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Zusammenfassung

Autor Avanii
 - 05. August 2024, 09:07:46
☀️ Frankreich, Provence, Saint-Rémy-de-Provence: Glanum


Triumphbogen und Juliermausoleum

Glanum war eine keltische, hellenistische und später römische Stadt im heutigen Südfrankreich. Das antike Zentrum ist als Ruine erhalten.

Die Ruine liegt in der Provence an den nördlichen Hängen der Alpillen im heutigen Département Bouches-du-Rhône, ca. 20 Kilometer südlich von Avignon. Sie liegt südlich von Saint-Rémy-de-Provence unmittelbar an der D5 von dort Richtung Maussane-les-Alpilles und Les Baux-de-Provence.

Die Stadt wurde von den Salluviern zunächst noch als Oppidum oder Festung auf dem Mont Gaussier gegründet. Eine Trockenmauer umgab das zwanzig Hektar große Gelände und sperrte den Pass durch die Alpilles. Ein Schrein des Keltengottes Glanis, der mit einer Heilquelle in Verbindung gebracht wird, entstand im 4. Jahrhundert v. Chr. Spätestens im Laufe des 3. Jahrhunderts v. Chr. errichteten Griechen dort ein Handelszentrum mit Namen ,,Glanum". Ausgehend von Marseille wuchs der griechische Einfluss durch Händler, die die Rhone hinaufzogen. Sie brachten ihr Alphabet mit, in dem auch der lokale keltische Dialekt verschriftlicht wurde, und ihren Baustil.

Eine trapezförmige Agora wurde errichtet. Glanum bestand bereits mehrere Jahrhunderte, als es im 1. Jahrhundert v. Chr. römisch wurde. Die Römer übernahmen Schrein und Heiligtum und ebenso eine Dreiheit lokaler Müttergöttinnen, denen sie die Bezeichnung Glanicae gaben. Sie wurden mit den Matronen identifiziert. Die Göttinnen Epona und Rosmerta und der Gott Merkur waren ebenfalls präsent. Die griechische Agora machte in zwei Phasen einem römischen Forum Platz.

In augusteischer Zeit wurde die Stadt zur Kolonie aufgewertet und viele Monumentalgebäude errichtet, inklusive Thermen, eines Triumphbogens und verschiedener Tempel (einige errichteten Generäle des Kaisers Augustus, andere sein Schwiegersohn Agrippa). Vermutlich zu dieser Zeit wurde der Glanum-Staudamm errichtet, der die Kolonie mit Wasser versorgte. Eine Kanalisation, die auch für den Regenwasserabfluss in dem engen Tal sorgte, wurde angelegt.

Glanum wurde 260 im Alemannensturm zerstört und später aufgegeben. Die Einwohner siedelten einige Kilometer weiter nördlich in der Ebene an der Stelle des heutigen Saint-Rémy-de-Provence. Aber noch in der mittelalterlichen Peutinger-Karte, die auf römischen Vorlagen beruht, ist Glanum als Glano verzeichnet.
Autor Avanii
 - 05. August 2024, 09:01:52
☀️ Frankreich, Provence: Saint-Rémy-de-Provence


AUFGERÄUMT..... Der Place Favier in Saint-Rémy-de-Provence ist vielleicht einer der schönsten Plätze überhaupt, mit seinen vier prächtigen Rosskastanien, Cafés, einem Brunnen und wunderschön restaurierten Renaissance-Stadthäusern. An einem der Cafés im Schatten der Kastanienbäume bei einem eiskalten Glas Rosé sitzen - Glückseligkeit, provenzalisch!

Saint-Rémy-de-Provence (okzitanisch Sant Romieg) ist eine südfranzösische Kleinstadt und eine Gemeinde (commune) mit 9.619 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Bouches-du-Rhône in der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur.

Die ca. 60 m hoch gelegene südfranzösische Stadt liegt zu Füßen der Bergkette der Alpilles, etwa 10 km (Fahrtstrecke) nördlich von Les Baux-de-Provence zwischen Avignon (20 km nördlich), Cavaillon (20 km nordöstlich), Arles (26 km südwestlich) und Tarascon (15 km westlich). Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Alpilles. Das sowohl vom Mittelmeer als auch von den Bergen der Seealpen und dem Mistral geprägte Klima ist gemäßigt bis mild; Regen (ca. 670 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.

In den Höhlen der Umgebung wurden einige wenige Felszeichnungen gefunden; auch Funde aus der Kupfer- und Eisenzeit wurden gemacht (siehe auch Mont Gaussier). Aus der Römerzeit stammen die sehenswerten Überreste von Glanum. Im Mittelalter gehörte das Gebiet zeitweise zur Abtei von Saint-Remi in Reims; später kam es zum Erzbistum Avignon. Im Jahr 1262 etablierte Charles d'Anjou eine Münzstätte, die über 100 Jahre Bestand hatte. Unter dem ,,Guten König René" (Graf der Provence von 1434–1480) erlebte die gesamte Provence im 15. Jahrhundert Jahrzehnte des Friedens und des Wohlstands.

Durch den am 8. Juli 1641 geschlossenen Vertrag von Péronne, der jede französische Einmischung in Regierung oder Justiz Monacos untersagt, wurde Saint Remy der Familie Grimaldi übergeben, um dem Fürsten von Monaco dafür zu danken, dass er die Spanier aus der Region vertrieben hatte. Als Ausgleich für daraufhin in Spanien konfiszierte Gebiete erhielten die Grimaldi vier Lehen in Frankreich, darunter auch Saint Remy und Les Baux.

Im Jahr 1720 raffte eine Pestepidemie ca. ein Drittel der Einwohner dahin.

Nostradamus (1503–1566), Apotheker und Arzt, wurde in Saint-Rémy-de-Provence geboren.