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Zusammenfassung

Autor Raphael
 - 16. August 2024, 07:53:13
☀️ Perú, Titicaca: Inseln der Uros


Inseln der Uros
Bild 2: Schwimmende Inseln der Uros

Der Titicacasee (spanisch Lago Titicaca; Quechua Titiqaqa qucha; Boarisch Titicacasee benannt nach der Titicaca-Insel) ist mit einer Fläche von 8372 Quadratkilometern der größte Süßwassersee Südamerikas. Er befindet sich auf der Altiplano-Hochebene in den Anden; der westliche Teil mit 4916 km² des Sees gehört zu Peru, der östliche Teil mit 3372 km² zu Bolivien. Gemessen an seiner Fläche ist er der achtzehntgrößte natürliche See der Welt; seine Fläche ist etwa 15,5-mal so groß wie die des Bodensees (einschließlich Untersee) und fast so groß wie Korsika. Er ist stark verschmutzt.

Der Titicacasee ist das höchstgelegene kommerziell schiffbare Gewässer der Erde. Er liegt auf einer Höhe von 3812 m über dem Meeresspiegel, ist 178 km lang und bis 67,4 km breit und hat eine durchschnittliche Tiefe von 107 m. In den See ragen mehrere Halbinseln, bei der Copacabana-Halbinsel verbindet nur die schmale Straße von Tiquina den Südteil des Sees, Wiñaymarka, mit dem Nordteil, dem Lago Chucuito.

Mehr als 25 Flüsse fließen in den Titicacasee. Den einzigen Abfluss bildet der Río Desaguadero, der etwa zehn Prozent des überschüssigen Wassers befördert. Das übrige Wasser verdunstet. Es gibt eine Vielzahl großer und kleiner Inseln, von denen einige Relikte der Inka-Kultur beherbergen, zum Beispiel die Isla del Sol.

Die Herkunft des Namens Titicaca, ursprünglich eine Bezeichnung für die Sonneninsel, ist nicht sicher bekannt. Es ist nicht gesichert, ob der See jemals einen allgemein akzeptierten Namen hatte. Titi heißt auf Aymara ,,Puma" und kaka ,,Blei" oder ,,bleifarben". Caca bedeutet ,,weiße oder graue Haare des Kopfes". In modernen Wörterbüchern wird k'ak'a als ,,Riss" oder ,,Fissur" oder alternativ ,,Kamm eines Vogels" angegeben. Zwei von Weston La Barres Informanten gaben an, dass der ursprüngliche Name des Sees Titiq'aq'a gewesen sei, was die Bedeutung ,,grau gefärbter Puma, bleifarbener Puma" hat und sich auf den heiligen Felsen (Titikala) auf der Sonneninsel beziehen würde. Andere Quellen geben andere Ursprünge des Namens an. Der Anthropologe Charles Stanish glaubt den Schlüssel in Ludovico Bertonios Wörterbuch zu finden; dort sei unter Thakhsi cala die Definition ,,Grundstein" (im gedanklichen Sinne) gelistet, wobei kala ,,Felsen" heißt und Thakhsi ,,Horizont oder das Ende der Erde". Die wahrscheinlichste Erklärung sei nach Stanish, dass durch Sprachwandel aus Thakhsi cala im Laufe der Zeit Titicala und Titicaca geworden sei. Thakhsi cala war im 15. und 16. Jahrhundert eine Bezeichnung für den heiligen Felsen auf der Sonneninsel. Es sei wahrscheinlich, dass die Spanier den Namen des wichtigsten indigenen Schreins in der Region zunächst auf die ganze Insel und dann den ganzen See übertrugen.

Eine wichtige Nahrungsquelle für die Bevölkerung am Titicacasee ist seit jeher der Fischreichtum gewesen.

Zu den Attraktionen des Titicacasees gehören die schwimmenden Inseln der Urus. Ursprünglich begannen die Urus schwimmende Inseln zu bauen, um sich zum Beispiel vor den kriegerischen Inkas zu schützen oder zu verbergen. Die Inseln bestehen aus kreuzweise aufgebrachten Lagen aus Totora-Schilf. Immer wenn ein Angriff drohte, lösten sie die Verankerung und zogen sich mit ihren Inseln auf den See zurück. Das Totora-Schilf ist eine wichtige Lebensgrundlage. Die Boote für den Fischfang und die Matten für den Bau der einfachen Hütten bestehen daraus. Auch in der Ernährung spielt es eine Rolle.

Inzwischen leben nur noch mehrere hundert der insgesamt etwa 2000 Urus auf den traditionellen Inseln. Sie haben den Tourismus als Einnahmequelle entdeckt und erlauben heute Besuchern, die nachgiebig-schwankenden Inseln zu besuchen.

Auf der zu Peru gehörenden Insel Taquile (Quechua: Intika) leben heute etwa 1600 Quechua. Das Volk auf der 5,5 km langen und 1,6 km breiten Insel wurde erst spät entdeckt, weil sie sich bei Ankunft von Fremden vor diesen versteckten. Berühmt sind die Inselbewohner heute wegen ihrer strickenden Männer. Die Insel wird deshalb auch ,,Insel der strickenden Männer" genannt. Ähnlich wie auch auf Urus ist auf Taquile eine Ausrichtung auf Tagestouristen zu beobachten. Da diese die Insel jedoch um 14 Uhr weitgehend wieder verlassen haben, bietet sich den Reisenden, die bei einer Familie auf Taquile übernachten (Hotels, fließend Wasser oder Strom existieren nicht) Einsichten in das ursprüngliche Leben, bis am Morgen die Tagestouristen das Bild der Insel wieder verändern.

Eine weitere Insel mit quechuasprachiger Bevölkerung auf peruanischer Seite ist Amantaní, auf der 800 Familien leben.

Ebenfalls von peruanischer Seite ragt die Halbinsel Capachica in den See.