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Zusammenfassung

Autor Bastian
 - 27. August 2022, 11:09:19
Der Eindruck erhärtet sich: Das Schweizer Radio und Fernsehen will den Linken beim Referendum gegen die Verrechnungssteuer zum Sieg verhelfen


Der Streit zwischen den Befürwortern der Reform der Verrechnungssteuer und dem Schweizer Radio und Fernsehen geht in die nächste Runde.

Nachdem ihre Flaggschiff-Sendung «Echo der Zeit» Falschinformationen zur Abstimmungsvorlage verbreitet hatte, musste der Monopolsender den Beitrag löschen (die Weltwoche berichtete).

Doch das Ja-Lager fühlt sich weiter benachteiligt. «In der Berichterstattung zur Medienkonferenz der Pro-Seite wurden jeweils auch pauschale Argumente des Nein-Lagers angeführt», sagt SVP-Nationalrat Thomas Matter, ein Befürworter der Abstimmungsvorlage.

Anders bei der Berichterstattung zur Medienkonferenz der Nein-Seite: Hier seien die Argumente der Nein-Seite nicht nur häufiger, sondern auch ohne Widerspruch über den Sender gegangen.

Mitte-Nationalrat Philipp Kutter fügt an: «Die Benachteiligung der Befürworter durch Radio SRF ist nicht tolerierbar und muss von den Verantwortlichen der SRG sofort gestoppt werden.»

Um ihre Beobachtung zu untermauern, haben die beiden Ratsmitglieder die fraglichen Sendungen nach den Pressekonferenzen der Befürworter am 23. August und der Gegner am 25. August zusammengestellt.

Und tatsächlich bekommt man den Eindruck, dass das SRF hier den Linken zu einem Sieg verhelfen will: Bei den Beiträgen über das Pro-Komitee kamen zwei Mal – am Morgen um 11.00 Uhr und im Rendezvous am Mittag – auch gegnerische Argumente auf den Tisch.

Ganz anders bei den Berichten über das Nein-Komitee: Weder um 11.00 Uhr noch im Mittagsjournal kamen die Befürworter zu Wort.

Der Eindruck erhärtet sich: Das Schweizer Radio und Fernsehen will den Linken bei ihrem Referendum gegen die Verrechnungssteuer zu einem Sieg verhelfen.

Ob sich die Sendeanstalt, die wie kein anderer Medienkonzern auf den Goodwill von Politik und Bevölkerung angewiesen ist, einen Gefallen tut, wird sich weisen.