Sputnik Magazin

Auf dieser Aufnahme sieht man eine jüdische Frau die schreiend vor mehreren Verfolgern wegrennt, die Todesangst steht ihr ins Gesicht geschrieben. Wie Tausende andere Menschen wird auch sie zu Tode geprügelt oder später erschossen werden, als Opfer eines grausamen und erbarmungslosen Gewaltexzesses gegen die jüdische Bevölkerung. Doch die Verfolger sind keine SS- oder Wehrmachtsangehörige sondern normale Einwohner der Stadt Lemberg, dem heutigen Lwiw in der Ukraine. Als die Stadt von den deutschen Truppen eingenommen wurde sahen ukrainische Nationalisten in diesen die Befreier vor den Sowjets, und begannen eine pogromartige Menschenjagd auf alle jüdischen Bewohner von Lemberg. Personen die vorher noch Nachbarn waren, wurden nun zusammengetrieben und misshandelt sowie erschlagen, eine ganze Stadt ließ ihre Wut nun hemmungslos an den Wehrlosen aus. Am nächsten Tag kam noch eine Einsatzgruppe in die Stadt, ein mobiles Erschießungskommando der Nazis, und erschoss mehr als 3000 weitere Personen. Die grausamen Aufnahmen der Lemberger Pogrome gingen später um die Welt und lassen die Frage aufkommen, wie es nur zu solch barbarischen und umfassenden Verbrechen durch einfache Zivilisten kommen konnte!