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Zusammenfassung

Autor Steven
 - 01. Oktober 2024, 10:14:04
🏞 Inn - Kramsach (Nagelschmiede)


Nagelschmiede

🔨 Nagelschmied: Ein Meister des Handwerks ⚒️ Der Beruf des Nagelschmieds, auch Nagler genannt, war einst ein wichtiger Spezialzweig des Schmiedehandwerks. Diese Handwerker spezialisierten sich auf die Herstellung von Eisennägeln, die in zahlreichen Größen und Formen benötigt wurden. Ein erfahrener Nagelschmied konnte täglich bis zu 2000 Schuhnägel herstellen. Je nach Art des Nagels waren dafür 15 bis 60 Hammerschläge nötig, bei großen Schiffsnägeln sogar noch mehr. Taucht ein in die faszinierende Welt des traditionellen Handwerks und erfahrt mehr über den Alltag der Nagelschmiede bei uns im Museum in Kramsach
Autor Steven
 - 01. Oktober 2024, 10:12:04
🏞 Inn - Kramsach (Haufenhof)


Haufenhof

🏡 Haufenhof: Die urtümlichste Form des Bauernhofs 🌾 Der Haufenhof, auch als Gruppenhof bekannt, ist eine traditionelle landwirtschaftliche Gehöftform, die vor allem im östlichen Alpenraum zu finden ist. Charakteristisch für den Haufenhof ist die unregelmäßige Anordnung der verschiedenen Hofgebäude, was ihn zur urtümlichsten Hofform macht. Diese besondere Struktur spiegelt die historische Entwicklung und Anpassung der Landwirtschaft an die Umgebung wider. Erlebt die faszinierende Vielfalt der Tiroler Bauernhöfe und erfahrt mehr über ihre Geschichte in unserem Museum in Kramsach!
Autor Steven
 - 01. Oktober 2024, 10:09:13
🏞 Inn - Kramsach (Museum Tiroler Bauernhöfe)


Logo des Museum Tiroler Bauernhöfe in Kramsach
Bild 2: Lageplan der Höfe im Museum

Das Museum Tiroler Bauernhöfe ist ein Freilichtmuseum in Kramsach, Österreich. Im Museum befinden sich rund 14 historische Bauernhöfe und 23 Nebengebäude (Scheunen, Kapellen, Almen usw.).

Das Museum Tiroler Bauernhöfe wurde im Jahre 1974 auf Initiative des Kramsacher Unternehmers Heinz A. E. Mantl gegründet. Ihm war es gelungen, bei der Gründung des Vereines Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zu finden, die wiederum Sponsoren für den Aufbau dieses Museums gewinnen konnten. Man versuchte mit der Vielfalt von markanten Hofformen auf einem Areal von etwa acht Hektar die Lebens- und Wirtschaftsweisen der bäuerlichen Bevölkerung in der vorindustriellen Zeit zu dokumentieren.

Mittlerweile wurden auf dem Areal des Museums 14 Bauernhöfe und 23 Nebengebäude (Kapellen, eine Dreschtenne, eine Alm, ein Rüsthaus usw.) aufgebaut, die sonst allesamt der Spitzhacke zum Opfer gefallen wären. Die Höfe wurden entsprechend ihrer Herkunft im Museum so aufgebaut, dass der Besucher mit einem Rundgang gewissermaßen von Nordtirol über Ost- und Südtirol das Land »durchwandern« kann: Von der Mitte Tirols, dem Wipptaler Hof, gelangt man über das Unterinntal (Höfe aus Alpbach, Walchsee, Wildschönau und Zillertal) über den Osttiroler Hof und Südtiroler Hof bis ins Oberinntal (Ötztal, Pitztal, Außerfern bis Thaur). Der Thaurer Hof liegt zwar geographisch gesehen im Unterinntal, doch seine bauliche Zugehörigkeit entspricht dem Oberinntaler Bautypus.

Bevor man die Häuser an Ort und Stelle abträgt, muss alles genau vermessen und alle Holzteile exakt nummeriert werden. Besonders untersuchen Experten auch das Mauerwerk der Hausfassaden, um eventuelle Übermalungen und andere Hinweise zur Geschichte der Höfe feststellen zu können. Mit Handzeichnungen, Fotodokumenten und Filmaufnahmen wird das gesamte Bauwerk dokumentiert, um es anschließend mit den ursprünglichen Baumaterialien originalgetreu wieder aufbauen zu können.

Die Museumshöfe sind entlang eines Tales angeordnet, das der geografischen Lage Tirols weitgehend entspricht. Die Höfe sind geöffnet und begehbar und teilweise zeitgenössisch eingerichtet. In jedem Hof findet sich eine ausführliche Beschreibung über Bautyp, Alter und ursprünglichen Standort. Zum Museum gehören mittlerweile nicht nur Höfe, sondern auch eine Schule, ein Schießstand, eine Wassermühle, eine Schmiede, ein Feuerwehrhaus, eine Badestube und eine gedeckte Brücke. Die zurzeit ältesten Höfe sind der Tierstaller aus Südtirol, ein Wohnhaus mit Paarhofanlage von vor 1500 und der Alter Segger aus Osttirol mit Wurzeln im Mittelalter um 1400.

Das Museum stellt sich in den Dienst der Forschung, der Volksbildung und des Denkmalschutzes. Schulklassen können hier einen anschaulichen Einblick in die bäuerliche Baugeschichte Tirols erhalten.

Das Museum nimmt für Freilichtmuseen im Bereich der interaktiven IT-gestützten Vermittlung eine Vorreiterrolle ein. Bis 2017 richtete das Museum auf dem Gelände vier Themenstationen zu den Schlagwörtern ,,Landschaft, Wirtschaft, Gemeinschaft und Herrschaft" ein. Darüber hinaus werden in sieben Innenräumen von Höfen eignes dafür produzierte Videos über Beamer an die Wand projiziert. Diese können über Hörmuscheln auch in anderen Sprachen angehört werden können.
Autor Steven
 - 01. Oktober 2024, 10:00:27
🏞 Inn - Kramsach (Herz-Jesu-Feuer)


Herz-Jesu-Feuer

🔥🌧 Trotz aller Bemühungen der Schützenkompanie Kramsach ist es in diesem Jahr nicht gelungen, das Herz-Jesu-Feuer zu entzünden. Lasst uns ihre Anstrengungen würdigen, indem wir das Foto vom letzten Jahr (2023) teilen, damit diese Tradition auch bei schlechtem Wetter weiterlebt. Traditionell wird heute Abend in vielen Teilen des Landes (Nord-, Ost-, Süd- und Welschtirol bzw. Trentino sowie in den drei ladinischen Gemeinden Colle Santa Lucia/Col, Livinallongo del Col di Lana/Fodom und Cortina d'Ampezzo/Anpezo) das Herz-Jesu-Feuer entzündet.
Autor Steven
 - 01. Oktober 2024, 09:43:37
🏞 Inn - Kramsach (Wallfahrtskirche Mariathal)


Wallfahrtskirche Mariatal
Bild 2: Altar der Wallfahrtskirche

Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariathal im Ort Mariathal am Eingang in das Brandenberger Tal ist eine römisch-katholische Pfarrkirche in der Gemeinde Kramsach im Bezirk Kufstein in Tirol. Die dem heiligen Dominikus geweihte Kirche gehört zur Erzdiözese Salzburg. Die Kirche wurde 2008 von Papst Benedikt XVI. zur Basilica minor erhoben.

Die Gründungslegende erzählt, dass ein Ritter Berthold von Fruntsprung mit seinem Bruder auf die Jagd gehen wollte, seinen Bogen spannte und auf die Läden des Schlafzimmerfensters seines Bruders zielte, um ihn zu wecken. Im gleichen Augenblick öffnete dieser sein Fenster, wurde er vom Pfeil tödlich getroffen und stürzte hinunter. Berthold irrte in den Wäldern des Brandenberger Tales umher und fand am Ausgang des Tales in einem Baum das Bild der schmerzhaften Muttergottes. An dieser Stelle ließ er ein Kloster errichten. Das Marienbild wird noch heute verehrt und befindet sich in der Gnadenkapelle.

Die Brüder Friedrich und Chunrad von Freundsberg gründeten 1267 die Kirche mit einem Kloster, gewidmet als Begräbnisstätte ihres Geschlechts. Mit dem Machtverlust der Familie verloren auch Kirche und Kloster an Renommée. Das Kloster ging in der Mitte des 15. Jahrhunderts in den Besitz der Dominikanerinnen. Nach einem Brand wurde die Kirche von 1680 bis 1682 unter Verwendung des spätgotischen Mauerwerks im Sinne des Barock neu aufgebaut. Im Innenraum dominieren die Farben gold und schwarz, eine Vorgabe der Dominikanerinnen. Papst Innozenz XI. (1676–1689) stiftete der Kirche die Reliquien der Hl. Privata, einer Katakombenheiliger. Dies führte zu einem Aufschwung als Wallfahrtsort.

Das Kloster wurde 1782 vom Kaiser Joseph II. aufgehoben, die Kirche wurde von der Pfarrkirche hl. Petrus in Breitenbach am Inn als Kaplanei übernommen. 1863 kehrten Ordensschwestern in die klösterlichen Gemäuer zurück, diesmal die Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul. Vier Jahre später eröffneten sie eine Volksschule für verwaiste Mädchen. Die Kirche wurde 1891 zur Pfarrkirche erhoben. Die NS-Behörden ließen 1938 die Volksschule schließen und verfügten 1939, dass die Schwestern geistig schwerstbehinderte Kinder und Erwachsener aufnehmen und pflegen müssen. 1941 wurden die Pfleglinge im Rahmen der Aktion T4 abtransportiert und ermordet. Das Kloster wurde beschlagnahmt und als Gau-eigenes Erziehungsheim für Mädchen genutzt. Nach dem Untergang des NS-Regimes und der Rückstellung des Klosters an den Orden kaufte das Land Tirol im Jahr 1950 das Heim und führte es bis 1971 weiter. Seither fungiert das frühere Kloster als Landessonderschule Mariatal mit Internat.

Die Kirche ist eine dreischiffige Hallenkirche. Auf der Süden ist die Sakristei, eine Marienkapelle und eine Vorhalle angebaut. Der sechsgeschossige Kirchturm ist an der Südwestseite angestellt und mit einer Zwiebelhaube gedeckt. In der Glockenstube im oberen Geschoss öffnen sich vier große Arkadenfenster. Der untere Teil des Turms ist spätgotisch, über dem Sockelgeschoss ist die Jahreszahl 1488 eingetragen. Das Südportal ist in eine Ädikula eingestellt und mit einem Segmentgiebel mit der Jahreszahl 1682 bedacht. Die Holztüre hat ein Knorpelschnitzwerk. In einer Rundbogennische über dem Südportal steht eine Madonnenfigur.

Das dreijochige Langhaus mit einem rundbogigen Triumphbogen und einem eingezogenen zweijochigen Chor mit 3/8-Schluss ist mit Kreuzgratgewölben zwischen Gurtbögen überwölbt.

Das Langhaus ist durch kräftige Wandpfeiler und ein umlaufendes verkröpftes Gebälk gegliedert. Darüber sind Schildbogenwände mit Rundbogenfenster. Die zweiachsige zweijochige Westempore wurde als Nonnenchor genutzt und zeigt die Inschrift Priorin Katharina Haun 1519. Das nördliche Portal im Chor mit einem Marmorgewände mit Pilasterrahmung ist mit F. P. 1622 signiert und datiert. Sowohl die zweijochige Marienkapelle mit einem Vorjoch und die dreijochigen Sakristei sind mit Stichkappentonnen überwölbt, mit Laubbandlwerkstuck ausgestattet und 1739 datiert. Bei einem Brand 1880 wurde die ursprüngliche Stuckierung im Langhaus zerstört. Diese Ausstattung wurde 1956 durch Hans Ladner und Anton Gogl mit figuralem Stuck ersetzt.
Autor Steven
 - 01. Oktober 2024, 09:31:41
🏞 Inn - Kramsach


Blick über Kramsach von der Postalm aus
Bild 2: Regenbogen über Kramsach

Kramsach [Boarisch Kramsach] liegt im Tiroler Unterinntal am Nordufer des Inn und verteilt sich gegenüber von Rattenberg auf dem Schwemmkegel der Brandenberger Ache. Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Rattenberg.

Der Ortsteil Ganggalbichl ist einer der ältesten Ortsteile. Mehrere unterschiedliche Sagen über dessen Entstehung bezeugen die Geschichtsträchtigkeit dieses Ortsteiles.

Der älteste Ortsteil Kramsachs ist der Weiler Voldöpp, dessen Name auf einen vorrömischen Ursprung hindeutet. In romanischer Zeit wurde der Ortsteil Mosen als Siedlung errichtet. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Voldöpp im Jahre 1080, jedoch befand sich ein Gotteshaus wahrscheinlich schon seit dem 8. Jahrhundert in diesem Ortsteil, welches wahrscheinlich eine Eigenkirche eines bayrischen Adeligen war. Seit dem 13. Jahrhundert waren die Herren von Freundsberg die wichtigsten Grundherren in diesem Gebiet, das auch 1267 ein Dominikanerinnenkloster gründeten. Kramsach selbst wird 1516 als Flurname im Kramsach urkundlich erstgenannt.

1811 wurden die beiden bisher bestehenden Hauptmannschaften Voldöpp und Mariathal zur Gemeinde Kramsach zusammengeschlossen.

In der Verschriftung wurde der Name Kramsach vom volksmundlichen ,,Kranzach" abgeleitet. Dabei sind ,,Kranzen" die Unterinntaler Bezeichnung für die Wacholderbüsche, die in großer Menge auf den Schutthalden wuchsen. Die Silbe ,,-ach" hat allerdings nichts mit der Ache zu tun, sondern deutet nur auf die Vielzahl der Wacholderbüsche hin.