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Zusammenfassung

Autor Francesco
 - 06. September 2024, 07:18:49
☀️ Italien, Südtirol, Ritten: Seilbahn & Rittner Bahn
☀️ Italia, Alto Adige, Renon: Funivia e Funivia del Renon


Blick aus der Gondel der Rittner Seilbahn auf Bozen
Bild 2: Rittner Bahn im Bahnhof Oberbozen

Die Rittner Seilbahn [Italiano Funivia del Renon ist eine Luftseilbahn, die von der Südtiroler Hauptstadt Bozen nach Oberbozen auf dem Ritten führt. Die ursprüngliche Pendelbahn wurde 2009 durch eine 3S-Bahn ersetzt. Sie ist Teil des Verkehrsverbunds Südtirol.

Die Rittner Seilbahn sollte eigentlich die schmalspurige Rittner Bahn ersetzen, weil man die Investitionen für die Erhaltung ihres Zahnradabschnitts nicht aufbringen wollte bzw. konnte. Auch beschleunigte ein schwerer Unfall auf der Bahnstrecke den Seilbahnbau. So schloss man die Rittner Bahn, nach Beschwerden von Bürgern der Stadt Bozen blieb aber die Adhäsionsstrecke über das Hochplateau des Ritten erhalten.

Die Seilbahn fuhr auf einem Tragseil mit 52 mm Durchmesser und wurde von einem Zugseil mit 27 mm bewegt. Das Gegenseil (Ballastseil) hatte einen Durchmesser von 22 mm. Außerdem hatte die Bahn ein Hilfsseil mit 5 mm. Die große Bahnlänge ließ es jedoch nicht zu, dass die Tragseile in einem Stück gespannt wurden. Daher wurde die Strecke in zwei Abschnitte unterteilt und die Stütze 8 als Tragseilabspannpfeiler errichtet, an dem die Tragseile von der Berg- und der Talseite auf großen Rollen fest verankert wurden. Die beiden bergseitigen Tragseile wurden mit Spanngewichten von je 70 t, die talseitigen mit Gewichten von 60 t gespannt. Die Gondeln wurden auf der Stütze 8 von dem durchgehenden Zugseil über eine Metallkonstruktion auf die jeweils andere Tragseilsektion gezogen.
Die Rittner Bahn, italienisch Ferrovia del Renon oder Treno del Renon, ist eine elektrisch betriebene, meterspurige Schmalspurbahn in Südtirol. Historisch bestand die als Lokalbahn konzessionierte und durchgehend eingleisige Strecke aus drei Abschnitten: einer straßenbahnähnlichen Trasse in Bozen, einem Zahnstangenabschnitt von Bozen auf das Hochplateau des Ritten und einer Überlandtrasse auf dem Ritten. Während die beiden erstgenannten Teile aufgelassen beziehungsweise durch die Rittner Seilbahn ersetzt wurden, verkehrt die Adhäsionsbahn auf dem Hochplateau von Maria Himmelfahrt über Oberbozen nach Klobenstein bis heute, bedient damit aber nur noch die Gemeinde Ritten. Eigentümer und Betreiber der in den 2000er Jahren stark erneuerten und ausgebauten Bahn sind die Südtiroler Transportstrukturen (STA). Die Rittner Bahn ist als Linie 160 in den Verkehrsverbund Südtirol integriert.

Der erste der drei Teilabschnitte begann auf dem Bozner Waltherplatz, von wo aus die Rittner Bahn auf den ersten 869 Metern der Strecke zunächst straßenbündig am Bahnhof vorbei zum nordwestlich davon gelegenen Rittnerbahnhof führte. Hierbei fanden Rillenschienen der Teplitzer Walzwerke Verwendung, diese waren zwölf Meter lang, hatten ein Metergewicht von 35 Kilogramm und einen Gleisbogenhalbmesser von 30 Metern. Im Stadtbereich von Bozen verkehrte die Rittner Bahn von Juli 1908 bis Dezember 1948 zwischen dem Waltherplatz und dem Rittnerbahnhof auf der Trasse der Linie 1 der ehemaligen Straßenbahn Bozen, hierfür mussten Streckennutzungsgebühren entrichtet werden.