatte, erschlug ihn ein erzürnter Vater auf seiner Burg. Seither ist der Ritter ein gespenstischer Wildjäger, der vornehmlich im Camogaskertal haust, aber von Zeit zu Zeit über die Bernina zieht. Mit Unglücksfällen auf den Alpen kündigt er sich an, mit Sturm, Blitz und Donner reitet er auf einem Pferdegerippe kommt er daher, vor ihm reiten Tiergerippe. Einige Male im Jahr, an düsteren Tagen kann es aber geschehen, das er sich als Lebendiger zeigt. Früher sagte man, man sehe erst zwei glühende Augen und falls man dann nicht sofort ein Gebet sprechen würde, sei man verloren. Die Kinder, die an solch einem Tag geboren wurden, nannte man früher deswegen Camogaskerkinder.
Autor Urs
 - 16. Juni 2024, 14:51:13
🏞 Inn - La Punt Chamues-ch (Kirche)

Autor Urs
 - 16. Juni 2024, 14:48:59
🏞 Inn - La Punt Chamues-ch


La Punt Chamues-ch (bis Ende September 2020 offiziell La Punt-Chamues-ch, am Ort selbst aber zuvor schon La Punt Chamues-ch geschrieben, [lɐˌpʊnt tɕamuˈeːʃtɕ], italienisch und bis 1943 offiziell Ponte-Campovasto) ist eine politische Gemeinde in der Region Maloja des Schweizer Kantons Graubünden.

Sehr wahrscheinlich ist Chamues-ch der ältere Siedlungsteil. La Punt, lateinisch pons, Akkusativ pontem «Brücke», ist ein sprechender Name. Der Name Chamues-ch ist nicht zu trennen vom Wildbach Chamuera, der als Ableitung von camox «Gemse» mit dem lateinischen Suffix -ārĭa «Gemsenbach, -tal» gedeutet wird. Der Erstbeleg 1137/1139 Campolouasto «Feld das grosse» stammt aus einer Kopie des 15. Jahrhunderts. 1296 wurde La Punt Chamues-ch erwähnt als Cambescasco, 1244 als Ponte, bis 1943 (und ital.) als Ponte-Campovasto.

Vom Mittelalter bis 1851 teilte La Punt Chamues-ch die politische Geschichte des Hochgerichts Oberengadin. 1543 bildete La Punt-Chamues-ch eine Nachbarschaft von Suot Funtauna Merla. 1370 wurde die Kirche S. Andrea in Chamues-ch (mit romanischem Turm) erstmals erwähnt, 1505 erfolgte ein spätgotische Neubau durch Bernardo da Poschiavo. Bei der Kirchenrenovation von 1981 wurden ausgedehnte Mauerreste eines romanischen Vorbaus mit gotischen Malereien gefunden. 1561 wurde die Reformation eingeführt. 1680 folgte der Bau einer barocken Filialkirche in La Punt, die 1974/1975 renoviert wurde. Ab dem 17. Jahrhundert errichtete die Familie Albertini in La Punt Herrschaftshäuser. 1566, 1772 und 1843 wurde La Punt Chamues-ch von Überschwemmungen und 1803 von einer Feuersbrunst teilweise zerstört.

Neben Säumerei und Landwirtschaft fanden die Einwohner in der früh einsetzenden gewerblichen Auswanderung und in den Söldnerdiensten ein Auskommen. Einen wirtschaftlichen Aufschwung brachte der Waren- und Personenverkehr auf der 1865 errichteten Fahrstrasse über den Albulapass bis zur Eröffnung der Albulabahn 1903 und der Bahnstrecke Bever–Scuol-Tarasp 1913. Nach 1960 fand La Punt Chamues-ch den Anschluss an die Oberengadiner Fremdenindustrie. Zahlreiche Wohnungen und Ferienhäuser entstanden nördlich von Chamues-ch und in La Punt / Arvins. Die beiden Dorfteile wuchsen praktisch zusammen. Seit den 1970er Jahren haben viele Zuzüger und eine grosse Zahl von Wegpendlern (2000 53 %) die Dorfstruktur verändert.